GROTTENBURG KROPFENSTEIN Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Surselva | Breil / Brigels |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ruine einer der schönsten und besterhaltenen Grottenburgen der Schweiz. Die in eine überhängende Felswand hineingebaute Anlage ist auf einem gesicherten Weg über ein schmales Felsband erreichbar. Sichtbar sind die Mauern des langezogenen Kopfbaus und des Wohntrakts mit vielen interessanten baulichen Details. Die um 1312 errichtete Anlage war bis ins späte 15. Jhdt. der Wohnsitz der Familie von Kropfenstein. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: weitgehend neu gezeichent von O. Steimann, 2019 | auf Basis von: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 111 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Kropfenstein war eine Grottenburg, die nicht in einem finsteren Loch als Zuflucht für Notzeiten erbaut wurde, sondern einem angesehenen Geschlecht als permanenter Wohnsitz diente. Dies zeigt die vergleichsweise komfortable Austattung der langezogenen Anlage, die wie ein Adlerhorst in einer steilen Felswand ruht. Zugänglich ist sie nur von Nordosten her über ein schmales Felsband, auf dem noch Auflager von heute verschwundenen Zugangsbauwerken erkennbar sind.
Das mit eisernen Angeln ausgestattete Burgtor befindet sich auf der schmalsten Seite und führt ins Untergeschoss des dreistöckigen Kopfbaus. Darüber lag einst ein bewohnbarer Raum mit zwei Sitzfenstern. Der südwestliche Teil der Burg besteht aus dem geräumigen, zweistöckigen Hauptgebäude. Es war mehrfach unterteilt und weist Wände mit Glattverputz, helle Sitznischen, einen Abort, einen Ausguss zur Frontseite und Reste eines Rauchabzugs auf. Wie die dendrochronologische Datierung zweier Balkenreste ergeben hat, wurde die Burg um 1312 errichtet. Auf einen Vorgängerbau gibt es keine Hinweise. Der Grundriss von Kropfenstein erinnert stark an die Grottenburgen im Bleniotal, auf der Südseite des Lukmanierpasses. Möglicherweise dienten sie den Bauherren als Vorbild. Dies gilt insbesondere für die Grottenburg Casa dei pagani in Malvaglia. Kropfenstein wird in den mittelalterlichen Quellen nie direkt genannt. Der Name geht auf das mittelhochdeutsche Wort «Kropf» zurück (Auswuchs am Hals, Wucherung) und passt gut zur Lage der Burg in der überhängenden Felswand. Die Wehranlage wird allgemein als Stammsitz der gleichnamigen Familie betrachtet. Die Kropfensteiner waren Gefolgsleute des Bischofs von Chur sowie der Freiherren von Rhäzüns und zählten im Spätmittelalter zu den angesehensten Geschlechtern des Bündner Oberlandes. In ihrem Wappen trugen sie einen Raben. Als erster Vertreter eindeutig der Familie zuzurechnen ist ein 1335 erwähnter Bürcli von Kropfenstein. Albrecht von Kropfenstein taucht von 1396 bis 1406 als Vogt von Ilanz auf, ebenso Marquart in den Jahren 1435 bis 1447. Noch 1473 siegelte Junker Jörg von Kropfenstein für einen Einwohner von Waltensburg. Bald darauf starb das Adelsgeschlecht aus. Zu diesem Zeitpunkt wird auch die Burg verlassen worden sein. Ihren relativ guten Zustand verdankt sie vor allem dem Felsüberhang, unter welchem sie vor Witterungseinflüssen weitgehend geschützt blieb. Erste Sicherungsarbeiten wurden in den 1950er-Jahren vorgenommen. Zuletzt wurden im Jahr 2000 die Mauerkronen und der Wandverputz konserviert. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Sonstiges | |||||||||||||||||||||||||||||||
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