KIRCHENBURG
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Allgemeine Informationen
Kirchenburg aus dem 13. Jahrhundert.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 45°47'05.4" N, 24°01'42.4" E
Höhe: 444 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von Sibiu auf der -1- / -7- / E68 / E81 Richtung Sebes bis Cristian.
Kostenlose Parkmöglichkeit vor der Kirchenburg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung tagsüber möglich.
Eintrittspreise
k.A.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Kirchenburg Großau
Quelle: Anghel, Gheorghe - Mittelalterliche Burgen in Transsilvanien | Bukarest, 1973
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Großau wurde erstmals 1223 urkundlich erwähnt, in Zusammenhang mit der Schenkung von Michelsberg an die Abtei von Kerz (Carta). 1359 wird Großaus Zugehörigkeit zum Königsboden dokumentiert.

1493 wurden Großau und andere Dörfer nach dem überraschenden Einfall der Türken in die Ebene von Sibiu niedergebrannt. Am 15. Oktober 1529 brandschatzen die Banden des walachisischen Bojaren Dragan den Ort. 1530 belagerten Türken, Tataren und Walachen im Verlauf der Thronkämpfe zwischen Johann Zapolya und Ferdinand von Österreich Sibiu (Hermannstadt) und hatten ihr Lager auch in Großau aufgeschlagen, das 1531 zu Zapolya überging. 1533 wüteten Pest und Cholera im Ort, 1556 gab es wieder Streit mit den Rumänen wegen eines Geländes im Tal des Lauterbachs, desgleichen 1569 und 1570 wegen Weidegebieten im Gebirge, die im Besitz von Großau verblieben, aber von Rumänen genutzt werden durften. 1599 stürmte die Soldateska des walachisischen Angreifers Mihai die Wehrkirchenburg und tötete den Pfarrer der Sakristei. 1658 im Krieg gegen Georg II. Rakoczi zog ein großes Türken- und Tatarenheer zusammen mit walachisischen Gefolgstruppen von Hermannstadt nach Weißenburg. Der Pfarrer Johann Oltard bestach einen rumänischen Bojaren mit 60 Talern und erreichte den friedlichen Durchzug der Truppen. Ein betrunkener Großauer jedoch schoss aus der Kirchenburg auf die Soldaten, worauf die Burg erstürmt, die Verteidiger des Glockenturms durch Feuer erstickt und das ganze Dorf niedergebrannt wurde. 1708 trieben die Kuruzzen das Vieh fort.

Der Kirchhof der Wehrkirchenburg war anfangs von einer Palisadenumwallung mit Graben geschützt. Die heutige gotische Hallenkirche, 1444 als Servatiuskirche bezeichnet, hatte eine romanische Vorgängerin, die in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut worden war. Von 1470 bis 1498 wurde die romanische Kirche abgetragen und von Meister Andreas Lipicida im gotischen Stil neu erbaut, wobei die Fundamente zum Teil beibehalten wurden. Von der ehemaligen dreischiffigen Basilika sind nur noch die drei unteren Geschosse des im 13. Jahrhunderts entstandenen Glockenturms vorhanden. Beim Umbau zur gotischen Hallenkirche erhielt der Chor ein Wehrgeschoss mit zuführendem Treppentürmchen an seiner Nordwand. Ende des 14. Jahrhunderts wurde die innere Ringmauer gebaut. Der alte Torturm mit tonnengewölbter Einfahrt verband die innere mit der im 15. Jahrhundert erbauten äußeren Ringmauer. Der Torturm ist nicht mehr vorhanden, da er im 18. Jahrhundert bei einem Hochwasser unterspült wurde und zusammenbrach. 1731 wurde die Ringmauer teilweise neu aufgebaut und 1772 repariert. 1975 erfolgte eine umfassende Restaurierung der Gesamtanlage.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Amlacher, Erwin - Wehrbauliche Funktion und Systematik siebenbürgisch-sächsischer Kirchen- und Bauernburgen | München, 2002
  • Anghel, Gheorghe - Mittelalterliche Burgen in Transsilvanien | Bukarest, 1973
  • Fabini, Hermann - Atlas der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen und Dorfkirchen. Bd. 1 | Hermannstadt, 2002
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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