BURG VOGELBERG (CAFOGHEL)
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Allgemeine Informationen
Überreste einer kleinen Burganlage auf einem Geländevorsprung am Rand des Val Mulin. Sichtbar ist nebst dem Halsgraben eine noch zwei Stockwerke hoch aufragende Mauerecke des Turms. Die vermutlich im 13. Jhdt. erbaute Burg wird in den mittelalterlichen Quellen nicht erwähnt.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 46' 53.70" N, 09° 06' 01.30" E
Höhe: 1239 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 726.890 / 182.500
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Ilanz der Hauptstrasse 19 das Vorderrheintal aufwärts folgen und kurz nach Rueun bergseits den Abzweiger nach Waltensburg/Vuorz nehmen. Das Dorf durchqueren und der Strasse in Richtung Andiast bis zur Talstation der Bergbahn bei Curtignet folgen (Parkplätze vorhanden). Ab hier in rund 20 Min. zu Fuss in nördlicher Richtung auf dem Wanderweg zu den Häusern von Cafoghel hinaufsteigen. Die Ruine steht hinter einer Scheune am Rand des Val Mulin.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Regelmässige Bahnverbindung von Chur nach Ilanz. Hier umsteigen auf die Postauto-Linie 424 in Richtung Andiast. Aussteigen bei der Haltestelle Waltensburg/Vuorz, Darums/Ucliv (Talstation der Bergbahn). Ab hier dem oben beschriebenen Weg folgen.
Wanderung zur Burg
Der Jakobsweg Graubünden und die Senda Sursilvana führen unterhalb an der Burgruine vorbei.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Vogelberg
Quelle: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 113 | überarbeitet von O. Steimann, 2012/2019
Historie
Vogelberg (rätoromanisch: Cafoghel) ist die kleinste der vier Burgen bei Waltensburg/Vuorz. Erbaut wurde sie vermutlich im 13. Jhdt. am Rand des Abhangs zum Val Mulin, auf einem Geländesporn oberhalb des Wegs von Waltensburg nach Andiast. Westlich des Burgareals zeichnet sich heute im Gelände noch ein eher flacher Halsgraben ab. Das so geschützte Plateau misst rund 10 x 30 Meter. Ob es einst von einem Bering umgeben war, ist unklar – nur auf der Ostseite gibt es unsichere Spuren einer schwachen Mauer.
Das Zentrum der Anlage bildete ein Turm, der im Grundriss circa 8 x 9 Metern mass. Seine westliche Ecke ragt heute noch bis zum zweiten Stockwerk auf. Bis auf ein kleines Schartenfenster sind an der Ruine keine baulichen Details mehr erkennbar. Das Mauerwerk des Turms ist bis zu 1,8 Meter dick und wurde aus exakt zugehauenen Ecksteinen und grossen Bachkieseln errichtet.

Vogelberg wird in keinem mittelalterlichen Schriftstück erwähnt. Erst der rätische Chronist Ulrich Campell schrieb um 1570 von einem «castellum Vogelbergum». Das rätoromanische «Cafoghel» ist offensichtlich aus «Casa Vogel» entstanden («Haus Vogel»), was auf einen früheren Besitzer dieses Namens hindeutet. Erbaut wurde die Anlage möglicherweise durch die Herren von Grünenfels, vielleicht aber auch durch die Herren von Kropfenstein, deren Wappentier ein Vogel (Rabe) war.
Eine andere These vermutet in Vogelberg die bisher nicht lokalisierte Burg Stotzenstein. Ende November 1323 wurde «Jacobus de Stotznstein», ein Dienstmann der Kirche von Chur, beim Dorf Rueun getötet. Weitere Hinweise zum Wohnsitz des Opfers fehlen, die exponierte Lage der Burg Vogelberg würde zum Namen Stotzenstein aber passen.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 375
  • Boxler, Heinrich - Die Burgnamengebung in der Nordostschweiz und in Graubünden [Studia Onomastica Helvetica, Bd. 2] | 2. Aufl. | Arbon, 1991 | S. 154-155
  • Buholzer, Columban - Ehemalige Burgen und Schlösser im Vorderrheintal | In: Bündnerisches Monatsblatt, 1927/Heft 7 | Chur, 1927 | S. 217
  • Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 113
  • Poeschel, Erwin - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Leipzig, 1930 | S. 235
  • Poeschel, Erwin - Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden, Bd. IV: Die Täler am Vorderrhein, I. Teil: Das Gebiet von Tamins bis Somvix | Basel, 1942 | S. 341
  • Von Castelmur, Anton - Die Burgen und Schlösser Graubündens, II. Teil: Bündner Oberland und Seitentäler | Basel, 1944 | S. 48
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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