WATTIGWILERTURM
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Allgemeine Informationen
Einfacher Wohnturm aus dem 13. Jhdt., der später in ein Bauernhaus integriert wurde. Nach dessen Abbruch folgte in den Jahren 1964/66 der teilweise Wiederaufbau des Turms, in dem seither das Tell-Museum eingerichtet ist.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 52’ 30.96“ N, 08° 39’ 48.06“ E
Höhe: 556 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 693.360 / 192.300
Kontaktdaten
Tell-Museum | Postplatz | CH-6463 Bürglen UR
Tel: +41 (0)41 870 41 55 | E-Mail: info@tellmuseum.ch
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A2 oder A4 bei Altdorf verlassen und der Flüelerstrasse (Hauptstrasse 2) in südlicher Richtung bis ins Ortszentrum folgen. Am Ausgang von Altdorf links in die Klausenstrasse (Hauptstrasse 17) abbiegen und dieser bergauf bis nach Bürglen folgen. Der Wattigwilerturm steht gut sichtbar mitten im alten Dorfkern. Parkmöglichkeiten vor Ort.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Altdorf mit der Buslinie 403 in Richtung Brügg bis zur Haltestelle Bürglen, Post. Die mittelalterlichen Türme von Bürglen stehen alle nur wenige Schritte von der Haltestelle entfernt.
Wanderung zur Burg
Der Turm steht an der Via Alpina und an der ViaSuworow.
Öffnungszeiten
Das Museum im Turm ist täglich geöffnet von Mitte Mai bis Mitte Oktober.
Mai, Juni, September und Oktober: 10:00 - 11:30 Uhr / 13:30 - 17:00 Uhr
Juli und August: 10:00 - 17:00 Uhr
Im Winterhalbjahr finden Gruppenführungen auf Anfrage statt.
Aktuelle Informationen unter: www.tellmuseum.ch
Eintrittspreise
Erwachsene: 5.50 CHF
Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre: 1.50 CHF
Familien: 11 CHF
[Stand 2015]
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
für Aussenbesichtigung möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Wattigwilerturm
Quelle: Schneider, Hugo - Türme zu Bürglen UR | In: Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins, 33. Jhg./Nr. 4 | Zürich, 1960 | S. 28 | überarbeitet von O. Steimann, 2016
Historie
Neben dem Meierturm ist der Wattigwilerturm der zweite prägende Turm in Bürglen. Von zwei weiteren Türmen sind heute nur noch die Grundmauern erhalten. Allerdings war auch der Wattigwilerturm bis um 1960 kaum noch als solcher erkennbar, denn er war in das sogenannte «Wattigwilerhaus» aus dem 19. Jhdt. integriert. Auf Anraten des Schweizerischen Burgenvereins wurde dieses Bauernhaus jedoch abgebrochen, der Turm archäologisch untersucht und bis 1966 teilweise neu aufgemauert. Er erhielt dabei auch einen hölzernen Aufbau und ein Pyramidendach. Inwendig wurde das mittelalterliche Bauwerk völlig neu gestaltet. Es beherbergt seither das Tell-Museum, das sich mit der berühmtesten Schweizer Sagengestalt auseinandersetzt. Der jüngste Innenumbau erfolgte in den Jahren 2015/16.

Der dreistöckige Wohnturm geht, wie der benachbarte Meierturm, auf das 13. Jhdt. zurück, als das Zürcher Fraumünster in Bürglen eines seiner drei Meierämter in Uri einrichtete. Er misst im Grundriss 8 x 9,6 Meter. Seine Mauerstärke variiert je nach Seite zwischen 1,8 und 2,6 Metern und verjüngt sich in den oberen Stockwerken. Noch heute betritt man den Turm durch den alten, ebenerdigen Eingang auf der Ostseite. Ein zweiter Eingang für den Keller befindet sich auf der Nordseite. Wehrhafte Elemente wie einen Bering oder einen Graben konnte man bislang nicht nachweisen.

Die Türme von Bürglen wurden zunächst in die Römerzeit und später ins 12. Jhdt. datiert und lange Zeit auch als Teile einer zusammenhängenden Befestigungsanlage gedeutet. Beides kann heute ausgeschlossen werden. Die vier Gebäude wurden ab dem 13. Jhdt. in verschiedenen Jahrzehnten und in unterschiedlicher Bauweise errichtet. Ob sie alle den ab 1256 erwähnten Meiern von Bürglen zuzuweisen sind, ist unklar.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel am Turm
Literatur
  • Birchler, Linus - Die Burgen und Schlösser der Urschweiz: Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden | Basel, 1929 | S. 18-21
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin 1995 | Nr. 656
  • Hauswirth, Fritz - Burgen und Schlösser der Schweiz, Bd. 6: Urschweiz (Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden) und Glarus | Kreuzlingen, 1970 | S. 23-27
  • Meyer, Werner (Red.) - Burgen der Schweiz, Bd. 1: Kantone Uri, Schwyz, Unterwalden, Glarus, Zug | Zürich, 1981 | S. 22-24
  • Schneider, Hugo - Türme zu Bürglen UR | In: Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins, 33. Jhg./Nr. 4 | Zürich, 1960 | S. 27-28
  • Schneider, Hugo - Wattigwilerturm in Bürglen UR | In: Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins, 34. Jhg./Nr. 1 | Zürich, 1961 | S. 2-4
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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