BURG SAXENSTEIN
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Allgemeine Informationen
Kleine Rodungsburg auf einem Hügel beim Weiler Axenstein. Die im 13. Jhdt. erbaute Anlage war wahrscheinlich ein Wohnsitz rhäzünischer Ministerialen. Sichtbar sind die noch etwa 10 Meter hoch aufragende Nordwand des zentralen Wohnturms sowie schwache Reste des Berings.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 44' 52.63“ N, 09° 02' 46.01“ E
Höhe: 1014 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 722.830 / 178.670
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Ab Chur auf der Autobahn A13 das Rheintal aufwärts bis zur Ausfahrt Reichenau. Nun auf der Hauptstrasse 19 das Vorderrheintal hinauf über Flims und Ilanz bis nach Danis. 1,5 km nach Danis links in die Strasse nach Obersaxen abbiegen und dieser über vier Kehren hinauf zum Weiler Axenstein folgen. Die Ruine liegt wenige Schritte westlich der Häuser auf einem Geländevorsprung und ist von der Strasse aus gut zu sehen. Parkmöglichkeiten oberhalb der Burg am Strassenrand.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Regelmässige Bahnverbindung von Chur nach Tavanasa-Breil/Brigels. Vom Bahnhof führt ein markierter Wanderweg steil den Bergwald hinauf zum Weiler Axenstein.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Saxenstein
Quelle: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 102 | bearbeitet von O. Steimann, 2011/2019
Historie
Saxenstein ist die kleinste der vier Burgruinen auf dem Gebiet der Gemeinde Obersaxen Mundaun. Sie liegt auf einem gegen Norden und Westen hin steil abfallenden Hügel im Ortsteil Axenstein, der seinen Namen von der Burg ableitet. Gegen den Berghang hin, auf der Südseite, ist die Anlage durch einen breiten Graben geschützt. Den Mittelpunkt der Burg bildete ein mindestens dreistöckiger Wohnturm, von dem heute vor allem die Nordseite noch aufrecht steht. Er misst im Grundriss 8 x 9 Meter, die maximale Mauerstärke beträgt 2,4 Meter. Zugänglich war er über einen nordseitigen Hocheingang im 2. Stockwerk – die rundbogige Öffnung mit Sperrbalkenkanal ist noch gut erhalten. Kaum noch erkennbar sind hingegen die Überreste der Ringmauer. Sie umschloss das kleine Burgareal offenbar nur teilweise: Nordöstlich des Turms endet der Bering abrupt an der Geländekante.

Der Name der Burg taucht in den hochmittelalterlichen Quellen nirgendwo auf, die baulichen Markmale deuten aber auf eine Gründung im frühen 13. Jhdt. hin. Unklar ist, ob ihr Name als «Burg von Obersaxen» oder eher als «Stein, Burg der Sax» zu deuten ist. Die Anlage steht inmitten einer Rodungsfläche und dürfte der Wohnsitz rhäzünsischer Dienstleute gewesen sein. 1437 taucht «Saxenstain» ein erstes Mal als Ortsangabe in einer Schriftquelle auf, und 1468 wird der Hof Saxenstein in der rhäzünischen Erbeinigung aufgeführt. Explizit als Burg genannt wird Saxenstein aber erst 1470 – es ist durchaus wahrscheinlich, dass die letzten Bewohner den Turm damals bereits verlassen hatten. Der leicht gerötete Mörtel an dessen Innenwänden deutet auf einen Brand hin.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 311
  • Boxler, Heinrich - Die Burgnamengebung in der Nordostschweiz und in Graubünden [Studia Onomastica Helvetica, Bd. 2] | 2. Aufl. | Arbon, 1991 | S. 146-147
  • Buholzer, Columban - Ehemalige Burgen und Schlösser im Vorderrheintal | In: Bündnerisches Monatsblatt, 1927/Heft 8 | Chur, 1927 | S. 243-244
  • Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 102-103
  • Poeschel, Erwin - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Leipzig, 1930 | S. 241
  • Poeschel, Erwin - Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden, Bd. IV: Die Täler am Vorderrhein, I. Teil: Das Gebiet von Tamins bis Somvix | Basel, 1942 | S. 298
  • Von Castelmur, Anton - Die Burgen und Schlösser Graubündens, II. Teil: Bündner Oberland und Seitentäler | Basel, 1944 | S. 57
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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