BURG HOHNSTEIN
 Weltweit | Europa | Deutschland | Sachsen | Dresden & Sächsische Schweiz-Osterzgebirge | Hohnstein

Klicken Sie in das Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Burg Hohnstein ist die letzte erhaltene Burg des sächsischen Felsengebirges rechts der Elbe. Auf der Burg stand bis 1951 die St. Anna-Kapelle, das einzige sakrale, spätgotische Bauwerk des Meißner Hochlandes in Sachsen. 1924-33 war auf der Burg die größte Jugendherberge, mit ca. 1000 Betten, in Deutschland untergebracht. Vom Schlossgarten aus ist in östlicher Richtung ein hoher Mauerrest am Abhang zu sehen. Im Wald unterhalb der Burg sind weitere Reste einer Mauer zu sehen. Diese Mauer ist die ehem. Begrenzung des sogenannten "Bärengartens", welcher 1609 angelegt wurde und in dem Bären für Hetzjagden um Dresden gehalten wurden.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 50°58'45" N, 14°6'31" E
Höhe: 290 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Burg Hohnstein | Markt 1 | D-01848 Hohnstein
Tel: +49 035975 81202 | Fax: +49 035975 81203 | E-Mail: Burg Hohnstein
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Hohnstein erreicht man am Besten über die A4 Richtung Dresden. Über die Abfahrt Wilsdruff auf die A17 Richtung Pirna. Dann auf der Abfahrt Pirna über die B172a durch Pirna fahren und nach der Elbe an der dritten Kreuzung nach rechts abbiegen. Jetzt weiter über Doberzeit, Lohmen und Rathewalde bis nach Hohnstein durchfahren. Die Burg erhebt sich gut sichtbar über der Stadt auf steilen Felsen.
Parkmöglichkeiten im Ort und direkt auf dem Marktplatz vor der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
01. April - 31. Oktober
täglich von 10:00 - 17:00 Uhr
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Winter:
Erwachsene: 2.60 EUR
Ermäßigt: 1.55 EUR
Familienkarte: 5,50 EUR
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Für Feierlichkeiten können das Tonnengewölbe, der große und kleine Burgkeller, die Amtsstube oder der große Festsaal gebucht werden.
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
In der Burg befindet sich eine Jugendherberge.
Link zur Webseite der Jugendherberge
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Grundriss
Grundriss Burg Hohnstein
Quelle: Infotafel an der Burg.
(Modifiziert nach Museumsflyer)
Historie
12. Jh. Eine hölzerne Wehranlage wird durch Böhmische Adlige als Schutzburg der dortigen Handelsstraßen und als Grenzfeste zur Mark Meißen erbaut.
10.11.1333 Erste urkundlicher Erwähnung der Burg als "districtus Honsteinense" in einem Lehnsbrief Kaiser Ludwigs des Bayern.
16.11.1353 Hinko I. Berka von der Dubá wird durch Kaiser Karl IV. mit Burg ("castrum Hohenstayn") und Herrschaft Hohnstein belehnt.
Mit der Zeit verarmten die von der Dubá, die Burg wurde zum Raubritternest.
14.03.1443 Burg und Herrschaft kommen durch Kauf und Tausch an Kurfürst Friedrich II. (der Sanftmütige) von Sachsen.
10.04.1510 Heinrich von Schleinitz wird durch Herzog Georg von Sachsen mit der Anlage belehnt und erbaut die St. Anna-Kapelle.
1523 Erwerben die Brüder Wolf und Ernst von Schönburg die Anlage, Hohnstein wird mit Lohmen zu einem fürstlichen Doppelamt vereinigt.
1543 Die Anlage kommt durch Tausch an Herzog Moritz von Sachsen. In den Folgejahren dient sie als Amtsgericht und Landesgefängnis (besonders berüchtigt und gefürchtet).
1550 Wird das Untere Schloss als Jagdschloss erbaut.
1609 Der "Bärengarten" wird angelegt.
1604, 1621, 1632 Das Obere Schloss wird durch drei Brände bis auf die Grundmauern vernichtet.
1630-1650 Bau des Brauhauses (mit Verzögerung durch den 30jährigen Krieg).
1632-1639 Mehrmalige, erfolglose Belagerungen der Burg durch die Schweden.
1756 Im "Bärengarten" werden alle noch vorhandenen Tiere erschossen, da die Anlage baufällig geworden war und zuweilen Bären ausbrachen.
2. Hälfte d. 19. Jh. Das Obere Schloss wird in seiner heutigen Gestalt aufgebaut.
1859 Wird die Burg "Königliche Landeskorrektionsanstalt" (Anstalt für Arbeitsscheue und besonders hartnäckige Sträflinge).
1919 Jugendgefängnis (Außenstelle der Strafvollzugsanstalt Bautzen).
1924-1933 Größte Jugendherberge Deutschlands.
1933-1934 Besetzung der Anlage durch SA-Gruppen aus Dresden, in der Folgezeit Schutzhaftlager für ca. 5600 politische Gefangene.
1935-1939 Reichs-Jugend-Herberge, ländliches Berufs- und Wehrertüchtigungslager.
1939-1941 Kriegsgefangenenlager Oflag IV A für polnische Offiziere.
1941-1945 Kriegsgefangenen-Stammlager IV A, Soldaten aus 12 verschiedenen Nationen waren hier inhaftiert.
1945-1948 Flüchtlings- und Vertriebenenunterkunft.
1949 Burg wird wieder eine der größten Jugendherbergen in Deutschland, eine Mahn- und Gedenkstätte wird eingerichtet.
1950/1951 Abbruch der St. Anna-Kapelle, an ihrer Stelle wird der heutige Pavillon auf dem Oberen Hof errichtet.
1951 Umbau des Turms des Oberen Schlosses.
kurz vor 1989 Wurde auf der Anlage ein Internierungslager für 890 Regimegegner geplant, aber nicht verwirklicht.
Quelle: Infotafeln an der Burg, Museumsflyer.
Literatur
  • Billig, Gerhard / Müller, Heinz - Burgen-Zeugen sächsischer Geschichte. | Neustadt a.d. Aisch, 1998
  • Dehio, Georg - Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen 1 | München, Berlin, 1996
  • Maresch, Hans u. Doris - Sachsens Schlösser & Burgen. | Husum, 2004
  • Müller, Heinz / Dehn, Heyko - Burgenwanderung durch Sachsen. | Langenweißbach, 2006
Webseiten mit weiterführenden Informationen
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 26.04.2014 [CR]