LA TUR (BURG REISCHEN I) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Viamala | Zillis-Reischen |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ruine einer einfachen Turmburg mit schwachen Resten eines Berings auf einem Hügel über dem Dorf Reischen. La Tur war vermutlich der älteste Wohnsitz der Herren von Reischen, bevor diese sich ab 1273 etwas weiter nördlich eine neue Burg (Haselstein) errichteten. Der vom Einsturz bedrohte Turm wurde von 2002 bis 2007 gründlich saniert. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 173 | überarbeitet von O. Steimann, 2019 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Hoch über Reischen steht auf jeder Seite des Vidostobels eine Burg. Haselstein, die grössere Anlage auf der Nordseite, wurde 1970/71 freigelegt und danach frei rekonstruiert. Die kleinere Burg auf der Südseite hingegen ist bis heute eine Ruine geblieben. Sie wird «La Tur» (der Turm) genannt, ihr ursprünglicher Name ist nicht bekannt. Die Vermutung liegt jedoch nahe, dass beide Burgen von den Herren von Reischen erbaut wurden. Die deutlich bescheidenere südliche Burg dürfte die ältere Anlage sein und stammt vermutlich aus der Mitte des 13. Jhdts. Haselstein hingegen wurde gemäss dendrochronologischer Datierung ab 1273 errichtet.
Die Herren von Reischen tauchen ab 1218 als Dienstleute des Bischofs von Chur in den Quellen auf. Der Umzug von La Tur (Reischen I) nach Haselstein (Burg Reischen II) muss unter dem 1275 erwähnten «ser Hencius» erfolgt sein. Vielleicht waren im späten 13. Jhdt. noch beide Burgen bewohnt, denn in einer Urkunde von 1277 werden nicht weniger als sechs männliche Vertreter der Familie von Reischen aufgeführt. Spätestens am Übergang zum 14. Jhdt. dürfte La Tur dann aufgegeben worden sein. Auch die neue Burg Haselstein war nicht sehr lange bewohnt. Nach einem Teileinsturz wurde sie noch im 14. Jhdt. verlassen. Die Familie erbaute sich unten im Dorf mit der Burg Reischen (Reischen III) einen neuen Wohnsitz. Mit dem zuletzt 1446 erwähnten Junker Hans scheinen die Herren von Reischen dann ausgestorben zu sein. Das Zentrum von La Tur bildete ein vier- oder fünfstöckiger Wohnturm mit quadratischem Grundriss (ca. 8 x 8 Meter). Seine Mauerstärke beträgt zuunterst 2 Meter, verjüngt sich aber in jeder Etage. Der ursprüngliche Hocheingang, erreichbar über eine feste Aussentreppe, lag im dritten Stockwerk auf der Westseite – erhalten ist allerdings nur noch die Türschwelle in Form einer grossen Gneisplatte. Der Bau verfügt über Eckverbände mit schönen Buckelquadern, und an der Ostwand ist stellenweise noch der originale Rasa-Pietra-Verputz zu erkennen. Die ebenerdige Mauerbresche, durch die man heute ins Turminnere gelangt, stammt hingegen aus nachmittelalterlicher Zeit. Auf der West- und Nordseite umgab ein eng gefasster Bering den Turm und bildete so einen kleinen Burghof. Von der Toranlage und der Wasserversorgung sind heute keine Spuren mehr auszumachen. Ebenfalls zur Burg gehörte vermutlich ein trapezförmiges Plateau westlich unterhalb des Turms, auf dem noch Spuren einer starken Trockenmauer zu finden sind. Vielleicht befand sich hier ein Viehpferch. Im Frühjahr 2001 lösten sich mehrere Kubikmeter Mauerwerk über der Bresche im Turm. Weil dessen Nordseite nun akut einsturzgefährdet war, musste die Ruine für Besucher gesperrt werden. Bereits wenige Wochen später wurde ein Trägerverein für die Sanierung von La Tur gegründet. Diese dauerte von 2002 bis 2007, mit einem Gesamtaufwand von rund 736’000 Franken. Seither ist die gesicherte und neu erschlossene Burgruine wieder öffentlich zugänglich. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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