ZENOBURG | CASTEL SAN ZENO
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Quelle: Ender, Thomas - Blick auf die Zenburg bei Meran (Gemälde Öl auf Leinwand) | ca. 1845
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Allgemeine Informationen
Bedeutung Die strategisch exzellente Lage des Burgplatzes hoch über dem Eingang in Passeirertal und mit weitem Blick ins Etschtal hatte bereits die Römer veranlasst, hier eine Feste zu errichten.
Die Zenoburg wurde vermutlich im 12. und 13. Jahrhundert im Norden und Westen einer alten Wallfahrtskapelle errichtet, die dem heiligen Zeno geweiht war. Von ihr hat die Burg auch ihren Namen. Nachdem der Tiroler Landesfürst Meinhard II. die Burg in seinen Besitz gebracht hatte, ließ er sie unter Einbeziehung der Kapelle als herrschaftlichen Sitz herrichten. Im 14. Jahrhundert war sie fast 50 Jahre beliebte Residenz der Tiroler Grafen.
Lage Die Zenoburg steht am Ortsrand des Dorfes Tirol zu Meran auf einem spornartigen Felsklotz des Zenoberges, der ins hier beginnende Passeiertal hineinragt.
Die Angriffsseite der Burg befand sich auf der Zugangsseite von Norden.
Nutzung Die Burg ist in Privatbesitz.
Bau/Zustand Die Zenoburg ist heute eine gut gesicherte Ruine, in der der wohnturmartige Bergfried und die Burgkapelle erhalten sind.
Die Burg folgt mit ihrem unregelmäßigen Grundriss den Vorgaben des Burgplatzes. An der Nordseite steht der Bergfried über dem Burgtor und ein gestaffelter Zwinger sicherte zusätzlich die Angriffsseite. Von der sonstigen Bebauung am Burghof haben sich nur wenige, nicht aussagefähige Reste erhalten. Highlight der Ruine ist zweifellos die am Ende des 13. Jahrhunderts zur doppeletagigen Pfalzkapelle ausgebaute, ehemalige Wallfahrtskapelle mit zwei Apsiden. Das Rundbogenportal mit seinen figürlichen Darstellungen (Bestiarien) und dem frühesten Relief des Tiroler Adlers erinnert stark an Palas- und Kapellenportal im Schloss Tirol.
Typologie Die Zenoburg ist im Ursprung eine spätromanische Ministerialenburg.
Höhenburg - Spornburg - Ministerialensitz, später Dynastenburg
Sehenswert
  • die gut erhaltene Pfalzkapelle mit romanischem Rundbogenportal
Bewertung Ein Besuch der Burgruine ist kaum zu empfehlen, das von außen nur der Bergfried über dem Tor zu sehen ist, während die bedeutende Kapelle auf der Talseite steht.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46°40'25.4"N 11°10'19.1"E
Höhe: ca. 365 m ü. NN
Topografische Karte/n
Die Zenoburg auf der Karte von OpenTopoMap
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Die Burg ist in Privatbesitz und kann nur von Außen besichtigt werden.
Anfahrt mit dem PKW
Die MEBO (Schnellstraße zwischen Bozen und Meran) am Abzweig Meran verlassen. Dann in Richung Jaufenpass/Passeirertal fahren. Die Jaufenstraße/Via Giovo/ SS 44 ca. 1200 Meter hinter der Brücke über die Passer spitzwinklig nach links auf die Zenobergstraße/Via Monte San Zeno verlassen. Auf dieser, immer links bleibend, bis zur Einfahrt zur Zenoburg fahren.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Vom Hauptbahnhof Meran fährt ein Linienbus bis zum Haltepunkt Zenoberg (Linie 221). Von hier aus der Straße in Fahrtrichtung bis zur Burg folgen.
Wanderung zur Burg
Vom Meraner Zentrum den Weg über die Kurpromenade und den Botanischen Garten mit der Gilfenklamm (sehenswert!) zur Burg wählen (ca. 45 min).
Öffnungszeiten
Die Burgruine ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Eintrittspreise
-
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Zenoburg
  1. Haupttor in der Ringmauer
  2. Bergfried
    quadratischer Grundriss bei 9,4 Meter Kantenlänge, 2 Meter Mauerstärke, Eingang in 4 Meter Höhe
  3. Burgkapelle mit Kapellenturm
  4. Burghof
  5. Zwinger
Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters (Grundriss-Lexikon) | Augsburg, 1996 | S. 684
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
keine Daten verfügbar
Literatur
  • Braitenberg, Carl von - Zenoburg, die Meraner Akropolis, Ein Abriss ihrer Geschichte; In: Der Schlern, Bd. 15 | Bozen, 1934 | S. 15-34
  • Trapp, Oswald (Hrsg.) - Tiroler Burgenbuch, Band 2: Burggrafenamt | Bozen, 1973
  • Caminiti, Marcello (dt. Riedl, Franz Hieronimus) - Die Burgen Südtirols | Calliano, 1985 | S. 195-198
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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