INNERE STADTBEFESTIGUNG BAUTZEN Weltweit | Europa | Deutschland | Sachsen | Bautzen | Bautzen |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Neben der Stadtbefestigung besitzt Bautzen auch eine sehenswerte Burganlage: Ortenburg | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Quelle: Unbekannt (durch Autor leicht aktualisiert) |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Aufgrund seiner besonderen Lage als an drei Seiten von der Spree umschlossenem Felsplateau war der Burgberg, auf dem auch die mittelalterliche Stadt liegt, schon in der Bronzezeit besiedelt. In der Eisenzeit wurde ein erster Wall errichtet. Heinrich I. legte nach der Eroberung des Sorbengaues Milzane eine Landesburg an, die seit dieser Zeit immer Zentrum der Oberlausitz war. Die Stadtbefestigung der bereits um 1000 genannten Stadt entstand im Wesentlichen im 14. bis zum 15. Jahrhundert. Sie war als doppelte Ringmauer mit zahlreichen Tortürmen und Bastionen ausgebildet. Während der Hussitenkriege wurden die Befestigungen ausgebaut und verstärkt, so dass Stadt und Burg alle Belagerungen abweisen konnten. In 14. Jahrhundert bestand die Stadtbefestigung vermutlich aus einer Steirerin Mauern mit Anschlüssen an die Ortenburg. Es wird ebenfalls vermutet, dass auch die Vorstadt bereits um 1400 ummauert war. Um 1400 kann man von der Existenz einer starken, mit rechteckigen Türmen versehenen Mauer ausgehen. Folgende markante Teile der Stadtbefestigung sind erhalten bzw. durch Urkunden belegt: Lauenturm: Der Lauenturm wurde als Bestandteil des Lauentores zwischen 1400 und1403 erbaut. 1543 wurde in das Erdgeschoss ein Gefängnis für Schwerverbrecher eingebaut. 1615 errichtete man einen hölzernen Aufsatz. 1720 brannte der Turm aus. Erst 20 Jahre später erhielt er eine neue Haube nach dem Vorbild der alten aufgesetzt. 1827 und 1858 wurde das Lauentor abgetragen und ein ebenerdiger Eingang in den Turm geschaffen. 1913 schuf der Bildhauer Walter Hauschild ein Reiterstandbild König Alberts von Sachsen, das am Turm angebracht wurde. 1945 wurde der Turm schwer beschädigt. 1956 erfolgte die Wiederherstellung. Reichenturm: Der rechteckige Unterbau des Turmes stammt möglicherweise noch von der ältesten Stadtbefestigung. Der runde Aufbau entstand in den Jahren 1490 bis 1429.1593 erneuerte man die hölzerne Spitze und schloss Risse im Mauerwerk. Bei den Belagerungen 1620 und 1639, sowie beim Stadtbrand 1686 wurde die Haube zerstört. Eine 1696 entstandene zweistöckige Haube brannte 1709 erneut ab. 1715 bis 1718 entstand die jetzt noch vorhandenen, dreistöckigen barocke Haube mit steinernem Helm. Schon bald nach der Fertigstellung begann sich der Turm zu neigen. Weil die Neigung zum Stillstand kam, entfernte man die Haube jedoch nicht. Nach der Zerstörung der an den Turm angelehnten Gebäude im Verlauf der Kriegshandlungen 1945 senkte sich der Turm erneut und drohte einzustürzen. Er wurde 1953/54 mit aufwändigen Arbeiten stabilisiert. Wendischer Turm: Der viereckige unterbauen entstand derzeit um 1400 der runde Oberbauch wurde zwischen 1478 und 1492 erbaut. 1566 er setzte man die hölzerne Spitze durch eine Spitze aus Stein. 1834 riss man das Wendischer Tor ab. Schülerturm: Der Schülerturm wurde vermutlich zur gleichen Zeit wieder Lauenturm erbaut. 1639 steckten ihn schwedischer Truppen in Brand. 1673 wurde er wiederhergestellt. Gerberbastei: Sie wurde 1503 errichtet. 1620 und 1634 brannte sie aus und wurde erst 1703 repariert. 1770 baute man sie als Sommerwohnung um. Im 19. Jahrhundert diente sie als Turnhalle. Nikolaiturm: Die Entstehungszeit des Tores ist unbekannt. 1500 220 wurde der hölzerne Aufbau durch den runden steinernen ersetzt. 1614 brannte der Turm durch Blitzschlag aus. Der 1678 erhielt er eine Welsche Haube. In siebenjährigen Krieg wurde das Tor bis auf eine kleine Pforte zu gemauerte. Durch Kriegshandlungen brannte die Haube ab und wurde wenig später als Kegeldach erneuert. Erst 1800 wurde das Tor wieder geöffnet. Alte Wasserkunst: Markantester Teil der Befestigungsanlage ist die Alte Wasserkunst. An Stelle der im Jahre 1496 erbauten hölzernen Anlage erbaute Wenzel Röhrscheidt d. Ä. nach 1558 das Bauwerk. Es enthielt sie ein wasserradbetriebenes System von Kolbenpumpen, die das Wasser in einen Hochbehälter hoben. Von dort floss es durch Rohrleitungen in die Brunnen der Stadt. Da die Stadt aufgrund des felsigen Untergrundes nicht über Brunnen verfügte, war das die einzige Wasserversorgung. Als die Anlage nicht mehr ausreichte, wurde1606-10 wurde durch Wenzel von Röhrscheidt d. J. die ebenfalls erhaltene Neue Wasserkunst erbaut. Neben der Versorgungsfunktion dienten beide Bauten gleichzeitig der Verteidigung. Sie sind deshalb mit Wehrgängen versehen. |
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Quellen: Reichel, Friedrich - Bautzen | Leipzig 1961 Dehio, Georg - Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen 1 | München, Berlin, 1996 |
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Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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