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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Stark verwitterte Ruine einer Höhenburg auf einem durch drei tiefe Abschnittsgräben unterteilten Berggrat. Sichtbar sind die Reste des Hauptturms, der Umfassungsmauer und des Sodbrunnens. Die Burg war Sitz der Herren Swaro von Wartenstein und später derer von Schweinsberg. Sie wurde 1383 bei einem Angriff der Berner zerstört. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
![]() Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2006/2025 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Anfänge von Burg und Herrschaft
Das Gebiet der Gemeinden Lauperswil und Rüderswil gehörte im Hochmittelalter vermutlich zur Freiherrschaft Signau. Nach deren Aufteilung könnte es an die Herren «de Ruoderswilare» gekommen sein, die zu Beginn des 12. Jhdts. in den Schriftquellen auftauchen. Als ihr Wohnsitz gilt der so genannte Zwingherrenhubel, eine ausgedehnte Wall- und Grabenanlage südwestlich von Rüderswil. Diese Burg wurde spätestens im 13. Jhdt. durch ein neues Herrschaftszentrum abgelöst, die Höhenburg Wartenstein bei Lauperswil. Bei deren Erbauung wurden in den schmalen Berggrat, einen Ausläufer der Hundschüpfen, drei tiefe Abschnittsgräben getrieben. Ob auf der kleinen, nördlichen Terrasse eine Vorburg stand, ist unsicher. Die südliche Terrasse trug die Kernburg mit Turm, Hof und Palas. Am Hang östlich der Kernburg sind noch Spuren eines Zwingers zu erkennen, ebenso der heute noch 10,5 Meter tiefe Sodbrunnen, der einst wohl bis auf die Höhe der Kernburg aufgemauert war. Die Burg unter den Swaro und den Schweinsberg Wann und durch wen Wartenstein errichtet wurde, ist unbekannt. Als erste Besitzer tauchen ab 1228 die Ritter Swaro von Wartenstein auf, die mit den Herren von Rüderswil verwandt gewesen sein müssen. Direkt erwähnt wird die Wehranlage erstmals 1253. Durch Eheverbindungen standen die Swaro auch in engen Beziehungen zu den Familien von Signau und von Schweinsberg-Attinghausen. Ritter Heinrich Swaro, der Letzte der Familie, verkaufte 1281 zunächst die Burg und 1284 die gesamte Herrschaft Wartenstein ans Kloster Trub, empfing von diesem aber beides umgehend als Lehen zurück. Nach seinem Tod kam die Burg spätestens 1288 in den Besitz von Werner von Schweinsberg. Dieses im Emmental begüterte Geschlecht hatte einige Jahrzehnte zuvor seinen Machtbereich ins Urnerland ausgedehnt, wo es die Burg Attinghausen gründete. Werner von Schweinsberg war der Vater des Urner Landammans Werner von Attinghausen. Wartenstein wurde unter ihm zum Stammsitz des im Emmental verbliebenen Familienzweigs, dessen ältere Burgen damals offenbar aufgegeben wurden. Die Besitzer nach der Zerstörung von 1383 Im «Burgdorferkrieg», dem Kräftemessen zwischen der Stadt Bern und den Grafen von Neu-Kyburg, fand Wartenstein 1383 ein jähes Ende. Bernische Truppen eroberten die Burg und brannten sie nieder. Als 1415 mit Thüring von Schweinsberg der letzte männliche Vertreter der Besitzerfamilie starb, erbte sein Schwiegersohn Ulrich von Ballmoos nur noch die Ruine. Von seinen Urenkeln erwarb 1493 der Basler Junker Wilhelm Hug von Sulz die Herrschaft Wartenstein für 1233 Rheinische Gulden. Er errichtete drei Jahre später unten im Tal einen Landsitz als neues Herrschaftszentrum. Nun folgten häufige Besitzerwechsel. 1583 kaufte Georg Eggimann, Weibel von Lützelfüh, die Ruine. 1605 erwarb die Familie Güder aus Bern Wartenstein, 1683 war es eine Gruppe von Bauern aus der Umgebung. Die Herrschaft wurde nun aufgelöst, die Gemeinde Lauperswil gehörte bis zum Untergang der Alten Eidgenossenschaft (1798) zur Landvogtei Trachselwald. Eine sagenumwobene Ruine Wie Abbildungen aus dem 19. Jhdt. beweisen, war zumindest der Turm von Wartenstein damals noch weitgehend intakt. Später beschleunigte sich aber der Zerfall, und Anfang des 20. Jhdts. bestanden gar Pläne, die Überreste der Burg zu sprengen. 1964/65 wurden die verbliebenen Mauern der Kernburg jedoch freigelegt und konserviert. Um die Ruine ranken sich bis heute verschiedene Volkssagen. So soll etwa der letzte Burgherr von Wartenstein während der Belagerung durch die Berner all seine Schätze im Sodbrunnen versenkt, und sich danach zusammen mit seiner Tochter auf seinem Schlachtross über die Felswand in die Tiefe gestürzt haben. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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