seit Ende des 6. Jh.
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Vermutlich befand sich auf dem Porphyrplateau am linken Ufer der Elbe eine slawische Siedlung mit Wallburg an der Stelle des heutigen Schlosses.
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937
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Erste urkundliche Erwähnung als "castrum torgove".
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1181
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Ministerialen der Markgrafschaft Meißen verwalten die Burg.
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1204
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Die Herren von Torgowy sind Burgvögte.
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1362
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Erste Erwähnung der Martinskapelle.
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um 1430
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Der Grüne Turm (auch Hasenturm genannt) wird erbaut, welcher sich bis zum 2. OG in seiner ursprünglichen Bausubstanz erhalten hat.
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1452
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Der Bärengraben wird um die Burg angelegt.
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1468/69
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Beginn der Vorarbeiten für den "Neuen Bau" (also Flügel B2) durch den Baumeister Arnold von Westphalen.
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1471
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Der erste Wendelstein wird an der Hofseite des Flügels B2 errichtet.
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1482
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Vergrößerung des Bärengrabens.
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1483-85
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Errichtung des Albrechtsbaus (Flügel D) unter Leitung von Konrad Pflüger.
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ab 1485
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Das Schloss wird nach der Leipziger Teilung Hauptresidenz der Ernestiner.
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1516
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Das Vorgängergebäude wird des Flügels B1 errichtet.
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1533
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Der Südturm des Schlosses wird auf 53 m aufgestockt und fortan als "Hausmannsturm" bezeichnet.
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1533-36
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Errichtung des Johann-Friedrich-Baus mit dem Großen Wendelstein (Flügel C) durch den Hofbaumeister Conrad Krebs.
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1538-42
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Vergrößerung des Bärengrabens.
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1543-44
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Der Vorgängerbau des Flügels B1 wird abgetragen. An seiner Stelle wird die Schlosskirche samt heutigem B1-Flügel durch Nikolaus Gromann erbaut und am 5. Oktober 1544 durch Martin Luther, der während der Reformation über vierzig Mal in Torgau weilte, eingeweiht. Im selben Jahr wird der Schöne Erker an der Hofseite des Flügels B2 errichtet.
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1547
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Erweiterung des Bärengrabens.
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seit 1548
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Das Schloss wird "Hartenfels" genannt.
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1620
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Der Balkon wird um die Türmerwohnung des Hausmannsturms angebaut und mit einer eisernen Brustwehr versehen.
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1623
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Der Flügel A wird durch Hans Steger errichtet und der alte Festsaal im Albrechtsbau wird zum Komödiensaal umgebaut.
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1624
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Der Bärengraben erhält seine heutige Form.
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1636
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Nach dem Kurfürst Johann Georg I. v. Sachsen das Bündnis mit dem König Gustav Adolf v. Schweden gebrochen hatte, beschossen und nahmen schwedische Truppen Torgau und das Schloss ein und plünderten beide. Dabei wurde das Schloss in Mitleidenschaft gezogen.
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1756-1763
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Sitz des preußischen Feldkriegsdirektoriums und Lazarett.
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1771
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Letzter Nachweis für das Vorhandensein von Bären im Schlossgraben.
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1771-1810
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Nutzung als Arbeit's-, Zucht-, Weisen- und Irrenhaus.
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1791
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Der Flügel B wird bei einem Brand stark beschädigt. Auch der alte Wendelstein wird dabei in Mitleidenschaft gezogen und im Zuge der schlichen Rekonstruktion des Flügels abgerissen. Im gleichen Jahr wird der Flügel E errichtet.
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1811-1814
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Sitz der sächsischen und später französischen Festungsbehörde und Seuchenlazarett. In dieser Zeit wurden der Flaschenturm und der Hasen- bzw. Grüne Turm verstärkt und zu Geschütztürmen ausgebaut.
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1817-1905
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Preußische Verteidigungskaserne Nr. 1
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1915-26
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Baumaßnahmen und Nutzung als Lehrerinnenseminar.
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1927-1932
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Erste größere Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten am Schloss.
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1929-1945
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Sitz der preußischen Justizverwaltung und des Amts- und Landgerichts.
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1951
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Gründung des Kreismuseums im Flügel B. Im selben Jahr wird der Bärengraben durch Torgauer Bürger in ca. 5000 freiwilligen Arbeitsstunden für die erneute Tierhaltung hergerichtet.
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1952
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Restaurierung der Schlosskirche.
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1953-1956
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Neueinrichtung eines Bärenfreigeheges und Umgestaltung des ehem. Schlossgartens zum Rosengarten.
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1965-1972
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Restaurierung der Außenfassaden.
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1983-1984
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Wiederherstellung der alten Farbfassung der Schlosskirche.
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1989
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Das Lapidarium wird in der ehem. Hofstube eingerichtet.
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1991
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Beginn einer komplexen Restaurierung der Anlage.
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Quelle: Lissner, Erhard - Kreismuseum Torgau - Schloss Hartenfels. Schriftenreihe - Heft 2. | Torgau, 1991
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