WEHRKIRCHE
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Quelle: Aushang im Museum der Bauernburg von Garbova
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Allgemeine Informationen
Pfarrkirche aus dem 13. Jahrhundert, Ausbau zur Wehrkirche im 15. Jahrhundert. Nach der Zerstörung der Bergkirche durch Ausbrennen 1870 wurde im Dorf eine neue Kirche erbaut. Da für einen Glockenturm kein Platz vorhanden war, setzte man ein Stück auf den Turm der nahe gelegenen Bauernburg auf und nutzte diesen fortan als Glockenturm.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 45°51'41.1" N, 23°43'39.0" E
Höhe: 394 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Zwischen Sebes und Sibiu nach Garbova abfahren, vor der Kirchenburg parken. Von dort durch eine Gasse hinauf zum Friedhof.
Kostenlose Parkmöglichkeiten im Ort.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung tagsüber möglich.
Der Schlüssel zum Friedhofstor, welches in der Regel verschlossen ist, ist im Ort erhältlich.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Wehrkirche Garbova
  1. Glockenturm
  2. Hauptschiff
  3. Chor
Quelle: Aushang im Museum der Bauernburg von Garbova.
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Die heute nur noch als Ruine stehende Bergkirche ist bis zu Beginn des 19. Jhdt. als Pfarrkirche in Verwendung gewesen. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jhdts. «für die Werke des Friedens Gott zu danken und gegen neue Not neuen Schutz zu schaffen» als dreischiffige romanische Pfeilerbasilika mit Westturm und einer in drei Gewölbefelder unterteilten Westempore erbaut. Das sich gegen die Seitenschiffe mit fünf auf quadratischen Rundpfeilern ruhenden Rundbögen öffnende Mittelschiff hatte eine flache Decke, während an den später abgetragenen Seitenschiffen noch Spuren von Kreuzgewölben zu bemerken sind. An der Innenseite der Mittelschiffmauern sind zwei rote Bischofsweihkreuze vorhanden. Der schlanke Westturm besitzt ein Zwillingsfenster mit spätromanischem Würfelkapitell. An der Südseite des ursprünglich mit der Apsis geschlossenen Chors ist ein Türstock mit Kleeblattsturzbogen und an der Nordwand eine in gleichen Übergangsformen gebildete Sakristeitür.

Im 15. Jh. wurde der Chor erweitert und erhielt einen geraden Chorabschluss. In der Nordmauer dieses neuen Chorraumes wurde eine spätgotische Sakramentsnische eingebaut. Etwa zur gleichen Zeit wurde die Bergkirche zu Verteidigungszwecken mit Ringmauer und Graben versehen. Durch zwei gedeckte Laufgräben wurde eine Verbindung zur tiefer gelegenen Gemeinde hergestellt.

Am Weihnachtstag des Jahres 1870 brannte das Kirchendach aufgrund einer Unachtsamkeit beim üblichen Pechfackelschwingen ab, als die Knechte (unverheiratete Burschen) in der Weihnachtsnacht während einer Messe neben dem Turm ein Freudenfeuer entzündeten und im Turmfenster brennende Pechschwänze drehten. Ein Funke bereitete dem alten Gotteshaus den Untergang.

1872 wurden die Reste der niedergebrannten Dächer und Seitenschiffe abgetragen, 1876 wurde die Ringmauer abgetragen und der Graben eingeebnet. In den Jahren 1964-1966 sind die Reste der Bergkirche von der Direktion für historische Baudenkmäler mit staatlichen Mitteln konsolidiert worden. 1991 wurde der Turm mit einem Dach versehen. Mauer und Graben sind noch nachweisbar, ebenso ein unterirdischer Gang, der den Pfarrhof und die Burg im Dorf miteinander verband. Beim Bau wurden u.a. Ziegelsteine aus römischer Zeit verwendet, welche den Stempel der «Legio XIII» trugen.
Quelle: Aushang in der Bauernburg von Garbova.
Literatur
  • Fabini, Hermann - Atlas der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen und Dorfkirchen Bd. 1 | Hermannstadt, 2002
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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