ST. MARY'S TOWER (IT-TORRI TA'SANTA MARIJA, COMINO TOWER)
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Allgemeine Informationen
Der 1618 über der Steilküste im Südosten der Insel Comino vom Johanniterorden erbaute St. Mary’s Tower gehört zum Typus der Wignacourt Towers. Er gewährleistete den Schutz des Schiffsverkehrs im Gozo Channel vor Piraten und die Kommunikation zwischen Gozo und Malta.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 36°00'24.80" N, 14°19'47.15" E
Höhe: 50 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
E-Mail: info@dinlarthelwa.org
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Bitte auf den Wegen bleiben, da die gesamte Garrigue (offene mediterrane Strauchheide) ein Natur- und Vogelschutz-Gebiet ist.
Anfahrt mit dem PKW
nicht möglich
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Mit öffentlichen Fähren nach Comino von Ċirkewwa (Malta) oder Mġarr (Gozo) oder Ausflugsschiffe von Malta und Gozo.
Wanderung zur Burg
Das Fort ist auf Sicht über Fusspfade und Fahrwege von allen Anlandepunkten der Insel aus zu erreichen.
Öffnungszeiten
April bis Oktober jeden Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag von 10:30 bis 15:00, wenn die Flagge aufgezogen ist. Die Öffnungszeiten können wetterbedingt abweichen.
Der Tower kann von Schulen, Gruppen und für private Anlässe gebucht werden.
Eintrittspreise
Spende
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
kleine Kaffeebar vorhanden (nicht immer in Betrieb)
Öffentlicher Rastplatz
Rasten im Gelände um den Turm möglich
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Wegen der steinigen Wege schwierig. Der Zugang zum Turm ist wegen der steilen Treppe nicht möglich.
Bilder
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Grundriss
Grundriss St. Mary's Tower
Quelle: Aufriss und Grundriss, Zeichnung von Dr. Stephen C. Spiteri (1994) | Plan: Google Earth
Historie
1419 Korsaren suchen Comino heim, manche lauern in Buchten auf Boote auf dem Weg von Malta nach Gozo. Erstmals wird der Bau eines Turms erwogen, aber nicht ausgeführt.
1618 Unter Grossmeister Alof de Wignacourt wird der St. Mary's Tower erbaut als Teil einer Gruppe von sechs Türmen, die unter seiner Amtszeit (1601–1622) in Malta entstehen. Der Turm ist quadratisch und hat vier Ecktürme. Er steht auf einer Plattform und einem 8 Meter hohen Sockel. Mit einer Höhe von 12 Metern ist er der höchste der Wignacourt-Türme. Umgeben wird von einem Graben und einem Glacis, deren Überreste noch heute zu sehen sind. Die auf der Plattform erstellte Musketengalerie ist nicht mehr erhalten. Bis 1791 umfasst die Bewaffnung zwei 12-Pfund-Eisenkanonen, eine 10-Pfund-, eine 4-Pfund- und zwei 3-Pfund-Bronzekanonen. Im Kriegsfall sind 60 Mann als Besatzung vorgesehen.

Die sechs Wignacourt Towers sind (in chronologischer Reihenfolge):
- Wignacourt Tower (= Torri ta’Wignacourt, 1609/10) in der St. Paul's Bay (San Pawl il-Baħar), Insel Malta
- St. Lucian Tower (= Torri ta'San Luċjan, 1610/11) bei Marsaxlokk, Insel Malta
- St. Thomas Tower (= Torri ta’San Tumas, 1614) in Marsaskala, Insel Malta
- Marsalforn Tower (=Torri ta’Marsalforn, um 1616) bei Xagħra, Insel Gozo (Ruine)
- St. Mary’s Tower (= Comino Tower, 1618), auf der Insel Comino
- Sta. Maria delle Grazie Tower (= Blata l-Bajda Tower; Torre Xaira, 1620), Xgħajra, Insel Malta (zerstört)

17. Jhdt. Der Turm dient als Haft- und Verbannungsort für Ritter, die wegen geringfügiger Verbrechen verurteilt wurden.
1798 – 1800 Während der französischen Blockade wird der Turm von den maltesischen Aufständischen und ihren britischen Verbündeten als Gefängnis für Spione und französische Sympathisanten genutzt.
1829 Die Anlage wird vom britischen Militär aufgegeben und dient in der Folge u.a. als Stall für Nutztiere.
1914 – 2002 Nutzung des Turms durch die maltesischen Streitkräfte, vor allem während der beiden Weltkriege.
2002 – 2004 Im Film «The Count of Monte Cristo» (2002) stellt der St. Mary's Tower das Château d'If dar. Auf die Dreharbeiten folgt eine umfassende Restaurierung durch die Organisation Din L-Art Helwa (Malta's National Trust).
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
    
  • Farrugia Randon, Stanley / Farrugia Randon, R. - Comino, Filfla and St. Paul’s Island | Malta, 1995
  • Gauci, Anthony - Gozo: A historical and tourist guide to the Island | Hamrun, 1969 | S. 114
  • Samut-Tagliaferro, A. - The coastal Fortifications of Gozo and Comino | Valletta, 1993
  • Spiteri, Stephen C. - Fortresses of the Cross. Hospitaller Military Architecture 1136-1798 | Qormi, 1994 | S. 487
  • Spiteri, Stephen C. - Fortresses of the Knights | Valletta, 2002
  • Spiteri, Stephen C. - The Knight's Fortifications | Valletta, 1990
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