BURG LICHTWERTH | BURG LICHTENWERTH
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Allgemeine Informationen
Die vermutlich im 12. Jh. entstandene Burg Lichtwerth, auch Schloss Lichtwert oder Lichtenwerth genannt, war ursprünglich eine Wasserburg, welche auf einer Insel im Inn lag. Die in Vor- und Kernburg unterteilte Anlage ist bestens erhalten. In der Kernburg finden sich zwei Türme (Ost- und Westturm), der Palas, eine gotische Kapelle und Wehrgänge. Da die Burg ab dem 14. Jh. kaum noch erweitert wurde, konnte sie ihr romanisches Erscheinungsbild weitestgehend erhalten. Weingartner/Hörmann (s. Literaturliste) schreiben über die Burg: In seiner Gesamterscheinung kann Lichtenwerth als eindrucksvolles Beispiel staufischer Burgenbaukunst gelten, die hier von einer Ministerialienfamilie mit ihren Möglichkeiten nachvollzogen wurde.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47°25'11.63"N 11°51'34.35"E
Höhe: 520 m ü. NN
Topografische Karte/n
Burg Lichtwerth auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Privatbesitz!
Bitte achten Sie die Privatsphäre der Bewohner.
Anfahrt mit dem PKW
Von Kufstein oder Innsbruck aus über die B171 bis zur Burg fahren, welche direkt neben der Bundesstraße liegt.
Kostenlose Parkmöglichkeiten neben der Bundesstraße.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Nur Außenbesichtigung möglich, da die Burg in Privatbesitz und bewohnt ist.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Über unbefestigten Weg bis Burgtor erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Burg Lichtwerth nach Planskizze von 1843.
Quelle: Weingartner, Josef und Magdalena Hörmann-Weingartner - Die Burgen Tirols | Innsbruck-Wien-München, Bozen, 1981 (3. Auflage) | S. 66.
Historie
1. Hälfte d. 13. Jh. Vermutliche Entstehung der Burg. Über den Bauherren ist nichts gesichert bekannt, es könnten jedoch die Herren von Freundsberg gewesen sein.
1303 Erste gesicherte Erwähnung der Burg. Im 13. Jh. werden jedoch mehrfach Personen genannt, die ein Liehtenwerde im Namen tragen.
Anfang 14. Jh. Errichtung eines Nebengebäudes, das "Stöckl", in der Kernburg.
1312 Die Burg wird von Thomas von Freundsberg an den Salzburger Erzbischof Konrad abgetreten und anschließend als Lehen genommen.
1319 Thomas von Freundsberg tritt in die Dienste des Tiroler Landesfürsten und gibt an, daß die Burg ein Tiroler Lehen sei.
1379 Die Burg wird zusammen mit anderen Burgen durch die Freundsberger an die Herzöge von Bayern verkauft. Da diese jedoch die Kaufsumme nicht aufbringen können, verbleibt Lichtwerth im Besitz der Freundsberger.
nach 1410 Beim Adelsaufstand gegen Herzog Friedrich IV. erleidet die Burg Beschädigungen durch bayerische Truppen.
1463 Die Freundsberger werden durch Erzbischof Burkhart von Salzburg mit der Burg belehnt.
1468 Die Freundsberger verkaufen ihre Burgen Lichtwerth und Matzen an Mathias Türndl, den Kammermeister des Tiroler Erzherzogs.
1468-1543 Die Burg wechselt mehrfach en Besitzer.
1543 Ambros Mornauer, Rat von Kaiser Karl V., erwirbt die Burg. Dies ist der letzte Verkauf der Anlage, welche bis heute über den Erbweg weitergegeben wurde.
1543-49 In der Zeit Ambros Mornauers werden umfangreiche Bauarbeiten an der Burg durchgeführt (u.a. Innenausbau des Ostturms, Arbiten am Wehrgang).
1620 Die Kapelle wird Instand gesetzt und geweiht.
um 1640 Bau eines Wohngebäudes für den "Bestandsmann" in der Vorburg.
seit 1640 Umbauten und Erweiterungen an der Burg, um den Wohnkomfort zu erhöhen. Der tw. eingestürzte Westturm wird in der Höhe verringert und neu eingedeckt.
1653 Tw. Einsturz des Westturms. Er wird anschließend in der Höhe auf Niveau des Palasdaches verringert und neu eingedeckt.
1720 Das Zugangstor der Vorburg und ein Teil der angrenzenden Südmauer sind eingestürzt.
1723 Errichtung eines großen Stalls an der Nordmauer der Vorburg.
18. Jh. Weitere Umbauten und Erweiterungen an der Burg (u.a. erhält die Kapelle eine Stuckdecke und das Theater und die Schlossuhr werden eingebaut).
13. Okt. 1939 Der große Stall an der Nordmauer der Vorburg brennt ab.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Clam Martinic, Georg - Österreichisches Burgenlexikon | Linz, 1992 (2. Auflage) | S. 400.
  • Pinzer Beatrix und Eugen - Burgen, Schlösser, Ruinen in Nord- und Osttirol | Innsbruck, 1996 | S. 163-164.
  • Hörmann-Thurn und Taxis, Julia (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band XI: Nordtiroler Unterland | Bozen, 2019 | S. 125-156.
  • Weingartner, Josef - Tiroler Burgen | Innsbruck, 1971 (2. Auflage) | S. 75-76.
  • Weingartner, Josef und Magdalena Hörmann-Weingartner - Die Burgen Tirols | Innsbruck-Wien-München, Bozen, 1981 (3. Auflage) | S. 65-67.
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