BURG BISCHOFSTEIN Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Basel-Landschaft | Bezirk Sissach | Sissach |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Im 13. Jhdt. entstandene Höhenburg mit rundem Bergfried, vermutlich aus Steinen der nahen Burg Itkon erbaut. Durch das grosse Basler Erbeben von 1356 schwer beschädigt und deshalb aufgegeben. Sichtbar sind bedeutende Überreste von Ringmauer, Palas, Torzwinger und zwei Filterzisternen. Der noch etwa 7 Meter hohe Stumpf des runden Bergfrieds ist über eine Leiter zugänglich und bietet eine schöne Aussicht über das Ergolztal. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Meyer, Werner - Burgen von A bis Z: Burgenlexikon der Regio | Basel, 1981 | S. 88 | bearbeitet von O. Steimann, 2008 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Als die Herren von Itkon, benannt nach einem heute verschwundenen Dorf, um 1250 ausstarben, ging ihr Besitz an die Herren von Eptingen über. Als neuen Herrschaftsmittelpunkt errichteten diese, unmittelbar südlich einer älteren Burgstelle (wohl die Burg Itkon), auf dem südlichsten Vorsprung des Chienbergs die Burg Bischofstein. Der Name der Burg ist wohl damit zu erklären, dass die Eptinger zur Absicherung ihrer Erbansprüche die Itkoner Güter dem Bischof von Basel übergaben und von diesem als Lehen zurück bekamen.
Im Zentrum der neuen Burg, die teilweise wohl aus den Steinen der älteren Anlage erbaut wurde, stand ein runder Bergfried mit 2,2 Meter dicken Mauern. Er war umgeben von einer unregelmässigen, der Geländekante folgenden Ringmauer, an welche sich der Palas und weitere Gebäude anlehnten. Die Wasserversorgung wurde über eine Filterzisterne im Burghof sichergestellt. Ein aus dem Fels geschlagener Graben umzog die Anlage auf der Ost- und Südseite. Der Zugang zur Burg erfolgte über eine gemauerte Rampe auf der Nordostseite. In einer späteren Bauphase wurde er auf die Südwestseite verlegt, wo der Kernburg ein Torzwinger vorgelagert wurde. In diesem befand sich auch ein Gebäude mit einer zweiten Filterzisterne. Bischofstein war eine typische Rodungsburg ohne grosse strategische Bedeutung. In den Schriftquellen findet sie denn auch kaum Erwähnung. 1311 stellte Ulrich von Eptingen hier eine Urkunde aus. Vom Leben auf der Burg zeugen die zahlreichen Kleinfunde, die bei den verschiedenen Ausgrabungen zum Vorschein kamen. Darunter befinden sich Kacheln verschiedener Öfen, manche davon verziert mit Tier- oder Ritterfiguren. Zum Fundkomplex gehören aber auch diverse Keramikgefässe, Pfannen, Öllampen, eine Spinnwirtel, aus Tierknochen geschnitzte Flöten, kleine (Puppen?)köpfchen, Steigbügel, eine Flügellanze für die Wildschweinjagd und etliches mehr. Im Oktober 1356, beim grossen Basler Erdbeben, nahm die Besiedlung der Burg ein abruptes Ende. Offenbar war die Anlage derart schwer beschädigt worden, dass sich die Herren von Eptingen gegen den Wiederaufbau entschieden und den Bischofstein lieber dem endgültigen Zerfall überliessen. Das bischöfliche Lehen behielten sie allerdings noch bis in die Mitte des 15. Jhdts., dann wurde es an die Herren Zu Rhein veräussert. Diese bischöflichen Ministerialen verkauften die Herrschaft 1464 an Ritter Werner Turchsess von Rheinfelden und die Basler Familie von Offenburg. Die Offenburger, bald darauf Alleinbesitzer, erreichten beim Bischof einen Verzicht aus dessen Lehnshoheit. Dies führte zu jahrelangen Streitigkeiten mit den Vorbesitzern, die sich ein Wiederkaufsrecht ausbedungen hatten. Von diesem wollten sie Gebrauch machen, als die Offenburger Bischofstein mit dem zugehörigen Wald 1560 an die Stadt Basel veräusserten. Der Bischof unterstützte die Herren Zu Rhein, weil er so wieder Lehnsherr geworden wäre. Schliesslich wurde der Verkauf aber für rechtens erklärt, Basel vereinigte die Herrschaft mit dem Amt Farnsburg. Die Burg Bischofstein war zu jenem Zeitpunkt schon weitgehend zerfallen. Gegen Ende des 17. Jhdts. waren nur noch wenige Mauerreste sichtbar. 1891 wurde auf der Ruine erstmals gegraben, weitere Untersuchungen erfolgten 1914/15 und 1921. Erst 1937/38 wurde die Burg aber vollständig freigelegt und anschliessend konserviert. Dabei wurden verschiedene Mauerpartien rekonstruiert. Die letzte Sanierung der Ruine geht auf das Jahr 1985 zurück. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel auf der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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