BURG KOHREN Weltweit | Europa | Deutschland | Sachsen | Leipzig | Kohren-Sahlis |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Von der Burg haben sich nur noch die zwei romanische Bergfriede und wenige Reste der Ringmauer erhalten. Die Bergfriede haben beide jeweils 10,5 m Durchmsser und mehr als 3,5 m starke Mauern. Keine 3 Kilometer entfernt befindet sich die Burg Gnandstein. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters. | Augsburg, 1996 (durch Autor leicht aktualisiert) |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Der Ursprung der Stadt Kohren ist in die Zeit der slawischen Besiedlung im frühen Mittelalter zu suchen. Kaiser Otto II. schenkte 974 dem Bischof von Merseburg den Forst zwischen Saale und Mulde. Hier wurde Kohren noch nicht erwähnt. Jedoch berichtete der Bischof Thietmar von Merseburg knapp 40 Jahre später in seiner um 1010 verfassten Chronik, dass auch Chorin zu den damals verschenkten Gütern gehörte. Thietmar weilte 1018 selbst in Kohren und "firmte alle die sich einfanden". Er schrieb selbst von einem zehntägigen Aufenthalt. Das setzt das Vorhandensein eines befestigten Gutes oder Burgwardes voraus. 1190 erscheinen die edelfreien Herren von Kohren als reichsfreie Eigentümer der Burg. Diese haben im Zuge der deutschen Ostexpansion in Kohren ihre Herrschaft in der 2. Hälfte des 12. Jh. aufgebaut. 1216 nahmen die Herren von Kohren Partei für die Stadt Leipzig bei deren Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft mit Markgraf Dietrich von Meißen. Nach anfänglichen Erfolgen unterlagen Leipzig und die verbündete Pleissenländische Reichsritterschaft. Dietrich verfügte daraufhin die Zerstörung der Burg Kohren. 1240 war die Burg aber schon wieder aufgebaut. Die heute sichtbare Bausubstanz stammt aus dieser Bauetappe. Der Westturm wurde zuerst errichtet. Zirka 50 Jahre später erweiterte man die Burg und errichtete einen zweiten Bergfried. Die Gründe für die Erweiterung liegen im Dunkeln. Die reichsunmittelbare Herrschaft der Herren von Kohren war Anfang des 14. Jh. zu Ende. 1303 wurden sie letztmalig urkundlich erwähnt. Verschiedene Geschlechter, wie die von Schönburg, Leisnig oder Plauen waren in der Folgezeit Eigentümer der Burg. Es ist überliefert, dass sich Kunz von Kauffungen in der Nacht vor dem Raub der wettinischen Prinzen in der Burg aufgehalten hat. Nach der Hinrichtung Kauffungens soll die Burg geschleift worden sein, um alle Erinnerungen an den Räuber zu tilgen. Fest steht, dass in der zweiten Hälfte des 15. Jh. die Herren von Einsiedel Eigentümer der Burg waren. Sie verlegten ihren Wohnsitz nach Gnandstein und die Burg Kohren wurde als Wohnsitz aufgegeben. Wie allgemein üblich wurden die Gebäude zur Gewinnung von Baumaterial nach und nach abgebrochen. So berichtet der Kohrener Diakon Scheubner, dass 1604 und 1605 auf einer Länge von 40 Metern Steine im alten Schloss gebrochen und zur Kirchmauer gefahren wurden. Im Dreißigjährigen Krieg setzte man die Burg noch einmal kurzzeitig in verteidigungsfähigen Zustand. In welchem Umfang dabei Bauarbeiten stattfanden ist unbekannt. Nach dem Krieg errichtete man auf dem Burggelände einige Wohnhäuser. Die Wohnsituation war offensichtlich aber so ungünstig, dass sie nach und nach wieder aufgegeben wurden. Das letzte Schlosshaus riss man 1900 ab. 1928 wurden vom örtlichen Burgenverein Ausgrabungen durchgeführt. Weitere Ausgrabungen fanden in den 60er Jahren des 20. Jh. statt. |
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Quelle: Reich, Hans und Helga - Tausendjähriges Kohren. | Kohren-Salis, 1974 Vogt, Heinz-Joachim - Untersuchungen auf der Burg Kohren-Salis…, in Ausgrabungen und Funde. Bd. 12 | 1967 |
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Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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