BURG RUDENZ Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Uri | Flüelen |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | Bilder | Grundriss | Historie | Literatur | Links | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Klicken Sie in das Bild, um es in voller Größe ansehen zu können! | |||||||||||||||||||||||||||||||
Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Mächtiger mittelalterlicher Turmsockel mit neuzeitlichem Aufbau, direkt an der Gotthardstrasse am südlichen Ende des Urnersees gelegen. Die zum Schutz von Hafen und Zollstation in der ersten Hälfte des 13. Jhdts. errichtete Anlage gehörte zeitweise den Freiherren von Attinghausen und kam nach deren Aussterben an die Herren von Rudenz. Nach zahlreichen Umbauten und Besitzerwechseln ist die Burg heute Eigentum der Gemeinde Flüelen. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Gasser, Helmi - Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri, Bd. II: Die Seegemeinden | Basel, 1986 | S. 107 |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Mit der Öffnung des Gotthardpasses als neuem Alpenübergang um 1230 wurde das bis dahin sehr abgelegene Urnerland zu einem strategisch wichtigen Gebiet. Kaiser Friedrich II. machte sehr rasch seinen Einfluss geltend, zog die Vogtei über das Urserental an sich und liess in Flüelen, dem Warenumschlagplatz am Urnersee und Ausgangspunkt der Passroute, einen Reichszoll einrichten. Gleichzeitig entstanden eine Hafenanlage und eine Burg, mit welcher der Zoll verbunden war. Der mächtige Wohnturm mit bis zu 2,6 Meter dicken Mauern war ursprünglich von Gräben geschützt und von einem ummauerten Areal umgeben, das bis an den See reichte.
Wer zunächst in der Burg wohnte und den Zoll einzog, ist unklar. 1313 lag das Zollrecht in den Händen des Reichsvogts Graf Werner II. von Homberg (†1320). Johann von Attinghausen, damals der mächtigste Vertreter des lokalen Adels, erhielt 1337 die Hälfte des Zolls durch die Grafen von Habsburg-Laufenburg verliehen. Kurz darauf wurde ihm der Reichszoll auch durch Kaiser Ludwig den Bayer und später noch durch dessen Nachfolger Karl IV. bestätigt. Als Johann von Attinghausen und sein Sohn Jakob 1358/59 verstarben, fiel ein Grossteil des Erbes zunächst an die Herren von Simpeln und bald darauf an Johann II. von Rudenz. Doch war die Übernahme für den in Uri nicht einheimischen Adligen an harte Bedingungen geknüpft: Die Hälfte des Reichszolls zu Flüelen musste er an die Urner abtreten, ausserdem waren hohe Schulden abzuzahlen. Johann II. nahm Wohnsitz in der Burg zu Flüelen, die 1369 erstmals direkt in den Schriftquellen erwähnt wird. Der Familienname des neuen Besitzers wurde nun auf die Wehranlage übertragen und blieb bis heute an ihr haften. In den 1370er Jahren konnte Johann II. von Rudenz schliesslich das Landrecht von Uri erwerben und stieg in der Folge in den Kreis der einflussreichsten Männer der Talschaft auf. Um 1382 starb er als vermutlich letzter Vertreter seiner Familie. Die nachfolgenden Besitzer der Burg sind weitgehend unbekannt. Ihre Bedeutung schwand im 15. Jhdt. erheblich, weil Zoll und Sustrecht zu Flüelen ans Land Uri übergingen. Die Anlage verlor zu jener Zeit auch ihre Wehrhaftigkeit. Auf frühesten Landkarten erscheint der Turm um 1500 bereits mit verjüngtem Oberbau. Als erster nachmittelalterlicher Besitzer ist Landammann Johann Heinrich von Brunnen in der ersten Hälfte des 17. Jhdts. nachgewiesen. In dieser Zeit wurden im zweiten Obergeschoss neue Fenster ausgebrochen. 1727 erwarb Johann Joachim Epp die heruntergekommene Anlage, liess sie für viel Geld wieder instand stellen und nannte sich fortan «von Rudenz». Auch die Umfassungsmauer, die damals immer noch bis zum See hin reichte, wurde ausgebessert und der Oberbau des Turms erhielt das heute noch bestehende Dach mit Kreuzgiebeln. Als 1815 die Familie Z'Graggen den Turm für 1900 Gulden erwarb, befand sich dieser aber bereits wieder in sehr schlechtem Zustand. Die Z'Graggen liessen in den folgenden Jahrzehnten Dach und Innenausbau komplett erneuern und den bis dahin bestehenden Burggraben zuschütten. Eine erste umfassende Sanierung erfolgte 1931, wobei der Verputz am Gebäudesockel entfernt wurde, um das mittelalterliche Mauerwerk wieder sichtbar zu machen. Heute gehört die Turmburg der Gemeinde Flüelen, die sie umfassend restaurieren und den ehemaligen Burghof 2005 zu einem öffentlichen Park umgestalten liess. Die letzte Sanierung der Innenräume erfolgte 2015. |
|||||||||||||||||||||||||||||||
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
Sonstiges | |||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite | Download diese Seite als PDF-Datei | ||||||||||||||||||||||||||||||
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 21.03.2016 [OS] |