CASTELLO DEGLI ORELLI
 Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Tessin | Distretto di Riviera | Biasca

Klicken Sie in das Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Von der im 13. Jhdt. bezeugten Burg der Orelli bei der Kapelle Santa Petronilla sind nur noch spärliche Mauerreste erkennbar. Ein Besuch der Anlage lohnt sich dennoch: Wegen der schönen alten Steinbrücke beim Zugang und den beiden spektakulären Wasserfällen, die unmittelbar ober- und unterhalb des ehemaligen Castello zu bestaunen sind.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 21' 09.03" N, 08° 58' 38.75" E
Höhe: 400 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 718.440 / 134.620
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Biasca liegt an jenem Punkt der Gotthardroute, wo Leventina und Bleniotal zusammenstossen. Die Autobahn A2 bei der Ausfahrt Biasca verlassen und im Stadtzentrum parkieren.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Mit der Bahn ist Biasca von überall im Tessin gut erreichbar. Vom Bahnhof zu Fuss weiter oder mit dem Lokalbus bis Biasca Centro.
Wanderung zur Burg
Von der grossen Kirche San Carlo in Biasca führt ein Strässchen südöstlich den Berghang hinauf bis zur Brücke über die Froda (rund 20 Min.). Hinter der Brücke stösst man auf die Kapelle Santa Petronilla, die im unteren Teil des ehemaligen Burgareals steht. Eine schöne, nur wenig längere Alternative für den Auf- oder Abstieg ist der alte Kreuzweg ab der Kirche San Pietro e Paolo.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nur bis zur Brücke möglich
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Grundriss
Grundriss Castello degli Orelli
Quelle: auf Basis der Landeskarte neu gezeichnet von O. Steimann, 2008
Historie
Die Orelli von Locarno gehörten im Hochmittelalter zu den führenden Geschlechtern des Tessins. Wann ein Zweig der Familie sich bei Biasca eine Burg erbaute, ist nicht bekannt. Vermutlich erhielten sie bereits im 12. Jhdt. vom Mailänder Domkapitel die Herrschaftsrechte über den strategisch bedeutenden Ort verliehen. Die Orelli behandelten Biasca wie Eigenbesitz. 1292 konnten sich die Talleute aber mit ihrer Forderung durchsetzen, ihren Ammann (Podestà) selbst wählen zu wollen. Die entsprechende Urkunde wurde von Heinrich von Orelli auf der Burg zu Biasca unterzeichnet.
Die Herrschaft der Orelli dauerte bis in die Mitte des 14. Jhdts., als die Mailänder Visconti das Gebiet um Biasca in ihr Territorium eingliederten. Danach wechselte die Herrschaft in den kriegerischen Ereignissen bis um 1500 mehrmals zwischen Mailand und den Eidgenossen hin und her. Die Burg der Orelli spielte dabei aber keine Rolle mehr. Wann sie aufgegeben wurde, ist nicht bekannt.

Von der einst mehrstufigen, ausgedehnten Burganlage am Berghang über Biasca sind heute kaum noch Spuren erkennbar. Ein Mauerstück, möglicherweise von einem Turm, ragt noch zwischen Gras und Büschen hervor. Daran sollen sich einst der Hof und ein Wohngebäude angegliedert haben. Sehr gut erhalten ist die historische Brücke über den Wildbach Froda, die den Zugang zum Burgareal bildet. Auf der unteren Stufe der Anlage steht die 1632 erbaute Kapelle Santa Petronilla. Bei 1986 vorgenommenen archäologischen Untersuchungen konnten an derselben Stelle Vorgängerbauten aus dem 11. und 13. Jhdt. nachgewiesen werden.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Gedenkstein auf der Burg
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 605
  • Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hg.) - Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 2 | Neue Ausg. | Bern, 2005 | S. 508-509
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • www.ticino.ch
    Seite von Tessin Tourismus zu Santa Pentronilla und zur ehem. Burg
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 06.02.2015 [OS]