WILLIBALDSBURG
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Allgemeine Informationen
Das eigentliche Wahrzeichen Eichstätts ist die Willibaldsburg. Hoch auf dem Bergsporn über dem Bogen der Altmühl thronend, so begrüßt sie heute wie eh und je den von Norden kommenden Fremden. Fast weltberühmt geworden ist dieser "schöne Blick" auf die Burg, hinter der links im Tal die Bischofsstadt kauert.

Der heute schlechthin als "Willibaldsburg" bezeichnete Bau ist allerdings der jüngste, verhältnismäßig gut erhaltene und von unten noch sichtbare Teil, während alle früheren Bautrakte entweder gänzlich verschwanden oder nur noch in wenigen Resten erhalten blieben. Der Burgberg wurde erstmals in der Mitte des 14. Jh. befestigt und in den folgenden Jahrhunderten immer wieder erweitert zu einer starken Bergveste der Fürstbischöfe, die gleichzeitig ihren Wohnsitz bildete. Umfangreiche Vergrößerungen erfuhr die Burg unter Fürstbischof Martin von Schaumberg (1560 - 1590) und einige Jahrzehnte später unter Fürstbischof Johann Konrad von Gemmingen (1593 -1612), der den erwähnten, heute am besten erhaltenen sichtbaren Teil, den nach ihm benannten "Gemmingen-Bau", aufführen ließ. Unter seinem Nachfolger Johann Christoph von Westerstetten (1611 - 1636) wurde der Bau abgeschlossen, für den kein Geringerer als der Augsburger Stadtbaumeister Elias Holl, der Schöpfer des Augsburger Rathauses, die Pläne angefertigt hatte. Hans Alberthal hatte an Ort und Stelle die Bauleitung.

So vertraut uns freilich der Anblick des breit auf dem Berg ruhenden Gemmingen-Baus mit seinen für die Renaissance-Architektur typischen waagrechten durchlaufenden Simsen und den beiden wuchtigen, ebenfalls stark horizontal gegliederten Türmen sein mag: Er ist trotzdem ein Torso und weicht in seinem heutigen Aussehen erheblich von seiner ursprünglichen Form ab. Die beiden Türme waren einst um ein ganzes Stockwerk höher und trugen Zwiebelhauben. Auch das Schloß selbst zwischen den Türmen hatte anfangs ein weiteres Stockwerk, so dass der gesamte Komplex wesentlich hochstrebender gewirkt haben muss. Zu Beginn des 19. Jh. wurden die Zwiebelhauben der Türme abgetragen und durch die Zinnenkronen ersetzt. Die gewaltigen Bastionen unterstreichen noch heute die ehemalige Bedeutung der Burg als stärkste Landesfestung.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 48°53'37.92"N 11°10'14.29"E
Höhe: ca. 455 m ü.NN
Topografische Karte/n
Bayern Atlas (topographische Karte)
Kontaktdaten
Schloss- und Gartenverwaltung Ansbach | Promenade 27 | 91522 Ansbach
Telefon 0981 953839-0 | Fax 0981 953839-40 | eMail: sgvansbach@ bsv.bayern.de
Adresse der Willibaldsburg: Burgstraße 19 | 85072 Eichstätt | Telefon 08421 4730
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von München kommend die A9 an der Anschlußstelle Lenting (60) verlassen und in Richtung Eitensheim fahren. Dort auf die B13 wechseln und weiter in Richtung Eichstätt fahren. In Eichstätt von der B13 links in die Burgstrasse abbiegen und dieser bis zur Willibaldsburg folgen.
50 Parkmöglichkeiten
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Neben dem bastionierten Schloß und seinem Bastionsgarten können auf der Anlage auch noch das Jura-Museum (Staatliche Naturwissenschaftliche Sammlungen) und das Museum für Ur- und Frühgeschichte (Historischer Verein Eichstätt) besichtigt werden.

April-September: 9-18 Uhr
Oktober-März: 10-16 Uhr
Montags und an verschiedenen Feiertagen geschlossen
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
5,- Euro regulär
4,- Euro ermäßigt
Es werden zudem Mehrtages- und Jahreskarten angeboten.
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
Für Innen- und Außenaufnahmen der Objekte der Bayerischen Schlösserverwaltung wird grundsätzlich eine (kostenpflichtige) Fotogenehmigung benötigt.
Weitere Informationen dazu unter Fotogenehmigung.
Gastronomie auf der Burg
k.A.
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
teilweise möglich
Bilder
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Grundriss
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Historie
1351/1354-65 Regierungszeit Bischofs Berthold von Zollern. Unter seiner Herrschaft wird 1355 mit dem Bau einer Burg außerhalb der Stadtmauern Eichstätts begonnen. Diese erste Burg bestand aus einem Turm, einem Wohnbau mit Kapelle, Nebengebäuden und einer Ringmauer.
ab ca. 1570 Unter Fürstbischof Martin von Schaumberg beginnt der Umbau der Burg zu einem Schloss. U.a. wird vor der Schildmauer im Osten ein Renaissancebau hinzugefügt und der spätmittelalterliche Halsgraben tw. mit dem Schaumbergbau überbaut.
1595-1612 Während der Regierungszeit von Fürstbischof Johann Conrad von Gemmingen wird die Anlage komplett umgestaltet. Es entstehen der große Schloßbau, der Gemmingenbau, und moderne Befestigungsanlagen.
1632 Während des 30jährigen Krieges wird die Willibaldsburg von schwedischen Truppen erobert und geplündert.
1637-1685 Unter Fürstbischof Marquard Schenk von Castell werden die fortifikatorischen Bauten der Anlage beendet. Es entstehen die nördlichen Befestigungen (Nord- und Südbastion sowie der Ravelin).
ab 1725 Die Residenz der Bischöfe wird in die Stadt verlegt. Auf der Willibaldsburg verbleiben einige Ämter. Später wird die Anlage als Spital und schließlich als Gefängnis genutzt.
1803 Säkularisation. Das Fürstbistum Eichstätt inkl. des bastionierten Schlosses gehen an Bayern. Die Anlage erfährt keine Nutzung.
1806 Die Willibaldsburg wird vom Staat veräußert und in den Folgejahren ausgeschlachtet.
1826-1829 Der bayerische Staat kauft die Anlage zurück. Genutzt wird sie anschließend als Depot durch die Armee.
Ende 19. Jh. Die Armee verläßt die Anlage, welche an die Stadt Eichstätt verkauft wird.
1960er/70er Jahre Die vom Saat Bayern zurückerworbene, verfallende Anlage wird saniert. In die Burg ziehen die noch heute vorhandenen Museen ein.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Burger, Daniel - Festungen in Bayern | Regensburg, 2008 | S. 169-176.
  • Landkreis Eichstätt (Hrsg.) - Burgen und Schlösser | Eichstätt, 1981 | S. 12-13.
  • Meyer, Werner - Burgen in Oberbayern | Würzburg, 1986 | S. 82-86.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
Sonstiges
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