WAGENBURG (BURG WAGENBERG) Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Zürich | Bezirk Bülach | Oberembrach |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Ruine mit wenigen Mauerresten auf einem länglichen, auf drei Seiten steil abfallenden Hügel beim Hof Unter-Wagenburg. Die ursprünglich Wagenberg genannte Anlage war der Stammsitz einer Familie kyburgischer Dienstleute, gehörte später den Rittern von Heidegg und wurde im 16. Jhdt. durch ein Missgeschick in Brand gesteckt. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann nach eigenen Beobachtungen, 1997/2007 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
In Spornlage, bergseitig durch einen nur noch schwach erkennbaren Halsgraben geschützt, liegt beim Hof Unter-Wagenburg die Ruine Wagenburg. Das Burgareal misst rund 40 x 18 Meter. Obwohl die spärlichen Reste der Burg bis heute nie ausgegraben oder konserviert wurden, geben sie noch deutliche Hinweise auf das ehemalige Aussehen der Anlage. Auf der am schwächsten geschützten Ostseite war diese durch eine mächtige, über 2 Meter dicke Schildmauer gesichert, der vermutlich ein etwas tiefer gelegener Zwinger vorgelagert war. In der Kernburg scheinen sich mehrere Gebäude um einen Innenhof gruppiert zu haben. Die Reste der Ringmauer ragen auf der Südseite noch bis zu 1 Meter hoch auf.
Die Burg hiess bis ins 14. Jhdt. «Wagenberg» und war Zentrum einer kleinen Rodungsherrschaft. 1263 wurde Ritter «Peregrinus de Wagenberc» urkundlich erstmals erwähnt, und zwar im Gefolge der Grafen von Kyburg. Wahrscheinlich ist die Burg kurz zuvor errichtet worden. Für eine von der früheren Forschung angenommene Gründung im 11. Jhdt. gibt es keine Beweise. Die Wagenberger stammten höchstwahrscheinlich von den Herren von Adlikon ab, ebenfalls kyburgische Dienstleute. Beide Geschlechter führten dasselbe Wappen: Einen halben schwarzen Löwen auf goldenem Grund. Um 1300 nahmen die Ritter von Wagenberg im Dienste der Habsburger auch Sitz auf der Burg Wandelberg bei Benken (SG) in der Linthebene. Durch seine Mutter Adelheid von Wagenberg gelangte im frühen 14. Jhdt. Ritter Hartmann II. von Heidegg in den Besitz der Wagenburg, die damals ebenfalls ein habsburgisches Lehen war. Seine Familie behielt Burg und Herrschaft bis 1452, während die Stammlinie der Wagenberger bereits um 1391 aus der schriftlichen Überlieferung verschwindet. Von Henmann von Heidegg erwarben 1452 Hans und Peter Küfer die Burg, veräusserten sie aber noch im gleichen Jahr an Rudolf Meiss, Alt-Bürgermeister von Zürich. Nach 1468 wurde die Wagenburg versteigert und gelangte so an den Priester Jakob Spross. Dieser verkaufte die Herrschaft an Hans Küfer von Greifensee weiter. 1471 erhielt Küfer die Wagenburg offiziell als Lehen der Stadt Zürich, trat dieser aber gleichzeitig das zugehörige Niedergericht ab. Damit begann sich die einstige Herrschaft aufzulösen, und auch die Burg selbst wurde wohl mehr und mehr vernachlässigt. 1484 trat der Bauer Heini Bosshart von Dürstelen bei Bauma als Käufer auf. 1556 war das Schicksal der Wagenburg dann endgültig besiegelt: Durch eine Unvorsichtigkeit der Bewohner kam es zum Ausbruch eines Feuers, das sich rasch ausbreitete. Die Burg wurde ein Raub der Flammen und blieb fortan eine Ruine. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, inkl. Infotafel bei der Burg | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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