GROTTENBURG GROTTENSTEIN
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Allgemeine Informationen
Urkundlich nicht erwähnte Grottenburg unterhalb einer Steilwand zwischen den Burgen Lichtenstein und Haldenstein. Die Frontmauer mit Resten von Schartenfenstern und einem Hocheingang ist stellenweise noch rund 5 Meter hoch erhalten.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 46° 53' 01.50“ N, 09° 31' 19.20" E
Höhe: 848 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 758.780 / 194.610
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Von Chur auf der Masanserstrasse in nördlicher Richtung bis zum Verkehrskreisel bei Masans. Nun nach Nordwesten weiter auf der Haldensteinerstrasse bis nach Haldenstein (Parkmöglichkeiten). Ab hier ist die Ruine auf dem Wanderweg, der an der Burg Haldenstein vorbei zur Burg Lichtenstein führt, in rund 30 Min. erreichbar (beschilderter Abzweiger kurz vor Lichtenstein).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Regelmässige Busverbindungen ab Chur-Bahnhofplatz nach Haldenstein, Dorf.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss Grottenstein
Quelle: Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 297 | überarbeitet von O. Steimann, 2008
Historie
Die Burg Grottenstein wird urkundlich nie erwähnt. Aufgrund ihrer Lage wird sie als eine frühe Gründung der 1180 erstmals in den Schriftquellen auftauchenden Herren von Lichtenstein betrachtet. Die beiden Zweige dieser Familie waren auf den nur wenige hundert Meter entfernten, etwas tiefer gelegenen Burgen Lichtenstein und Haldenstein ansässig.
Die im 12. oder 13. Jahrhundert errichtete Grottenburg liegt in einer feuchten Höhle, ihre 1,7 Meter dicke Frontmauer ist heute noch auf einer Länge von 22 Metern erhalten. An ihr ist neben zwei Schartenfenstern noch der alte Hocheingang in 5 Metern Höhe erkennbar, von dem auch ein zugehöriger Balkenkanal die Jahrhunderte überdauert hat. Die Wasserversorgung der Burgbewohner war wohl durch eine im nördlichen Teil der Höhle sprudelnde Quelle sichergestellt. Im 19. Jhdt. wurde diesem Wasser heilende Wirkung nachgesagt. Rund 10 Meter vor der Frontmauer ist im Gelände ein kleiner Wall auszumachen. Möglicherweise stand hier einst eine Ringmauer zum Schutz des in die Höhle gebauten Wohntrakts.

Die Ritter von Lichtenstein starben um 1275 im Mannesstamm aus, die mit ihnen eng verwandte Familie von Haldenstein 1388. Die Ruine der Grottenburg lag auf dem Gebiet der bis 1803 bestehenden Herrschaft Haldenstein.
Zum ursprünglichen Namen der Burg liegen keine Hinweise vor. Die Bezeichnung «Crottenstein» (Krötenstein) wird erstmals in der 1672 erschienenen Rhätischen Chronik des Fortunat Sprecher von Bernegg genannt. Auch in Nicolin Sererhards Schriften findet 1742 «Krottenstein» Erwähnung. Erst danach erfolgte die Umdeutung des etwas abschätzigen Namens in Grottenstein.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Bitterli, Thomas - Schweizer Burgenführer, mit Einschluss des Fürstentums Liechtenstein | Basel/Berlin, 1995 | Nr. 285
  • Boxler, Heinrich - Die Burgnamengebung in der Nordostschweiz und in Graubünden [Studia Onomastica Helvetica, Bd. 2] | 2. Aufl. | Arbon, 1991 | S. 111
  • Clavadetscher, Otto P. / Meyer, Werner - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Schwäbisch Hall, 1984 | S. 297
  • Högl, Lukas - Burgen im Fels [Schweizer Beiträge zur Kulturgeschichte und Archäologie des Mittelalters, Bd. 12] | Olten/Freiburg i.Br., 1986 | S. 63
  • Huber, J. - Die Höhlenburgen in Graubünden | In: Terra Grischuna, 40. Jhg./Nr. 4 | Chur, 1981 | S. 243
  • Lütscher, Georg - Geschichte der Freiherrschaft und Gemeinde Haldenstein | Haldenstein, 1995 | S. 32-33
  • Poeschel, Erwin - Das Burgenbuch von Graubünden | Zürich/Leipzig, 1930 | S. 178
  • Poeschel Erwin - Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden, Bd. VII: Chur und der Kreis Fünf Dörfer | Basel, 1948 | S. 372
  • Von Castelmur, Anton - Die Burgen und Schlösser Graubündens, I. Teil: Herrschaft, Prätigau, V Dörfer, Chur und Umgebung, mit Schanfigg, Domleschg | Basel, 1940 | S. 54-55
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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