BURG PAPPENHEIM
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Allgemeine Informationen
Burg Pappenheim ist eine über dem Ort Pappenheim gelegene zweihöfige Spornburg. Sie war die Stammburg der mächtigen Herren von Pappenheim, die die vererbbare Würde der Reichsmarschälle innehatten und somit zu den mächtigsten Reichministerialen gehörten.
Die ca. 280 m lange Burg, deren Entstehungszeit bis ins frühe 11. Jh. zurückreicht, gehört zu den bedeutendsten Burgen Bayerns. Sie besteht aus einer Kernburg, einer Vorburg, Außenwerken und ist über Schenkelmauern mit der Pappenheimer Stadtbefestigung verbunden. Imposantester Bauteil der Burg ist der mächtige, ehemals über 30 m hohe Buckelquader-Bergfried (heutige Höhe: 25 m) der Kernburg, dessen quadratischer Grundriß Seitenlängen von etwa 11,30 m aufweist. Der hochmittelalterliche Bergfried gehört zu den bedeutendsten stauferzeitlichen Bauten Bayerns.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 48°55'58.18"N 10°58'17.35"E
Höhe: ca. 440 m ü.NN
Topografische Karte/n
Bayern Atlas (topographische Karte)
Kontaktdaten
Gräflich Pappenheim’sche Verwaltung | Marktplatz 5 | 91788 Pappenheim
Tel: 09143 – 837142 (Burg) | Fax: 09143 – 6445 | eMail: info@grafschaft-pappenheim.de
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Hunde sind auf Burg Pappenheim willkommen und zahlen keinen Eintritt.
Allerdings müssen Hunde auf dem gesamten Burggelände an der Leine geführt werden.
Anfahrt mit dem PKW
Die Autobahn A9 von München/Ingolstadt kommend an der Anschlußstelle Lenting (60) verlassen und über Eichstätt nach Pappenheim fahren. In Pappenheim nach Überquerung der Altmühl rechts am Neuen Schloss abbiegen und der Klosterstrasse, die später zum Dr.-Wilhelm-Kraft-Weg wird, bis zur Burg folgen.
Kostenlose Parkplätze an der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
27.03.2021 bis einschließlich 07.11.2021:
Dienstag-Sonntag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet (letzter Einlass 16:30)
Montag geschlossen
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 5,00 €
Kinder ab 6 Jahren: 4,00 €
Kinder unter 6 Jahren Eintritt frei
Diverse Ermäßigungen
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
Burgschänke mit Biergarten in der Vorburg.
Öffentlicher Rastplatz
Im Biergarten der Burgschänke dürfen mitgebrachte Brotzeiten konsumiert werden.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
größtenteils zugänglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Spielberg
Quelle: Krahe, Friedrich-Wilhelm - Burgen des deutschen Mittelalters (Grundriss-Lexikon) | Augsburg, 1996.
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Frühes 11. Jh. Zur Zeit Kaiser Heinrichs II. wird erstmals eine Befestigung an der Stelle der heutigen Burg erwähnt.
1028 In einer Fehde zwischen Herzog Ernst II. von Schwaben und König Konrad II. wird die erste Befestigung zerstört.
nach 1160 In diese Zeit dürfte der Bau des Buckelquaderbergfrieds fallen.
zwischen 1171 und 1182 Bischof Egilolf von Eichstätt weiht die Burgkapelle. Die Weihe fällt in die Regierungszeit Marschall Heinrichs zu Pappenheim.
um 1221 Weiterer Ausbau der Burg als Maßnahme auf fortgesetzte Angriffe des Bayernherzogs Otto des Erlauchten.
1264 Beschädigung der Burg durch einen Angriff des Bayernherzogs.
1279 Erbteilung. Marschall Heinrich bekommt die Burg durch ein Los zugesprochen.
1280 Marschall Heinrich läßt die Burg ausbauen. Auf dem Gelände der heutigen Vorburg werden Stallungen, Scheunen und Wohnbauten errichtet.
Mitte 14. Jh. bis 1357 Weiterer Ausbau der Burg.
Erste Hälfte d. 15. Jh. Wahrscheinliche Bauzeit der Zwingerbefestigungen.
1444 Erste Erwähnung des sog. Eselstalls und des sog. Preißingerhaus unter diesen Namen.
1492 Auf der Burg finden Um- und Neubauten statt.
1497 Durch Marschall Sebastian werden Gebäude auf der Nordwestseite der Burg erbaut.
16. Jh. Das Jahrhundert ist von Streitigkeiten zwischen den vier Zweigen der Familie, die alle Rechte an der Burg haben, geprägt.
1593 Der regierende Marschall verlegt seinen Wohnsitz von der Burg in das Schloß im Ort.
1609 An der Burg finden größere Baumaßnahmen statt, u.a. Neubau des Daches und der zwei Obergeschosse des Treuchtlinger Baus sowie möglichweise der zwei Schalentürme der Vorburg.
1632 30jähriger Krieg: Schwedische Truppen beschießen die Burg, können sie jedoch nicht einnehmen.
Juni 1633 30jähriger Krieg: Schweidische Truppen unter General Horn von Monheim nehmen die Burg nach hartem Kampf und längerer Beschießung ein.
zwischen 1633 und 1648 30jähriger Krieg: Die Burg wird mehrfach durch kaiserliche und schwedische Truppen belagert und eingenommen.
1648 Zum Ende des 30jährigen Krieges ist die Burg stark beschädigt und tw. ruinös. Besonders die südwestliche Vorburg ist nahezu komplett zerstört.
1703 Im spanischen Erbfolgekrieg gelingt es fanzösischen Truppen nicht, die von preußischen Musketieren verteidigte Burg zu erobern.
9./10. Juli 1704 Die Burg wird zwei Tage von französischen Truppen beschossen und anschließend erstürmt.
30. April 1705 Die französischen Truppen ziehen ab. Die Burg verliert ihre Bedeutung als Befestigung und ist seither unbewohnt.
1830 Nachdem bereits andere Gebäude der Burg verfallen waren, zerfällt auch der Palas.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Burger, Daniel - Die Burg der Reichsmarschälle von Pappenheim in staufischer Zeit | In: G. Ulrich Großmann (Red.): Burgenbau im 13. Jahrhundert (Forschungen zu Burgen und Schlössern, Bd. 7) | München-Berlin, 2002| S. 129–148.
  • Europäisches Burgeninstitut in der Deutschen Burgenvereinigung e.V. (Hrsg.) - Burg Pappenheim | Braubach, 1998.
  • Klein, Diethard H. - Frankens Burgen. Einst und heute | Bayreuth, 1991.
  • Kraft, Wilhelm - Die Burg der Reichsmarschälle zu Pappenheim | Pappenheim, 1969.
  • Sieghardt, August - Burgen und Schlösser im Donau- und Altmühltal | Regensburg, 1956.
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