TURM IM GASTHAUS TELL
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Allgemeine Informationen
In der ostseitigen, der Klausenstrasse zugewandten Fassade des Gasthauses Tell in Bürglen ist das noch rund 3 Meter hohe Sockelgeschoss eines mittelalterlichen Turms erkennbar. Er war einer von ursprünglich vier solchen Bauten und stand wohl wie der Meierturm und der Wattigwilerturm in einer Verbindung zum Meieramt von Bürglen.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 52’ 32.29“ N, 08° 39’ 45.26“ E
Höhe: 551 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 693.300 / 192.340
Kontaktdaten
Restaurant - Café - Bäckerei Tell Bürglen | Klausenstrasse 136 | CH-6463 Bürglen UR
Tel: +41 (0)41 870 22 04 | E-Mail: info@tell-buerglen.ch
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A2 oder A4 bei Altdorf verlassen und der Flüelerstrasse (Hauptstrasse 2) in südlicher Richtung bis ins Ortszentrum folgen. Am Ausgang von Altdorf links in die Klausenstrasse (Hauptstrasse 17) abbiegen und dieser bergauf bis nach Bürglen folgen. Das Gasthaus Tell mit dem Turmrest steht am Eingang zum alten Dorfkern talseits der Strasse.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Altdorf mit der Buslinie 403 in Richtung Brügg bis zur Haltestelle Bürglen, Post. Die mittelalterlichen Türme von Bürglen stehen alle nur wenige Schritte von der Haltestelle entfernt.
Wanderung zur Burg
Der Turm steht an der Via Alpina und an der ViaSuworow.
Öffnungszeiten
Der Turmstumpf ist ins Gasthaus Tell eingemauert, Aussenbesichtigung jederzeit möglich.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
Das um den ehemaligen Turm gebaute Haus beherbergt ein Restaurant, ein Café und eine Bäckerei.
Infos unter: www.tell-buerglen.ch
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Turm im Gasthaus Tell
Quelle: Schneider, Hugo - Türme zu Bürglen UR | In: Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins, 33. Jhg./Nr. 4 | Zürich, 1960 | S. 28 | überarbeitet von O. Steimann, 2016
Historie
Von den einst vier mittelalterlichen Türmen in Bürglen prägen heute der Meierturm und der Wattigwilerturm das Ortsbild. Von einem dritten Turm, der an Stelle des Pfarrhauses stand, ist von aussen nichts mehr zu erkennen. Seine Grundmauern sind im Kellergeschoss des neuzeitlichen Gebäudes aber teilweise noch erhalten. Der vierte Turm stand talseits der Klausenstrasse an der Stelle, die heute das Gasthaus Tell einnimmt.
Beim Bau dieses Hauses um 1860 hat man den Turm bis auf das rund 3 Meter hohe Sockelgeschoss abgebrochen und dieses in die neuen Mauern integriert. Auf der Ostseite, gegen die Passstrasse hin, wurde das mittelalterliche Mauerwerk bei einer Gesamtrenovation 1954 wieder sichtbar gemacht.

Der Turm misst im Grundriss 7,9 x 7,9 Meter und weist 1 Meter dicke Mauern auf. Wahrscheinlich trug er einst einen hölzernen Obergaden. Um 1800 lehnten sich verschiedene kleine Anbauten an den Turmsockel an, dessen oberen Abschluss bildete damals ein einfaches Zeltdach. Nachgewiesen wurde ausserdem ein 10 Meter tiefer Sodbrunnen, der sich nordseitig vor dem Turm befand. Weil auch dieses Areal später überbaut wurde, ist er heute nicht mehr sichtbar.

Über die Bauherren und die mittelalterlichen Besitzer des Turms ist nichts bekannt. Wahrscheinlich stand auch er in einer Beziehung zum ab 1256 bezeugten Meieramt in Bürglen. Von der Bauart her ist er jedoch nicht mit dem Meierturm vergleichbar und wahrscheinlich erst später entstanden. Frühere Vermutungen, die vier Türme seien Teile einer Gesamtanlage gewesen, gelten deshalb als überholt. Frei erfunden ist auch das an der Turmmauer angebrachte Erbauungsdatum (1135).
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Birchler, Linus - Die Burgen und Schlösser der Urschweiz: Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden | Basel, 1929 | S. 18-21
  • Hauswirth, Fritz - Burgen und Schlösser der Schweiz, Bd. 6: Urschweiz (Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden) und Glarus | Kreuzlingen, 1970 | S. 23-26
  • Meyer, Werner (Red.) - Burgen der Schweiz, Bd. 1: Kantone Uri, Schwyz, Unterwalden, Glarus, Zug | Zürich, 1981 | S. 22-24
  • Schneider, Hugo - Türme zu Bürglen UR | In: Nachrichten des Schweizerischen Burgenvereins, 33. Jhg./Nr. 4 | Zürich, 1960 | S. 27-28
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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