BURGSTELLE ZUM STEIN
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Allgemeine Informationen
Burgstelle mit wenigen Mauerresten in Spornlage am westlichen Rand des steil abfallenden Hammertobels, rund 600 Meter südwestlich der Burgstelle Bäbikon. Sie war der Wohnsitz der im 13. Jhdt. erwähnten toggenburgischen Dienstleute de Lapide (zum Stein).
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 22’ 59.10“ N, 09° 03’ 02.00“ E
Höhe: 725 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 721.710 / 249.280
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A1 bei der Ausfahrt Wil verlassen und der Wilerstrasse in südlicher Richtung bis nach Rickenbach folgen. Im Kreisel nach Westen abbiegen, den zweiten Kreisel geradeaus passieren und beim dritten wiederum nach Süden halten und der Fürstenlandstrasse bis nach Kirchberg folgen. Den Ort durchqueren und weiter in südlicher Richtung bis nach Müselbach. Ab hier auf der Müselbachstrasse nach Südenwesten fahren, bis nach 1 km links die Strasse nach Krimberg abzweigt. Dieser ein kurzes Stück bergab bis zur ersten Kehre folgen, in deren Scheitel ein markierter Wanderweg nach Nordosten abzweigt (Parkmöglichkeit). Dem Wanderweg ca. 400 Meter bis zum Hof «Burg» folgen. Die Burgstelle befindet sich direkt unterhalb des Hofs im Wald.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab St. Gallen mit dem Regionalzug nach Wattwil, dann weiter mit der S-Bahn (Linie 9 in Richtung Wil) bis nach Lütisburg. Vom Bahnhof zunächst der Hauptstrasse ein kurzes Stück nach Norden bis nach Altgonzenbach folgen, wo links der Wanderweg ins Hammertobel und nach Bäbikon abzweigt. In Bäbikon dem Wanderweg in Richtung Krimberg bergauf bis zum Hof «Burg» folgen. Die Burgstelle liegt gleich unterhalb am Rand des Tobels (Zustieg ca. 1 Stunde).
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss zum Stein
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2021
Historie
Bevor der Gonzenbach bei Lütisburg in die Thur mündet, durchquert er die wilde, tief eingeschnittene Schlucht des Hammertobels. An dessen westlichem Rand standen einst zwei Burgen: Bäbikon und zum Stein. Die Überreste der Letzteren finden sich auf halbem Weg zwischen Bäbikon und Krimberg auf einem Geländesporn, der auf drei Seiten steil und teilweise über mehrere Felsstufen gegen das Tobel hin abfällt.

Bergseits ist die Burganlage durch zwei Halsgräben geschützt, zwischen denen sich ein hoher Wall erhebt. Das Areal der Kernburg misst rund 28 x 14 Meter. An seinem südwestlichen Rand sind noch wenige Steinlagen einer Mauer sichtbar, die Teil des Berings gewesen sein dürfte. Ihr etwas tiefer vorgelagert befindet sich ein weiterer Mauerwinkel – vielleicht der Rest eines Torbaus. Unterhalb dieser Mauern verläuft eine schmale Terrasse dem Burghügel entlang und mündet in den talseitigen Graben. Diesem vorgelagert ist eine steile Anhöhe auf der äussersten Spitze des Geländesporns. Ob sie einst in die Wehranlage integriert war, ist unklar.

Die Burgstelle wurde bislang nicht wissenschaftlich untersucht und findet in den Schriftquellen kaum Erwähnung. Sie war der Wohnsitz der 1209 erstmals erwähnten toggenburgischen Ministerialen «Burchardus et Liutoldus de Lapide» (Burkard und Lütold zum Stein). Beide sind auch im Totengedenkbuch des Klosters Fischingen eingetragen. 1228 taucht zudem ein Ernesto de Lapide in einer Urkunde auf. 1320 wurde die Burg von der Abtei St. Gallen erworben, wobei sie als «turn, den man sprach den Stein» bezeichnet wird. Wahrscheinlich wurde die Anlage bald darauf dem Zerfall überlassen.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Boxler, Heinrich - Die Burgnamengebung in der Nordostschweiz und in Graubünden [Studia Onomastica Helvetica, Bd. 2] | 2. Aufl. | Arbon, 1991 | S. 73
  • Felder, Gottlieb - Die Burgen der Kantone St. Gallen und Appenzell, 1. Teil [47. Neujahrsblatt des Historischen Vereins des Kantons St. Gallen] | St. Gallen, 1907 | S. 37-38
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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