HAUS PLANATERRA Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Plessur | Chur |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Das 1533 durch die Familie Capol errichtete Haus Planaterra an der Reichsgasse in Chur steht an der Stelle eines mittelalterlichen Wohnturms. Dieser war der Sitz der Herren von Plantair (Planaterra), die im späten 13. und im 14. Jhdt. zu den bedeutendsten bischöflichen Ministerialen in der Stadt gehörten. In der südöstlichen Ecke des Gebäudes ist noch mittelalterliches Mauerwerk enthalten. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Poeschel, Erwin - Das Bürgerhaus in der Schweiz, Bd. XIV: Das Bürgerhaus im Kanton Graubünden, II. Teil – nördliche Talschaften A | Zürich, 1924 | Tafel 12 | bearbeitet von O. Steimann, 2024 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Das Ministerialengeschlecht von Plantair
Im 14. Jhdt. zählten die Herren von Plantair (Planaterra) zu den wichtigsten Familien in Chur. Sie waren Dienstleute des Fürstbischofs und konnten als solche bedeutende Ämter in der Stadt besetzen. Ihr erster bekannter Vertreter ist der ab 1291 nachweisbare Gaudenz I. Er war in jenem Jahr und auch von 1296 bis 1312 Stadtammann von Chur. Als Wohnsitz besassen die Plantair standesgemäss einen Wohnturm im nördlichen Teil der Stadt, nahe am Untertor. Dieser war sehr wahrscheinlich von einer Mauer umgeben. Übergang ans Kloster Pfäfers Die Herren von Plantair verheirateten sich mit Ritterfamilien aus der Region, namentlich mit denen von Streif, Castrisch (Kästris) und Richenstein. Andreas I. von Plantair war um 1330 Stadtammann von Chur, Gaudenz IV. amtierte 1373 als Stadtvogt und stiftete als Familiengrablege eine Kapelle auf dem Friedhof vor der Churer Kathedrale. Er starb 1397 als letzter männlicher Vertreter des Geschlechts. Über die Familie Richenstein gelangte der Turm 1401 mit dem Hauptteil des Erbes ans Kloster Pfäfers. Wer ihn im 15. Jhdt. bewohnte, ist nicht bekannt. Der Neubau von 1533 Im 16. Jhdt. erhielt der ehemalige Wohnsitz der Plantair einen neuen Eigentümer: Vermutlich war es der aus Flims stammende Lucius von Capol. Er liess 1533 anstelle des Turms ein neues, mit Zinnen gekröntes Haus errichten, das nach wie vor frei innerhalb der Ummauerung stand und so eine Art «Stadtburg» darstellte. Der auch inwendig prächtig ausgestattete Bau hat einen rechteckigen Grundriss und verfügt auf der Nordseite über einen vorstehenden Treppenturm. Die Zinnen wurden bei späteren Umbauten wieder entfernt, doch das herrschaftliche Gepräge ist erhalten geblieben. In der frühen Literatur wurde vermutet, dass in der Mitte des Hauses Planaterra noch die Grundmauern des alten Turms erhalten sein könnten. Diese These konnte 1960 bei Bauuntersuchungen widerlegt werden. Hingegen stiess man in der südöstlichen Ecke des Gebäudes auf mittelalterliches Mauerwerk, das die Capol offenbar in ihren Neubau intergriert hatten. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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