1255
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Ein "Johann von Sunnenwalde" wird erstmals in einer Urkunde des Markgrafen Heinrich III. v. Meißen erwähnt.
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bis 1328
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Verkauften die Herren von Sunnewalde ihren Besitz an die Herren v. Ileburg (später "Grafen zu Eulenburg"), um in den Deutschritterorden eintreten zu können.
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1362
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Wurde Sonnewalde in einer Urkunde im Zusammenhang mit den Herren Botho und Otto v. Ileburg als "oppidi et castri" (dt. Stadt und Burg) bezeichnet. Spätestens ab diesem Zeitpunkt ist vom Bestehen einer steinernen Burg mit Wassergraben auszugehen.
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um 1470
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Die Burg brannte nieder und wurde nur wenig später als befestigtes Wohnschloss neu errichtet. Aus dieser Zeit stammt der Kern des Vorderschlosses, wo Spitzbögen, Kreuzrippengewölbe und der Kragstein seines Erkers erhalten sind.
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1477
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Herzog Albrecht der Beherzte v. Sachsen erwirbt die Herrschaft Sonnewalde samt anderen Gütern aus dem Besitz des Bode VIII. v. Ileburg. Vier Jahre später belehnt der Herzog seinen Hofmarschall Ritter Hans v. Minckwitz mit dem Schloss.
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1530
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Beschreibt ein Pirnaer Mönch das Schloss als "auf Erlenpfosten gegründet und mit einem Wall gut befestigt".
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1537
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Erwirbt der kurfürstlich-sächsische Rat Philipp Graf zu Solms die Herrschaft für 40.000 Gulden.
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1577 - 1592
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Wird das Schloss auf Geheiß von Otto Graf zu Solms-Sonnenwalde unter Leitung des kurfüstlichen Baumeisters Christoph Trendler "von Grund auf mit schweren Unkosten stattlich erbaut". Das Hauptschloss stellte eine Vierflügelanlage mit drei Geschossen dar. Jede Seite besaß nach außen hin drei Schweifgiebel, an der südlichen Hofseite stand ein schlanker Turm.
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1615
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Starb mit dem frühen Ableben Friedrich Alberts Graf zu S.-Sonnenwalde die Sonnenwaldsche Linie der Solmser Grafen aus.
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1627
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Ging das Schloss offiziell an Heinrich Wilhelm I. Graf zu Solms-Laubach.
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1626 - 1647
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Während des Dreißigjährigen Krieges wurden Stadt und Schloss abwechselnd von kaiserlichen, kurfürstlichen und schwedischen Truppen verwüstet.
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1647
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Wurde mit dem Wiederaufbau des Schlosses unter Georg Friedrich Graf zu Solms-Laubach-Sonnewalde begonnen, welcher sich über einige Jahrzehnte hinzog.
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1766 - 1786
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Weiterer Aus- und Umbau des Hinterschlosses.
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1814
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Nach dem Tod Otto Heinrichs Graf zu S.-L.-Sonnewalde und dem Aussterben dieser Linie ging Sonnewalde durch Lehnserbschaft an Wilhelm Carl P. T. Graf zu Solms-Tecklenburg. Dieser ließ die Vorwerke beträchtlich erweitern und die bis heute erhaltenen Wall- und Grabenanlagen zu einem Park umgestalten.
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um 1869
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Umfangreiche Instandsetzungsarbeiten werden am Vorderschloss durchgeführt.
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1945/46
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Im Zuge der Bodenreform wurde die Familie zu Solms-Tecklenburg-Sonnewalde enteignet und vertrieben. Im Hinterschloss wurden Umsiedler und städtische Einrichtungen untergebracht, während im Vorderschloss Wohnungen, die Stadtverwaltung und eine Bibliothek eingerichtet wurden.
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22.12.1947
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Das fast vollständig leer stehende Hinterschloss wird durch Brandstiftung zerstört. Eine damals noch mögliche Rekonstruktion oder zumindest Sicherung der Ruinen wurde nicht durchgeführt, da ehemalige "Junkersitze" aus ideologischer Sicht ohnehin vernichtet werden sollten. Stattdessen wurden die Schlossreste ab 1951 unter Beteiligung der Bevölkerung bis auf die Kellergewölbe abgetragen.
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ab 1947
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Stand auch das Vorderschloss leer.
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1988
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Nach Plänen des Bezirksrats in Cottbus sollte in den Jahren 1995/96 das Schloss Sallgast, welches zu dieser Zeit durch einen Braunkohletagebau verschlungen worden wäre, auf dem Standort des Sonnewalder Schlosses wieder errichtet werden. Die Wende vereitelte allerdings dieses Vorhaben.
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nach 1989
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Die denkmalgerechte Sicherung und Sanierung des Vorderschlosses begann. Das Bürgermeisterbüro, Stadtarchiv sowie die Heimatstube samt Ausstellung zogen in die Räumlichkeiten ein.
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1993
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Bei Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten am Vorderschloss konnten u.a. Wandmalereireste und mittelalterliche Bausubstanz festgestellt werden.
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2008
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Teile der Kellergewölbe des Hinterschlosses werden gesichert, konserviert und dienen seitdem Fledermäusen als Quartier. Ein anderer Teil wird beim Park- und Heimatfest zu Pfingsten oder beim Tag des offenen Denkmals genutzt. Diese sind Besuchern bei Führungen wieder zugänglich.
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
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