PAIDE ORDOLINNUS | BURG PAIDE
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Allgemeine Informationen
Die Steine für die Burg Weissenstein wurden direkt vor Ort gebrochen. Der weissliche Kalkstein gab der Burg ihren Namen «Weissenstein». Mit seiner Form und seiner Größe war der Bergfried recht einzigartig, wenn man ihn mit den anderen achteckigen Bergfrieden aus der gleichen Zeit (14.Jh.) in den Ordensländern vergleicht. Er hat eine Höhe von 30m und besitzt 6 Stockwerke. Im zweiten Stockwerk befinden sich der Wohnraum und auch der Eingang. Ursprünglich war der Bergfried von einer Palisade umzogen. In weiteren Bauphasen wurde der Bergfried in Verbund mit Mauern und Häusern gesetzt.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 58°53'21.7" N, 25°34'17.6" E
Höhe: 75 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von Tallinn (Reval) aus nach Süden über die 2 fahren. In Mäo die Fahrt nach Paide über die 5 fortsetzen (Gesamtdistanz ab Tallinn (Reval) ca. 95 km).
Die Burg Weissenstein steht im Ort Paide und ist ausgeschildert.
Parkmöglichkeiten an der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Außenbesichtigung jederzeit möglich.

Der Bergfried "Wallturm/Vallitorn"
Mittwoch - Sonntag: von 10:00 - 18:00 Uhr
Eintrittspreise
k.A.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer schwer erreichbar (Schotter- und Sandwege).
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Weissenstein
  1. Bergfried «Wallturm»
  2. Brunnen
  3. Westtor
  4. Südwestbastion
  5. Rondell
  6. Konventsgebäude
  7. Wassertorturm
  8. Nordwestbastion
  9. Südostbastion
Quelle: Löwis of Menar, Karl von - Burgenlexikon für Alt-Livland, Nachdruck | Riga, 1922 | S. 50
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Der Vertrag von Stenby verbot dem Deutschen Orden, in Jerwen (heute Kreis Järva in Estland) eine Burg zu bauen. Mit der fortschreitenden Eroberung wuchs allerdings der Bedarf nach einem Zufluchts-/Aufenthaltsort und Lagerraum in dieser Region. Andererseits war es notwendig, die Handelswege nach Reval (Tallinn) zu befestigen.

Nachdem der Deutsche Orden die Schlacht an der Durbe (13. Juli 1260) verloren hatte, wuchs die Unruhe unter der Bevölkerung. Der Ordensmeister Konrad von Mandern beschloss zu jener Zeit, an der wichtigen Handelsstrasse eine Burg zu bauen. Um den Vertrag von Stenby jedoch nicht zu verletzen, wählte er einen Platz auf einer Erhebung im Sumpf aus, der sich unmittelbar an der Grenze zu Jerwen befand. So begann der Schwertbrüderorden 1265 unter dem Ordensmeister Konrad v. Mandern mit dem Bau der Burg.

Bereits in der ersten Hälfte des 14. Jh. entsprach die Burg allerdings nicht mehr dem Lebensstandard des Ordenskonvents. Ebenso war auch die Verteidigung der Burg veraltet, so dass ein Um- und Ausbau an die Hand genommen wurde, um diese den aktuellen Bedürfnissen anzupassen.

Von 1350 –bis 1559 werden 11 Hauskomture und 38 Vögte von Jerwen, zwischen 1252 und 1560 zu Weissenstein (Wittenstein), genannt. Am Fuss der Burg entstand eine kleine Siedlung, die 1291 Stadtrechte erhielt. Die Moskowiter belagerten die Burg 1560 und 1571, stürmten sie aber erst am 1. Januar 1573. Bereits 1581 mussten sie die Anlage aber an Schweden abtreten.

Im 16. Jh wurde die Burg der Entwicklung der Feuerwaffen entsprechend mit Wällen und Bastionen angepasst. Schweden verlor die Burg wieder, gewann sie aber 1607 zurück. In den Kriegen des 16. und 17. Jh. wurde die Burg von unterschiedlichen Herrschern besetzt. Jeder setze ihren Ausbau fort. Allerdings wurde Paide 1636, unter schwedischer Herrschaft, auf Grunde der veränderten militärischen Strategie von der Burgenliste gelöscht. Es verlor daraufhin die Stadtrechte und wurde dem Gutshof Mäo angegliedert. Obwohl der Reichstag 1636 aber beschlossen hatte, die Festung zu schleifen, wurde sie noch bis zum Ende des 17. Jahrhunderts berücksichtigt.

1783 erhielt Paide die Stadtrechte zurück.

1895 - 1897 wurde die Burgruine erstmalig konserviert.

1913 wurde der Park der Burg angelegt.

1941 wurde der Wallturm von sowjetischen Truppen zerstört.

Zum 350. Jahrestag des Aufstandes in der Georgsnacht wurde der Wallturm wieder aufgebaut.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Löwis of Menar, Karl von - Burgenlexikon für Alt-Livland, Nachdruck | Riga, 1922
  • Tuulse, Armin - Die Burgen des Deutschen Ritterordens in Lettland und Estland. Nachdruck | Wolfenbüttel, 2008
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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