| |
BURG THIERSTEIN
Weltweit |
Europa
|
Deutschland
|
Bayern
|
Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge
| Thierstein |
Informationen für Besucher |
Bilder |
Grundriss |
Historie |
Literatur |
Links
|
Quelle: Hinweistafel auf der Burg | Aufgenommen 2020.
|
|
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
|
Allgemeine Informationen
|
|
|
Die erst in der ersten Hälfte des 14. Jh. errichtete Burganlage ist eine Spornburg, welche auf einem schmalen Basaltsporn liegt. Vom umgebenen
Gelände war sie durch zwei Halsgräben abgetrennt: einen vor der Kernburg, der zweite vor der Vorburg (verfüllt im 19. Jh.). Während die Vorburg
bis auf spärliche Reste abgegangen ist, sind von der Kernburg u.a. noch der 24 m hohe, runde Bergfried und die Umfassungsmauern
der Wohnbauten erhalten.
|
| |
Informationen für Besucher
|
|
|
Geografische Lage (GPS)
WGS84:
50° 6'28.39"N 12° 6'10.97"E
Höhe: ca. 614 m ü. NN |
|
Topografische Karte/n
Bayern Atlas (topographische Karte)
|
|
Kontaktdaten
k.A. |
|
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
|
|
Anfahrt mit dem PKW
Über die Autobahn A93 München - Regensburg - Hof, Autobahnausfahrt Höchstädt.
Dann weiter über die Hauptstrasse in den Ort Thierstein fahren und dort die zweite Strasse links (Burgstrasse) abbiegen. Diese Strasse endet
direkt vor dem Burgeingang.
Wenige kostenlose Parkmöglichkeiten in der Burgstrasse. |
|
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A. |
|
Wanderung zur Burg
k.A.
|
|
Öffnungszeiten
nicht bekannt; bei einem Besuch im Mai 2020 war die Burg geöffnet
|
|
Eintrittspreise
Der Zutritt zur Kernburg im Mai 2020 war kostenlos, der Bergfried war dagegen geschlossen.
|
|
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
|
|
Gastronomie auf der Burg
keine
|
|
Öffentlicher Rastplatz
keiner |
|
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
|
|
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A. |
|
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Burghof zugänglich |
|
| |
Bilder
|
|
|
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können! |
|
Grundriss
|
|
Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996.
(durch Autor leicht aktualisiert)
|
Klicken Sie in das Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Quelle: Helfrecht, Johann Theodor Benjamin - Ruinen, Alterthümer und noch stehende Schlösser auf und an dem Fichtelgebirge; ein Versuch | 1795.
|
| |
Historie
|
|
|
1343
|
Kaiser Ludwig der Bayer belehnt Albrecht XI. Nothaft, der sich bereits 1340 in vorher einer Urkunde Albrecht der Nothaft von Tirstein genannt
hatte, mit der Burg Thierstein. Seit 1310 war die Familie Nothaft mit dem Forstmeisteramt im Egerer Reichsforst betraut. Albrecht XI. hatte Burg
Thierstein inmitten des von ihm verwalteten Reichsforstes auf des Reiches Berg und Boden errichtet.
|
1373
|
Albrechts XI. Söhne teilen das väterliche Erbe; während Albrecht XII. die Burg Weißenstein im Steinwald erhält, teilen sich seine jüngeren Brüder
Peter und Hans im Besitz der Herrschaft Thierstein.
|
1393
|
Nach zahlreichen Fehden mit der Stadt Eger verkaufen die Brüder Hans und Peter Nothaft die Burg Thierstein samt ihren Zugehörungen an den
Markgrafen Wilhelm I. von Meißen. Schon 1385, also lange vor dem Verkaufabschluß, hatte dieser im Falle seines söhnelosen Todes neben Voitsberg, Ölsnitz,
Adorf und Wiedersberg auch Thierstein und Thiersheim testamentarisch dem Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg eingeräumt.
|
1415
|
Nach dem Tod des Markgrafen Wilhelm entspann sich ein langwieriger Streit zwischen dessen Neffen, die die Besitzungen im Vogtland nicht hergeben wollten,
und den Burggrafen von Nürnberg. 1412 wurde dieser beigelegt, indem die Zollern gegen eine Geldzahlung auf ihre Erbansprüche verzichteten.
1415 verkauften dann Friedrich IV., Wilhelm II und Friedrich der Friedfertige, Landgrafen in Thüringen und
Markgrafen von Meißen, die Burg Thierstein mit allen ihren Zugehörungen an die
Burggrafen Johann III. und Friedrich VI. von Nürnberg.
|
1462
|
Im sogenannten Markgrafenkrieg des Markgrafen Albrecht Achilles fallen böhmische Truppen in das markgräfliche Sechsämterland ein;
allein die Stadt Wunsiedel konnte dem Ansturm der Böhmen standhalten. Obgleich der Thiersteiner Amtmann Friedrich von Dobeneck das Dorf am Fuße
der Burg selbst anzünden ließ, um den Feinden die Möglichkeit zu nehmen, sich in den Häusern zu verschanzen, fiel Thierstein in die Hand der Böhmen.
|
1553
|
Im Bundesständischen Krieg des Markgrafen Albrecht Alcibiades fiel wiederum böhmisches Kriegsvolk in den Wunsiedler Raum ein und eroberte unter
anderem auch die Burg Thierstein.
|
1575
|
Beringer von Kotzau, der letzte Thiersteiner Amtmann stirbt. Die Burg verfällt daraufhin zusehends.
|
1602
|
Von dem in der Vorburg wohnenden Pächter der Schloßökonomie war das Erdgeschoß des alten Palas-Baues bisher als Viehstall benutzt worden.
Nun befahl Markgraf Georg Friedrich ein neues "Amtshaus" außerhalb des Dorfes, inmitten der Schloßfelder, zu errichten. Dennoch sind durch das ganze
17. Jahrhundert hindurch immer wieder Ausbesserungsarbeiten an der Thiersteiner Burg belegt. Im Dreißigjährigen Krieg hatte sie der Bevölkerung als
Rückzugsmöglichkeit und befestigtes Getreidedepot wertvolle Dienste geleistet.
|
1703
|
Im Zuge der Defensionsmaßnahmen im Spanischen Erbfolgekrieg erhält der Burgturm, der schon in der Wartordnung von 1498 als Warte zur
Landesverteidigung genannt wird, ein neues Schindeldach, die Mauern bekommen hölzerne Wehrgänge.
|
1725
|
Im Thiersteiner Pfarrhaus bricht Feuer aus; ein starker Wind treibt Funken auf das trockene Schindeldach des Turmes; es fängt zu brennen an und
verbreitet das Feuer über den gesamten Markt. Nach der Brandkatastrophe wird die Ringmauer der Burg als Steinbruch freigegeben; im Bereich der
langgestreckten Vorburg werden erste Häuser gebaut.
|
1805
|
Königin Luise von Preußen und ihr Gemahl Friedrich Wilhelm III. besuchen während ihres Aufenthaltes in Alexandersbad auch die Burgruine Thierstein.
|
1858
|
Der heutige ebenerdige Zugang wird in das ehemalige Turmverließ gebrochen und die steinerne Wendeltreppe im Turminneren errichtet.
|
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
|
|
| |
Literatur
|
- Helfrecht, Johann Theodor Benjamin - Ruinen, Alterthümer und noch stehende Schlösser auf und an dem Fichtelgebirge; ein Versuch | 1795.
- SStark, Harald - Burgen im Fichtelgebirge | In: Beiträge zur Geschichts- und Landeskunde des Fichtelgebirges, Heft 10 (1988) | Wunsiedel, 1988.
- Stark, Harald - Burg und Amt Thierstein > In: Selber Hefte Bd.12 | Selb, 1993.
- Stark, Harald - Die Familie Notthafft – auf Spurensuche im Egerland, in Bayern und Schwaben | Weißenstadt, 2006.
|
Webseiten mit weiterführenden Informationen
|
|
Sonstiges
|
|
Änderungshistorie dieser Webseite
|
- [31.05.2020] - Komplettüberarbeitung inkl. neuer Bilder und Umstellung auf das aktuelle Burgenwelt-Layout.
- [vor 2007] - Neuerstellung.
|
zurück nach oben |
zurück zur letzten besuchten Seite
|
Download diese Seite als PDF-Datei |
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite:
31.05.2020 [OK] |