zwischen 1347 und 1357
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Im Osten der Stadt Salzkotten liegt die mit einem Wassergraben
umgebene Turmburg Dreckburg. Ihr Erbauungsdatum lässt sich heute nicht mehr auf den Tag genau ermitteln, doch lassen Untersuchungen
der beim Bau verwendeten Holzpfähle den Schluss zu, dass sie zwischen 1347 und 1357 entstand. Als Bauherr wird der Paderborner
Dompropst Otto von Bentheim angesehen.
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14. Jh.
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In dieser unsicheren Zeit errichteten die Paderborner Bischöfe, die auch gleichzeitig Landesherrn waren, im Grenzbereich Burgen zur
Sicherung ihres Territoriums. Neben der Oldenburg bei Marienmünster und
der Burg Lichtenau wurde deshalb am Westrand des Bistums die Dreckburg
erbaut, um die Grenze zu Kurköln zu sichern und den vorbeiführenden Hellweg zu kontrollieren. Ob sich an der Stelle der Burg
bereits seit Karl dem Großen ein königliches Hofgut befunden hatte, kann vermutet, aber nicht bewiesen werden.
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1358
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Wurde die Wehrburg, deren Name sich vom althochdeutschen Wort Dreck (= Moor) ableitet, nach ihrer Fertigstellung an die Herren von Drewer als Lehen vergeben.
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1386
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Sie wurde als Drecborgh erstmals urkundlich erwähnt, als der Dompropst Volmar von Brenken mit ihr belehnt wurde. Er ließ vermutlich den Burghof, der zuvor nur aus einem Wohnturm mit Hocheingang bestehenden Dreckburg, mit einer Ringmauer umgeben und eine Vorburg errichten.
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18. Juni 1392
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Brachen die Bengler unter der Führung von Friedrich von Padberg nach Verne auf, um den Kirchhof zu stürmen und die Kirche zu plündern. Bischof Rupert von Jülich-Berg konnte die Pläne jedoch vereiteln und Friedrich von Padberg gefangen nehmen.
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15. Jh.
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Diese Zeit war geprägt von Fehden, wiederkehrenden Pest- bzw. Seuchenwellen und von Landflucht. Des Weiteren weckte gerade der
Hellwegraum mit seinen wirtschaftlichen Potentialen viele Begehrlichkeiten.
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1410
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Der Kölner Erzbischof Friedrich und Graf Adolf von Kleve fallen ins Paderborner Land ein.
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1444
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Salzkotten wird während der großen Soester Fehde in Brand gesetzt, die Dreckburg überstand alle Unruhen aber unbeschadet.
Die Herren von Oeynhausen erhalten die Burg zusammen mit einem Burgmannslehen in der Stadt zu Lehen.
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1462
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Die Familie von Hörde übernimmt die Dreckburg.
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1516
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Ritter Franz Anton von Hörde zieht eine zweite Gräfte in großem Abstand um die Burg.
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1546
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Das obere Wohngeschoss der Turmburg wird repräsentativ ausgemalt.
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Das Verhältnis zwischen den Burgbewohnern und den Salzkottener Bürgern war nicht immer konfliktfrei.
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1581
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Wegen eines Schafstalles kommt es zu einem Streit zwischen Burgherrin Anna von Hörde und dem Rat der Stadt.
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1590
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Die Paderborner Familie von Schilder, die die Dreckburg als Rittersitz hat, liegt mit der Stadt im Zwist, was sogar zu einer
Schießerei führte, bei der aber wohl niemand zu Schaden kam. Die Herren von Schilder erneuerten die Burg und bauten sie aus.
Unter ihnen wurde der erste Teil des Westflügels angebaut.
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1618-1648
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30jähriger Krieg: Die Dreckburg wird im Gegensatz zu vielen anderen Burgen nicht zerstört. Während sie in den Fehden des 14. und
15. Jh. noch uneinnehmbar war, war man nun so klug, den übermächtigen Feinden, die mit Kanonen über den Hellweg anrückten, gleich
die Tore zu öffnen. So soll der kaiserliche Generalfeldmarschall und zeitweilige Gouverneur von Westphalen Jacob Christian Graf von
Wahl auf der Dreckburg Station gemacht haben.
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1676
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Johann Wilhelm von Schilder übernimmt die Burg und ließ die Ringmauern der Burg teilweise abbrechen. Nach dem Tod seines Erben
wurde die Dreckburg versteigert.
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1729-1762
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Die Burg wird 1729 vom jungen Osnabrücker Domherrn Anton von der Arseburg erworben.
Wilhelm Anton von Arseburg läßt die Burg umbauen und gibt ihr durch Hinzufügung der zwei barocken Flügel ihr heutiges Aussehen.
Der am 16. Februar 1707 auf der Hinnenburg bei Brakel geborene Wilhelm Anton von Arseburg wurde 1763 Bischof von Paderborn und
förderte die Landwirtschaft, die Metallerzeugung und die Glasbläserei, gründete eine Brandversicherungsgesellschaft,
reorganisierte die Paderborner Universität und ließ das Paderbornsche Intelligenzblatt auflegen. Die im Rahmen der
Zwangsversteigerung erworbene Dreckburg nutzte er überwiegend landwirtschaftlich. Sie diente während seiner Zeit als Domherr aber
auch als seine Residenz.
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1782
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Der Neffe Wilhelm Antons von Arseburg, Friedrich Wilhelm von Westphalen, erbt die Dreckburg.
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1802
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Die Burg fungiert als Gutshof.
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1896
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Die Dreckburg wird zunächst als verpachtete Burg samt Gutsbetrieb in Selbstadministration der Grafen von Westphalen genommen.
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2000
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Die Stadt Salzkotten erwirbt die Burg von den Grafen von Westphalen.
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2002
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Die Burg wird von der Stadt an Erhard Christiani weiterverkauft. Dieser restaurierte sie zu neuem Glanz und nutzt sie privat.
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Quellen: Stadt Salzkotten, Heimatverein Salzkotten, Erhard Christiani - 650 Jahre Dreckburg Salzkotten | Salzkotten, 2008.
Marion Neesen - Burggespenst fährt liebend gerne Aufzug. In: Westfälisches Volksblatt vom 22.01.2008.
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