BURG NIEDERHAUS | BURG HÜRNHEIM
 Weltweit | Europa | Deutschland | Bayern | Landkreis Donau-Ries | Ederheim, OT Hürnheim


Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Burg Niederhaus, vormals Burg Hürnheim genannt, wurde durch die Edelherren von Hürnheim erbaut und war ihre Stammburg. Die im 12. Jh. erbaute Burg bietet ein anschauliches Beispiel einer stauferzeitlichen Burg, deren Kernburg eine Fläche von ca. 90x27 m umfasst. Die Burg liegt in Spornlage und wird durch einen breiten, tiefen Halsgraben vom Höhenrücken getrennt. Ihr annähernd quadratischer Bergfried ist als Frontturm angelegt und konnte somit das äußere Tor sichern. Der Palas war ehemals vier Stockwerke hoch.
Die Edelherren von Hürnheim trennten sich im 13. Jh. in drei Hauptlinien auf: Hürnheim-Niederhaus-Hochaltigen (mit der Burg Niederhaus), Hürnheim-Hochhaus (Burg Hochhaus) und Hürnheim-Rauhaus-Katzenstein (Burg Rauhaus, Burg Katzenstein). Die Burg Hochhaus liegt in unmittelbarer Nachbarschaft und Sichtverbindung zur Burg Niederhaus.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 48°47'25.47"N 10°29'44.97"E
Höhe: ca. 490 m ü.NN
Topografische Karte/n
Bayern Atlas (topographische Karte)
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Die A7 an der Anschlußstelle Aalen (115) verlassen und über Elchingen und Dehlingen nach Ederheim fahren. Den Ort über die Hauptstrasse durchfahren und der Strasse in Richtung Christgarten/Kartäusertal folgen. Kurz vor Christgarten links in Richtung Hürnheim abbiegen und der Strasse bis zum beschilderten Parkplatz der Burgruine folgen. Dort parken und anschließend 10 min Fußweg zur Burg.
Kostenloser Parkplatz.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Beschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine Einschränkungen
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
größtenteils zugänglich
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Grundriss
Grundriss Niederhaus
Quelle: Hinweistafel vor der Burg | Aufgenommen 2020 | © Staatliches Hochbauamt Augsburg.
  1. Äußere Zugbrücke
  2. Burggraben | Halsgraben
  3. Bergfried
  4. Innerer Burgweg
  5. Burgtor
  6. Innerer Hof
  7. Nebengebäude
    das sogenannte Hintere Haus
  8. Innere Zugbrücke
  9. Palas
  10. Wasserturm
    vermutlich mit Ausgang im Talgrund
Historie
11. Jh. Nachweis eines hochadeligen Gutes in Hürnheim.
1153 Das Hochstift Augsburg bestätigt Rudolf von Hürnheim die Schenkung eines Grundstückes an die Kirche St. Veit zu Hürnheim.
um 1150-1200 Entstehung der Burg Hürnheim (Niederhaus) in Buckelquaderbauweise.
1210 Rudolf von Hürnheim wird mit Gütern des Hochstifts Eichstätt belehnt.
1227-1246 Heinrich und Ulrich sowie die Brüder Albert und Rudolf werden mehrfach als Zeugen in Urkunden erwähnt.
vor 1238 Teilung des Hauses Hürnheim in die Linien Hürnheim-Niederhaus-Hochaltigen (Burg Niederhaus), Hürnheim-Hochhaus (Burg Hochhaus) und Hürnheim-Rauhaus-Katzenstein (Burg Rauhaus, Burg Katzenstein). Stammvater der Niederhauser Linie ist Hermann I.
vor 1250 Die Hürnheimer stiften die Johanniter Kommende in Kleinerdlingen.
1258 Die Hürnheimer sind Zeugen einer Schenkung des letzten Stauferkönigs Konradin an den Deutschen Orden zu Dachau.
1264 Hermann I., sein Sohn Hermann und Rudolf von Hürnheim sind Zeugen einer Schenkung an das Kloster Oberschönfeld.
1267 Die Brüder Hermann II. und Friedrich begleiten König Konradin nach Italien.
1268 Konradin, Friedrich von Hürnheim und acht weitere Ritter werden in Neapel enthauptet.
1379 Verwüstung der Burg durch Truppen des Schwäbischen Städtebunds. Die Hürnheimer stehen auf der Seite des bayerischen Herzogs Stephan III. in diesem Konflikt. Anschließende Instandsetzung von Niederhaus.
vor 1480 Teilung der Linie Hürnheim-Niederhaus-Hochaltingen in die Linie von Walter und Eberhard.
1483 Tod des Eberhard.
1487 Eberhard, Sohn des Eberhard, wird in Diensten Kaiser Maximilians erschossen.
1557 Hans Walter, Sohn des Eberhard, Berater Kaiser Karls V., stirbt in Neapel.
1585 Hans Johann von Hürnheim stirbt als letzter männlicher Nachkomme. Seine Tochter Cordula erbt Hochaltingen und Niederhaus.
1597 Cordula von Hürnheim und ihr Gemahl Karl von Welden verkaufen Burg und Gut Hürnheim (Niederhaus) um 38 000 fl. an Graf Gottfried von Oettingen-Oettingen.
1633 Zerstörung der Burg durch einen schwedischen Reitertrupp im 30jährigen Krieg. Vermutlich wird Niederhaus anschließend wieder instandgesetzt.
1709 Fürst Albrecht Ernst II. von Oettingen verkauft den Besitz für 53 000 fl. an die Komturei des Deutschen Ritterordens in Ellingen.
1805 Auflösung des Deutschen Ritterordens, Übergang von Burg und Amt Niederhaus an das Königreich Bayern.
1868 Erste Instandsetzungsarbeiten der Ruine.
1901 Renovierung und Konservierung der Anlage durch das Königreich Bayern.
1985 Renovierung und Konservierung der Anlage durch den Freistaat Bayern.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Schmitt, Günter - Burgenführer Schwäbische Alb. Band 6: Ostalb | Biberach, 1995.
  • Sponsel, Wilfried & Hartmut Steger - Vergangene Burgen und Herrensitze. Eine Spurensuche im Blickfeld des Rieses | Augsburg, 2004.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • -
Sonstiges
Änderungshistorie dieser Webseite
  • [12.03.2021] - Komplettüberarbeitung (inkl. Bebilderung) und Umstellung auf das aktuelle Burgenwelt-Layout.
  • [vor 2007] - Neuerstellung.
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 12.03.2021 [OK]