BURGSTELLE TURATSCHA Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Surselva | Lumnezia |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Deutlich erkannbare Burgstelle unterhalb des Dorfes Degen (Gemeinde Lumnezia) und hoch über dem Chastè da Surcasti. Im Mittelalter hiess die Burg vermutlich Blumenthal und war ab dem späten 13. Jhdt. Sitz einer heute noch existierenden Seitenlinie der Ritter von Morissen. Sichtbar sind der in verschiedene Plateaus unterteilte, langgezogene Burghügel und ein teilweise ausplanierter Burggraben. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2020 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Burgstelle Turatscha liegt etwas unterhalb des Dorfes Degen, direkt an der senkrecht abfallenden westlichen Talschulter des Lugnez. Auch gegen Süden hin fällt das Gelände steil ab, während das Areal gegen Westen und Norden durch einen nur noch teilweise erhaltenen Graben geschützt war. Die Burg stand auf einem länglichen Hügel und verteilte sich über mehrere Geländestufen. Auf dem höchstgelegenen und grössten Plateau auf der Westseite dürfte der Turm gestanden haben, welcher der Burgstelle ihren romanischen Namen gab (Turatscha = grosser, klobiger Turm). Auf dieser planierten Hügelkuppe finden sich vereinzelt noch Mörtelspuren. Der südwestliche Teil des Plateaus ist allerdings abgerutscht.
Nach einem schwach ausgeprägten Zwischengraben schliesst östlich eine zweite, kleinere Fläche an. Auch hier wurde der Hügel künstlich planiert – wahrscheinlich, um Platz für ein zweites Gebäude zu schaffen. Noch etwas tiefer liegt der schmalere Ostteil der Anhöhe, über den vielleicht der Zugang erfolgte. Ob zwei künstliche Terrassen im Gelände unmittelbar südlich davon ebenfalls zur Burg gehörten, muss offen bleiben. In der lokalen Überlieferung gilt Turatscha als Stammsitz der noch heute im Lugnez ansässigen Familie von Blumenthal. Es handelt sich dabei um eine Seitenlinie der bereits im 12. Jhdt. auftauchenden Familie von Morissen, Dienstleuten des Bischofs von Chur. Ritter Rudolf von Morissen nannte sich 1289 erstmals «de Blumenthal», später auch «advoctus de Blumenthal» (Burgvogt zu Blumenthal). Nach seinem Tod übernahm sein jüngerer Bruder Hermann von Morissen diesen Titel. Seine Nachkommen nannten sich nur noch von Blumenthal. Wann die Anlage aufgegeben wurde, ist nicht bekannt. Der rätische Chronist Ulrich Campell nennt um 1537 in einer Aufzählung einstiger Adelssitze im Lugnez auch die Burg Blumenthal, allerdings ohne deren genauen Standort zu bezeichnen. Deshalb kann nicht mit letzter Sicherheit festgestellt werden, ob Blumenthal tatsächlich mit Turatscha gleichzusetzen ist. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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