1241
|
Die Burg wird erstmals urkundlich erwähnt, nachdem ihr Vorgängerbau von den Tataren zerstört wurde.
|
1285
|
Die Burg hält einem erneuten Tatareneinfall stand.
|
1324
|
Ein gewisser Thomas soll als „castellanus de Lypoa“ Burgvogt gewesen sein.
|
21. Februar 1389
|
Lipova wird zur Stadt erhoben.
|
1462
|
König Matthias schenkt dem damaligen böhmischen Königsgegner Giskra die Lippaer und Schoimoscher Burgen unter der Bedingung, dass dieser im Dienste des Königs gegen die Türken kämpfe.
|
1490
|
Nach dem Tod des Königs Matthias, begann der Kampf um den Besitz Lippas, das noch immer der Schoimoscher Domäne angehörte.
|
6. Januar 1511
|
Der Markgraf Georg von Brandenburg kommt in den Besitz Lippas und von weiteren 252 Dörfern.
Er baut die Burg weiter aus. Zugleich verschärft der Markgraf auch die Ausbeutung der Bauern, was dazu führt, dass sich diese 1514 den von Georg Dózsa angeführten Aufständischen anschließen. Als sich die Aufständischen der Festung nähern, werden sie auch von den Armen Lippas unterstützt, und so fällt die Festung ohne Schwierigkeiten in die Hände Dózsas.
|
1527
|
Nach der Niederschlagung des Bauernaufstands kommt die Lippaer Burg in den Besitz des siebenbürgischen Fürsten Johann Zápolya und gehört seiner Familie bis 1551.
|
27. August 1529
|
Lippa wird zur „Königlichen Freistadt“ erhoben.
|
1551
|
Mohammed Sokolli nimmt mehrere Burgen und Festungen ein. Da der Lippaer Garnison die Kavallerie fehlt, schickt der kaiserliche General Giovanni Battista Castaldo zur Verstärkung der Festung Fußvolk und Reiterei aus Siebenbürgen. Die Türken sind aber schon am 8. Oktober 1551 vor den Toren Lippas und beginnen um 15 Uhr die Belagerung.
Die aus Siebenbürgen zur Hilfe kommenden Truppen werden vor Lippa in die Flucht geschlagen. Da nun die Lippaer Garnison sich selbst überlassen ist, kapituliert der Burgvogt Joannes Pethö, und so fallen Burg und Stadt am 16. Oktober 1551 in die Hände der Türken.
Noch im selben Monat stürmt Sokolli Temeschburg, und während er unter ihren Mauern weilt belagern die Ungarn unter der Anführung des kaiserlichen Feldherrn Castaldo wieder Lippa. Bei der Schilderung der Rückeroberung widersprechen sich unterschiedliche Quellen (Kraushaar schreibt, es seien die Ungarn unter General Castaldo gewesen, Hategan hingegen schreibt die Rückeroberung den Truppen unter dem Siebenbürgischen Kanzler, Kardinal Georgius Martinuzzi, zu). Am 05. Dezember 1551 ziehen sich die Türken um Mitternacht aus Lippa zurück.
|
1552
|
Nach der Eroberung Temeschburgs im Sommer 1552 wenden sich die Türken wieder gegen Lippa. Der Schreck, der in den Reihen der Lippaer Garnison nach dem Fall Temeschburgs herrschte, war so groß, dass die gesamte Besatzung die Burg fluchtartig verlässt. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts bleibt Lippa Sitz eines türkischen Sandschaks.
|
1595
|
Der siebenbürgische Fürst Sigismund Báthory sendet seinen Feldherrn Georg Borbély ins Banat, um die den Türken überlassenen Burgen wieder zurückzuerobern. Der Befehlshaber von Lippa wird gefangen genommen, und der Temeschburger Pascha selbst konnte sich nur verkleidet retten. Als Folge dieser Niederlage ergeben sich die türkische Besatzungen.
|
1596
|
Die Türken versuchen, die verlorenen Burgen wieder einzuholen und belagern im April auch Lippa. Da erscheint der siebenbürgische Fürst Báthory selbst mit einem starken Heer und vertreibt die Feinde, wonach er gegen Temeschburg zieht.
|
1603 & 1604
|
Weitere Versuche, Lippa wieder zu erobern, werden von den Temeschburger Paschas unternommen, doch es gelingt ihnen nicht, die Burg einzunehmen.
|
1608
|
Der für sehr kurze Zeit regierende siebenbürgische Fürst Sigismund Rákoczy erneuert das Privileg einer Freistadt für Lippa, welches am 24. April 1611 auch vom neuen Fürsten Gabriel Báthory durch eine Urkunde bestätigt wird.
|
vor 1614
|
Nachdem die Türken feststellen, dass sie diese strategisch bedeutende Burg nicht mit Waffengewalt in ihre Hände bringen können, fordern sie deren Übergabe vom nächsten Fürsten, Gabriel Bethlen. Als dieser aber die Übergabe verzögert, erobern die Türken 1614 für eine kurze Zeit die Burg selbst. Am 14. Juni 1616 muss aber Bethlen den türkischen Forderungen nachgeben und übergibt die Burg den Osmanen, mit ihr auch die gesamte Umgebung. Aus diesem Grund flüchtet ein Teil der Bevölkerung nach Siebenbürgen.
|
Sommer 1658
|
Die Siebenbürger schlagen unter dem Fürsten Georg Rákoczi I. wieder die Türken, doch Lippa bleibt weiterhin türkisch. Die zur Stadtfestung angewachsene Burg hat zu dieser Zeit fünf Tore mit zwei zusätzlichen Außentoren. Neben der Festung gibt es zwei Burgen, die „mittlere“ und die „äußere“, die vom Wasser der Marosch umgeben sind. Die „mittlere“ Burg (als „die Schöne“ betrachtet) war ein befestigtes Kastell, in dem die Offiziere und andere Würdenträger lebten. Die Mauern dieser Burg waren aus Holz und Erde, der Bau war nur mit einem Tor versehen, seine fünf Basteien waren mit 15 Kanonen ausgestattet.
|
1637 - 1672
|
Der Türkische Basar wird erbaut.
|
1688
|
Der österreichische Befehlshaber Karl von Lothringen eilt nach Siebenbürgen, um es Österreich zu unterordnen. Auf seinem Weg nach Siebenbürgen nimmt er auch Lippa ein.
|
1690
|
Der Temeschburger Pascha Hodscha Dschefa erobert wieder die Marosch-Festung, aber ein Jahr später ziehen hier wieder die Österreicher ein.
|
1694 - 1695
|
Es folgen weitere Kampfhandlungen, woraufhin Lippa am 7. September wieder in die Hände der Türken fällt. Während der Belagerung werden die Festungsmauern schwer beschädigt, und in den sechs Tagen der Besetzung sprengen die Türken die Festungsmauern völlig in die Luft.
Unterdessen flieht die gesamte Bevölkerung aus der Stadt, und damit beginnt auch die Zeit des Niedergangs für Lippa.
|
1701
|
Der Rest des Wehrbaus wird geschleift.
|
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
|