BURG CANASCHAL Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Graubünden | Region Imboden | Trin |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | Bilder | Grundriss | Historie | Literatur | Links | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Klicken Sie in das Bild, um es in voller Grösse ansehen zu können! | |||||||||||||||||||||||||||||||
Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Rätselhafte Anlage mit Ruinen von zwei weit auseinander liegenden Wohntürmen auf dem Hügel Canaschal. Während der Westturm noch recht gut erhalten ist, sind vom Ostturm nur noch geringe Mauerspuren sichtbar. Zu beachten: Auf etlichen Karten und Wegweisern und in der älteren Literatur wird die Anlage fälschlicherweise als Hohentrins bezeichnet. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Skizze der Lage der Türme | gezeichnet auf Basis des Katasterplans und eigener Beobachtungen von O. Steimann, 2007 |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Mangels historischer Hinweise und ohne archäologische Untersuchungen fällt es schwer, die Wehranlage auf dem Hügel Canaschal in Trin zu charakterisieren. Von der früheren Forschung wurde sie mit der Burg Hohentrins, dem mittelalterlichen Zentrum der Herrschaft Trin, gleichgesetzt. Mittlerweile ist jedoch deutlich geworden, dass Hohentrins die Wehranlage auf dem Crap Sogn Barcazi (Fels des heiligen Pankratius) war, die westlich des Dorfes liegt.
Auch die Ausgestaltung der Burg Canaschal gibt Rätsel auf. Auf dem zum Dorf hin reichenden Ausläufer des Hügelzugs steht der Westturm mit einem Grundriss von 7,6 x 8,2 Metern und einer Mauerstärke von bis zu 2,2 Metern. Er stammt wahrscheinlich aus der ersten Hälfte des 13. Jhdts. und ist heute noch drei Stockwerke hoch erhalten, mit einem Hocheingang auf der Südseite. Der Wohnturm trug urspünglich wohl einen hölzernen Obergaden. Eines der Bossenquader an der südöstlichen Ecke soll früher ein menschliches Gesicht gezeigt haben, das heute aber stark verwittert ist. Im dritten Geschoss muss sich ein beheizbarer Raum befunden haben, denn hier sind noch Spuren eines Kamins mit Rauchabzug erkennbar. Im Erdgeschoss wird eine Zisterne vermutet, die unter anderem durch einen Kanal in der Südmauer gespeist worden sein könnte. Rund 150 Meter weiter östlich stand auf dem höchsten Punkt von Canaschal einst ein zweiter Turm. Sein Standort, ein kleiner Felskopf, war gegen Osten hin durch einen Wall und Graben gesichert. Die Grösse des Bauwerks lässt sich nicht mehr genau abschätzen. Es mass im Grundriss rund 10 x 10 Meter und besass mindestens 1,2 Meter dicke Mauern. Das vorhandene Mauerwerk an der südöstlichen Ecke des Turms ist von guter Qualität, weist aber im Gegensatz zum Westturm keine Bossenquader auf. Der Ostturm ist daher wohl älter und eher ins 12. Jhdt. zu datieren. Zwischen den beiden Türmen lassen sich keine weiteren Spuren von Gebäuden, Gräben oder Wällen erkennen. Ohne Grabungen kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass einst eine Verbindungsmauer bestand. In Canaschal wird eine ehemalige Fluchtburg vermutet, die möglicherweise angelegt wurde, als das benachbarte Kirchenkastell auf dem Crap Sogn Parcazi (Hohentrins) zur Adelsburg ausgebaut worden war und diese Funktion nicht mehr erfüllen konnte. In den beiden Türmen wären dann Wohnsitze von historisch nicht mehr fassbaren Familien des Lokaladels zu sehen. Auch die Strasse in die Surselva, die unmittelbar unterhalb der Burg verlief, liess sich von hier aus bestens überwachen. Der gute Erhaltungsgrad des Westturms könnte zudem ein Hinweis darauf sein, dass Canaschal nach dem Brand auf Hohentrins (2. Juli 1470) den Vögten der Herrschaft als neuer Wohn- und Amtssitz diente. Die Herrschaft gehörte bis 1563 den süddeutschen Herren von Hewen. Vögte in Trin sind bis 1529 bezeugt. Der rätische Chronist Ulrich Campell erwähnte in seinem Geschichtswerk aus dem späten 16. Jhdt. zwei Burgen in Trin: Hohentrins und eine im Volksmund «Pobiesch» genannte Anlage. Mit «Pobiesch» muss wohl die heute als Canaschal bekannte Burg gemeint gewesen sein. |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite | Download diese Seite als PDF-Datei | ||||||||||||||||||||||||||||||
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 27.12.2018 [OS] |