BURG HASENSPRUNG
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Allgemeine Informationen
Noch vier Stockwerke hoch aufragende Turmruine auf einem stark bewachsenen Hügel über dem Hinterrhein beim Ort Pratval. Von den übrigen Teilen der wohl im 13. Jhdt. von vazischen Dienstleuten gegründeten Burg ist so gut wie nichts mehr sichtbar.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 43' 52.82" N, 09° 26' 38.05" E
Höhe: 690 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 753.260 / 177.530
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Chur der Autobahn A13 bis zur Ausfahrt Thusis Nord folgen. Nun in östlicher Richtung den Hinterrhein überqueren, dann links abbiegen und via Fürstenau nach Pratval fahren. Die Burg Hasensprung ist gleich beim Dorfzentrum westlich unterhalb der Strasse auf einem bewaldeten Hügel zu finden. Wenige Parkmöglichkeiten in Pratval.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Stündliche Bahnverbindungen von Chur nach Rhäzüns. Ab hier weiter mit dem Bus in Richtung Thusis bis zur Haltestelle Pratval, Dorf.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Hasensprung
Quelle: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 124 | bearbeitet von O. Steimann, 2008
Historie
Zu dieser vom endgültigen Zerfall bedrohten Ruine bei Pratval gibt es keine gesicherten historischen Nachrichten. Gemäss dem nicht immer ganz zuverlässigen Chronisten Aegidius Tschudi (1505-1572) soll die Burg im 15. Jhdt. den Grafen von Werdenberg-Sargans gehört haben und in der Schamserfehde 1451 durch deren Gegner zerstört worden sein. Trifft dies zu, so wäre Hasensprung wohl als Sitz eines Dienstmanns der Freiherren von Vaz im 13. Jhdt. entstanden. Deren Güter im Domleschg fielen nach dem Aussterben der mächtigen Familie (1338) den Grafen von Werdenberg-Sargans zu.

Der Burghügel wird um 1370 als «colli de Hasensprung» im Urbar des Churer Domkapitels erstmals genannt, doch findet die Burg selbst dabei keine Erwähnung. Um 1498 wiederum ist in einer Urkunde von einem Weinberg «ze Thusis vor dem dorff gelegen genant Hansensprung» die Rede, wobei unklar ist, ob damit der Burghügel bei Pratval gemeint sein kann.

Hasensprung steht auf einem Geländerücken, der gegen das Dorf hin durch einen natürlichen Graben vom Berghang getrennt ist. Das stark überwucherte Burgareal misst etwa 18 x 30 Meter, wobei am östlichen Ende die Ruine des vierstöckigen Hauptturms aufragt. Erhalten ist allerdings nur die nordöstliche Turmecke mit drei Fensterscharten. Die Mauerstärke des Turms beträgt rund 2,5 Meter. Auffallend ist der saubere Eckverband aus lagerhaft geschichteten Quadern. Am Mauerwerk sind inwendig noch schwache Spuren des Rauchkanals eines Kamins erkennbar.
Westlich des Turms folgte wohl der Bering, der ein weiteres Gebäude und eine Zisterne umfasst zu haben scheint. Die wenigen Mauerreste am westlichen Ende des Plateaus lassen aber keine eindeutigen Schlüsse mehr zu. Eine archäologische Untersuchung der Ruine ist bislang ausgeblieben.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 317
  • Boxler, Heinrich - Die Burgnamengebung in der Nordostschweiz und in Graubünden [Studia Onomastica Helvetica, Bd. 2] | 2. Aufl. | Arbon, 1991 | S. 59
  • Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 123-124
  • Poeschel, Erwin - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Leipzig, 1930 | S. 198
  • Poeschel, Erwin - Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden, Bd. III: Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin | Basel, 1940 | S. 121
  • Von Castelmur, Anton - Die Burgen und Schlösser des Kantons Graubünden, I. Teil: Herrschaft, Prätigau, V Dörfer, Chur und Umgebung, mit Schanfigg, Domleschg | Basel, 1940 | S. 98-99
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