TUOR
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Allgemeine Informationen
Ruine einer kleinen Turmburg auf einem Felsklotz beim Weiler Clavadi, am Berghang oberhalb von Sumvitg. Die urkundlich nicht erwähnte Anlage dürfte der Sitz eines Amtsmanns der Reichsabtei Disentis gewesen sein.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 43’ 47.10“ N, 08° 55’ 22.10“ E
Höhe: 1235 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 713.440 / 176.470
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Chur auf der Autobahn A13 das Rheintal aufwärts bis zur Ausfahrt Reichenau. Nun auf der Hauptstrasse 19 das Vorderrheintal hinauf über Flims, Ilanz und Trun bis nach Sumvitg. Im westlichen Dorfteil bergseits in die Strasse nach Sogn Benedetg abbiegen und dieser aufwärts folgen, bis in der dritten Kehre links die Strasse nach Clavadi abzweigt. Wenige Parkmöglichkeiten in Clavadi. Kurz vor der Kapelle zweigt bergseits die Via Clavadi Tuor ab. Dieser 150 Meter folgen, wo wiederum bergseits ein Weg abzweigt und nach wenigen Schrtten zur Turmruine führt.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Regelmässige Bahnverbindungen von Chur nach Sumvitg-Cumpadials. Vom Bahnhof dem Weg hinauf nach Sumvitg und dann dem Wanderweg nach Clavadi folgen. Zustieg: ca. 50 Min.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Tuor
Quelle: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 350 | überarbeitet von O. Steimann, 2023
Historie
Die nur unter der Bezeichnung «Tuor» (rätoromanisch für Turm) bekannte Turmruine steht oberhalb der gleichnamigen Häusergruppe beim Weiler Clavadi am Rand eines mit Felsblöcken durchzogenen Bergwalds. Auch die Überreste des Turms erheben sich auf einem solchen Klotz, der dem Bau nur wenig Platz bot. Im Grundriss bildet er ein Rechteck von 7,5 x 5,6 Metern Seitenlänge. Da die Mauern 1,9 Meter dick sind, blieb im Innern nur ein enger Raum übrig. Es ist deshalb anzunehmen, dass sich auf dem steineren Sockel einst ein vorkragender Aufbau aus Holz befand.
Das noch auf drei Seiten erhaltene Mauerwerk des Turms besteht aus lagerhaft verbauten Hausteinen. An den Eckverbänden finden sich schöne Buckelquader mit präzisem Kantenschlag. Es ist davon auszugehen, dass die Anlage einst über Nebenbauten verfügte. Davon sind heute aber keine Spuren mehr sichtbar.

Zur Geschichte des Turms bei Sumvitg liegen keine schriftlichen Quellen vor. Da er sich auf dem Herrschaftsgebiet der nahen Reichsabtei Disentis befand, dürfte es sich um den Wohnsitz eines klösterlichen Amtsmanns gehandelt haben. In der älteren Literatur geäusserte Vermutungen, dass in der Region vorkommende Familiennamen wie Latour oder Tuor von dem Bauwerk abgeleitet sind, lassen sich nicht belegen.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 349
  • Buholzer, Columban - Ehemalige Burgen und Schlösser im Vorderrheintal | In: Bündnerisches Monatsblatt, 1927/Heft 7 | Chur, 1927 | S. 214-215
  • Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 350
  • Poeschel, Erwin - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Leipzig, 1930 | S. 243-244
  • Poeschel, Erwin - Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden, Bd. IV: Die Täler am Vorderrhein, I. Teil: Das Gebiet von Tamins bis Somvix | Basel, 1942 | S. 411
  • Von Castelmur, Anton - Die Burgen und Schlösser Graubündens, II. Teil: Bündner Oberland und Seitentäler | Basel, 1944 | S. 62-64
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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