CHÂTEAU DE LA MOLIÈRE Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Freiburg | District de la Broye | Estavayer |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Von der einst grossen Wehranlage von la Molière mit zugehöriger Burgsiedlung sind heute nur noch der Hauptturm und ein Stück der Ringmauer vorhanden. Die Burg wurde im 13. Jhdt. durch die Freiherren von Font gegründet und spätestens nach der Eroberung durch Freiburg 1536 aufgegeben. Der sehr gut erhaltene Turm kann besichtigt werden. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2020 | auf Basis von: Boxler, Heinrich / Müller, Jörg - Burgenland Schweiz: Bau und Alltag | 2. Aufl. | Solothurn, 1991 | S. 121 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Mit dem schlanken, aus dem Wald nordöstlich der Ortschaft Murist aufragenden Turm von la Molière verbinden sich viele Legenden. Früher glaubte man, bereits Cäsar habe den Bau als «Auge Helvetiens» gekannt. Dann wiederum schrieb man seine Errichtung der populären Königin Berta von Hochburgund zu, die im 10. Jhdt. lebte.
Die historischen Fakten zeichnen ein anderes Bild. Die Burg la Molière entstand wohl im frühen 13. Jhdt. als Gründung der Freiherren von Font, deren Stammsitz 4 Kilometer weiter nördlich am Ufer des Neuenburgersees lag. 1303 teilten die Söhne von Wilhelm III. von Font die Herrschaft unter sich auf, wobei Kuno V. von Font die Burg la Molière mit den Dörfern Murist, Franex, La Vounaise und Montborget erhielt. Seine beiden Brüder, Burkhard II. und Ulrich V., behielten allerdings ebenfalls Rechte an la Molière. Die verschiedenen Ansprüche vererbten sich innerhalb der Familienzweige, wurden teilweise aber auch verkauft, so dass sich von den Besitzverhältnissen im 14. und 15. Jhdt. kaum noch ein klares Bild rekonstruieren lässt. Es waren aber die Nachkommen von Burkhard II., die sich in den folgenden Generationen neben Font auch nach la Molière nannten. Die Letzte dieser Linie war Claudine de la Molière († um 1604). La Molière war nicht nur ein Feudalsitz, sondern eine stadtähnliche Burgsiedlung mit einer ummauerten Gesamtfläche von etwa 7000 Quadratmetern. Letztere wird in einer Teilungsurkunde von 1318 erstmals beschrieben. Die Kernburg stand in der südlichen Ecke der Anlage und umfasste neben dem noch erhaltenen Hauptturm auch einen geräumigen Palas. Der Ostmauer entlang waren weitere repräsentative Gebäude aufgereiht, von denen heute aber keine Spuren mehr zu sehen sind. Das Haupttor befand sich auf der Südwestseite neben dem Turm. Ihm waren ein aus dem Fels gehauener Graben sowie eine äussere Mauer mit Torbau vorgelagert. Der mächtige Turm misst im Grundriss 9 x 9 Meter und umfasst vier Stockwerke. Heute betritt man ihn über eine neuere Treppe auf der Nordostseite, die ins zweite Stockwerk führt. Die Mauerstärke beträgt hier 2,1 Meter. Der ursprüngliche Hocheingang lag auf gleicher Höhe auf der Südostseite. In diesem Eingangsgeschoss befindet sich ein grosser, offener Kamin. Auch vom dritten Stockwerk gab es einen Ausgang nach Osten, der später zugemauert wurde. Möglicherweise bestand hier eine Verbindung zum Palas. Das vierte Stockwerk ist wiederum mit einem Kamin versehen. Von hier führt eine in die Aussenmauer integrierte Treppe auf die mit einem Zeltdach gedeckte Zinne. 1536 wurde la Molière von Freiburg erobert. Burg und Siedlung waren damals wahrscheinlich schon verlassen – möglicherweise bereits seit den Burgunderkriegen von 1475/76, in denen die Herren von la Molière auf der Seite der Verlierer gestanden hatten. Die neuen Inhaber vereinigten das Gebiet nun mit der Herrschaft Font zu einer Landvogtei, zu der ab 1604 auch noch Vuissens gehörte. Der zuständige Vogt residierte in Vuissens, machmal auch in Font, aber nie in la Molière. Dennoch nahm der Freiburger Staatsschreiber Wilhelm Techtermann um 1580 einen Plan der Ruine auf und zeichnete eine seitliche Ansicht. Dank diesen Arbeiten weiss man heute überhaupt noch um die einstige Ausdehnung der Burgsiedlung. Leider erlaubte Freiburg den Einwohnern von Murist um 1820, die Steine der Ruine für den Bau eines neuen Pfarrhauses und den Chor der Kirche zu nutzen. Auf dem Burgareal entstand in der Folge ein grosser Steinbruch, nur der Hauptturm und ein angrenzendes Stück der Ringmauer blieben verschont. Als der Kanton 1848 viele seiner Burgen an Private veräusserte, fand er für la Molière keinen Käufer. Deshalb befindet sich der Turm noch heute in Staatsbesitz. Seit 2009 kümmert sich die Association des Amis de la Tour de la Molière um seine Erhaltung. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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