HEXENTURM Weltweit | Europa | Schweiz | Kanton Luzern | Wahlkreis Sursee | Sempach |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Der gut erhaltene Hexenturm am östlichsten Punkt der Stadtbefestigung von Sempach wird von der neueren Forschung als ehemalige Burg der Grafen von Habsburg-Laufenburg angesehen. Er entstand zusammen mit der Stadtmauer in den 1230er-Jahren und wurde im 15. Jhdt. vom Wohn- zum Wehrturm umfunktioniert. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2022 |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Errichtung des Turms bei der Stadtgründung
Der sogenannte Hexenturm am östlichsten und höchstgelegenen Punkt der Stadtbefestigung von Sempach wurde lange Zeit als einfacher Wehrturm betrachtet. Die Auswertung einer Bauuntersuchung aus dem Jahr 1987 ergab jedoch ein anderes Bild. Der Turm entstand offenbar zur gleichen Zeit wie die Stadtbefestigung in den 1230er-Jahren. Er wurde aus Sandsteinquadern errichtet und aussen an die zu diesem Zeitpunkt bereits 5,7 Meter hohe Stadtmauer angebaut. Ab dieser Höhe wurden die beiden Bauwerke gemeinsam weiter hochgezogen. Seine ursprüngliche räumliche Ausgestaltung kennzeichnet den Turm als repräsentativen Wohnsitz, der den Grafen von Habsburg-Laufenburg als Stadtburg gedient haben muss. Möglicherweise löste er in dieser Funktion einen älteren Steinbau ab, der neben dem Surseertor nachgewiesen werden konnte. Die bauliche Ausgestaltung im Mittelalter Der Turm misst im Grundriss 7,5 x 7,5 Meter bei einer Mauerstärke von 1,25 Metern. Der Raum im Erdgeschoss ist rund 3 Meter hoch und wird nur von schmalen Schartenfenstern erhellt. Im ersten Obergeschoss befand sich stadtseitig ein mit Buckelquadern eingefasster Hocheingang. Einen solchen Zugang gab es auch im zweiten Obergeschoss, er führte vermutlich auf den Wehrgang der Stadtmauer. In diesem wohnlicheren Stockwerk gab es zwei Fenster mit Sitznischen, einen später zugemauerten Aborterker und möglicherweise auch eine Feuerstelle. Ob die Stadtburg über weitere Bauten verfügte, ist nicht bekannt. Im Vorgelände innerhalb der Stadtmauer gab es keine Wohnhäuser, möglicherweise aber Ökonomiegebäude. Dieser Freiraum könnte ein Hinweis auf einen gesonderten Rechtsbezirk sein, wie er zu einer Stadtburg passen würde. Umnutzung ab dem 15. Jhdt. Bald nach der Schlacht von Sempach (1386) verlor der Hexenturm seine ursprüngliche Funktion und diente fortan nur noch als einfacher Wehrturm. Im 15. Jhdt., wahrscheinlich nach dem grossen Stadtbrand von 1477, wurde er stark verändert. Der Aufbau über dem zweiten Obergeschoss stammt aus jener Zeit. Nur die stadtseitige Turmmauer wurde nicht erhöht und dient seither als Auflage für ein Pultdach. Den Abschluss bildeten zu jener Zeit ein Rundbogenfries und darüber ein Zinnenkranz. Dieser Zinnenkranz musste im 16. oder 17. Jhdt. erneuert werden, wobei man auf das Fries verzichtete. Der Lokalhistoriker Joseph A. Balthasar beschrieb den Bau bereits um 1789 als ehemaligen Wohnsitz der Grafen von Habsburg: «(…) einen grossen, vesten Thurm, die Burg genannt, wovon die äussere Hülle noch wirklich dasteht, und sobald nicht in Trümmer zerfallen wird.» Ab dem 18. Jhdt. wurde das Gebäude aber nicht mehr unterhalten und von Efeu überwuchert, bis man es 1936 erstmals sanierte und mit einem neuen Dach versah. Bis heute ist der Turm ein Wahrzeichen des Städtchens. Er gehört der Korporation Sempach und wird seit 1987 von der lokalen Theatergesellschaft genutzt. |
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Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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