BURG ENGENSTEIN
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Allgemeine Informationen
Kleine, auf einem schmalen Fels gelegene Burg aus dem 13. Jhdt. auf dem Grat zwischen Schalberg und Münchsberg. Sichtbar sind wenige konservierte Mauerreste und ein aus dem Fels gehauener Kellerraum mit Zugangstreppe.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 27' 51.95" N, 07° 34' 08.88" E
Höhe: 425 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 609.840 / 257.080
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Die Ruine ist nur über eine steile Leiter zugänglich.
Anfahrt mit dem PKW
Die Burg Engenstein liegt rund 9 km südlich von Basel auf dem «Burgengrat» westlich von Pfeffingen. Ab Basel der Autobahn N18 nach Süden bis zur Ausfahrt Aesch folgen. Auf der Hauptstrasse weiter bis ins Dorfzentrum und dort in westlicher Richtung der Klusstrasse zum Ortsteil Untere Chlus folgen (Parkmöglichkeiten). Von hier der Strasse noch etwas weiter bergan und dann in der Klus links dem Wanderweg hinauf zur Burg Schalberg folgen. Gleich hinter Schalberg folgt auf einem Felsklotz Engenstein.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Basel SBB mit der S-Bahn (Linie 3) bis nach Aesch. Vom Bahnhof in westlicher Richtung ins Dorfzentrum und auf markierten Wanderwegen über den Ortsteil Untere Chlus zur Burg.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Engenstein
Quelle: Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 94 | überarbeitet von O. Steimann, 2009
Historie
Zwischen den weitläufigen Ruinen von Schalberg und Münchsberg finden sich auf dem felsigen Berggrat die Spuren einer weiteren, deutlich kleineren Burg. In nachmittelalterlicher Zeit völlig in Vergessenheit geraten, wurde sie erst um 1900 durch den Burgenforscher Walther Merz wiederentdeckt. Von 1963 bis 1970 wurde die Anlage durch eine private Arbeitsgruppe schrittweise ausgegraben. Als diese Arbeiten zu versanden drohten, nahm die Kantonsarchäologie das Heft in die Hand und führte die Grabung zu Ende. Leider kooperierten dabei nicht alle bisherigen Projektbeteiligten, weshalb nicht das ganze Fundgut systematisch ausgewertet werden konnte. 1975 hat man die bescheidenen Überreste der Burg schliesslich konserviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Zum Vorschein kamen die Grundmauern eines länglichen Gebäudes, das vermutlich als Wohnturm zu interpretieren ist. Sein Standort war von Westen her über den schmalen Grat zugänglich. Das künstlich eingeebnete Felsplateau verfügt in der östlichen Hälfte über einen Keller. Dieser ganz aus dem Stein gehauene Raum ist über eine noch deutlich erkennbare Treppe zugänglich, in seine Seitenwände sind Balkenlöcher eingelassen.
Die rund 1,5 Meter dicken Mauern folgen der Felskante und bilden so einen länglichen, unregelmässigen Grundriss. Schwache Fundamentspuren wurden auch südwestlich unterhalb des Burgfelsens entdeckt. Sie gehörten wahrscheinlich zu einem Ökonomiegebäude. Die Kleinfunde von der Ruine, insbesondere Gebrauchskeramik und Ofenkacheln, weisen auf eine Besiedlung ab dem ersten Viertel des 13. Jhdts. hin, aber auch im 14. Jhdt. dürfte die Burg zeitweise noch bewohnt gewesen sein.

Die Anlage, die heute mit der Burg Engenstein gleichgesetzt wird, stand auf Eigengut der Basler Ritterfamilie Schaler, der auch die benachbarten Burgen Schalberg und Frohberg gehörten. Dieser ganze Güterkomplex wechselte im 14. Jhdt. in den Besitz der Grafen von Thierstein-Pfeffingen. In Belehnungsurkunden des Bischofs von Basel zuhanden der Grafen wird Engenstein zusammen mit den Burgen Frohberg, Schalberg und Angenstein genannt. Die Namensbildung aus «enger Stein» passt denn auch perfekt zur Lage der Burg.

Wann und warum Engenstein aufgegeben wurde, ist unbekannt. Es gibt keine Spuren, die auf eine kriegerische Zerstörung hinweisen. Möglicherweise wurde der Turm abgebrochen, um Baumaterial für die benachbarte Burg Schalberg zu gewinnen.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel auf der Burg
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 82
  • Hauswirth, Fritz - Burgen und Schlösser der Schweiz, Bd. 7: Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Solothurn | Kreuzlingen, 1971 | S. 65
  • Heyer, Hans-Rudolf - Die Kunstdenkmäler des Kantons Basel-Landschaft, Bd. I: Der Bezirk Arlesheim | Basel, 1969 | S. 406-407
  • Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 93-94
  • Tauber, Jürg - Herd und Ofen im Mittelalter [Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Bd. 7] | Olten/Freiburg i.Br., 1980 | S. 100-104
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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