UNTERE BURG GRENCHEN
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Allgemeine Informationen
70 Meter unterhalb der oberen Burg Grenchen passiert der Zugangsweg einen Halsgraben, der einen Felsklotz vom Berghang abtrennt. Im 12. Jhdt. stand hier eine zweite Burg, die von einer 1,5 Meter starken Ringmauer umgeben war. Über ihre Funktion und ihre Bewohner liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 47° 13’ 06.10“ N, 07° 24’ 16.60“ E
Höhe: 885 m ü. M
Topografische Karte/n
Schweizer Landeskarte: 597.420 / 229.710
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
abschüssiges Gelände, gutes Schuhwerk notwendig
Anfahrt mit dem PKW
Ab Solothurn auf der Hauptstrasse 5 (Solothurnstrasse) in westlicher Richtung nach Bettlach fahren. Am Kreisel im Ort rechts abbiegen und der Dorfstrasse bergauf bis zum Dorfplatz folgen. Nun geradeaus weiter und auf der Allmendstrasse hinauf bis zum Schiessstand Lauacher. Kostenlose Parkplätze vor Ort. Ab hier zu Fuss den Wanderwegweisern in Richtung Bettlachberg folgen. Unterhalb der oberen Ruine führt der Aufstieg unmittelbar am Burgfelsen vorbei (Zustieg ca. 40 Min.).
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Ab Solothurn mit dem Regionalzug in Ruchtung Biel/Bienne bis nach Grenchen Süd. Vom Bahnhof aus fährt jeweils am Mittwoch, Samstag und Sonntag die Buslinie 38 (in Richtung Grenchenberg) bis zur Haltestelle Bettlachrank. Ab hier dem Wanderwegweiser zur Burg Grenchen folgen (ca. 15 Min.). An den anderen Wochentagen den Regionalzug bereits in Bettlach verlassen und ab hier mit der Buslinie 31 (in Richtung Allmend) bis zur Haltestelle Bergstrasse fahren. Anschliessend gleicher Zustieg wie bei der Anfahrt mit dem Auto (siehe oben).
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Einschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
nicht möglich
Bilder
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Grundriss
Grundriss untere Burg Grenchen
Quelle: gezeichnet von O. Steimann, 2023
Historie
Der Weg von Bettlach hinauf zur Ruine der oberen Burg Grenchen führt dort, wo die Rippe des Burgfelsens beginnt, duch einen engen Graben, ein eigentliches Felsentor. Talseitig ragt hier ein isolierter, allseits steil abfallender Felsklotz aus dem Berghang – auch bekannt als Hofacherfluh. Anlässlich der Ausgrabung der oberen Burg (1959 bis 1961) wurden hier einige Sondierschnitte angelegt. Dabei zeigte sich, dass das rund 20 Meter lange, unebene Areal auf dem Felsen im Mittelalter von einer 1,5 Meter dicken Mauer umgeben war. Sie bestand aus quaderartigen Kalksteinen in lagerhaftem Verband. Am südlichen Abhang konnten zudem zwei gemauerte Sockel nachgewiesen werden, die ursprünglich wohl eine Holzkonstruktion trugen.

Im Innern der Burg fand man unter der Humusdecke eine 50 cm dicke Schicht aus Mauerschutt, drunter eine dünne Schicht aus dunklem, sandigem Ton (Letten). Aus diesem wurden einige Metallfunde geborgen, darunter ein Spornstachel und der seltene Typus einer Pfeilspitze. Durch Kermikfunde konnte eine Besiedlung der Anlage um die Mitte des 12. Jhdts. nachgewiesen werden. Sie dürfte somit im gleichen Zeitraum entstanden sein, als auf der oberen Burg der steinerne Wohnturm und eine erste Ringmauer errichtet wurden.

In den mittelalterlichen Quellen und der frühen Forschungsliteratur findet die untere Burg Grenchen keine Erwähnung. Über ihre Funktion kann nur spekuliert werden. Offensichtlich wurde sie einerseits als Vorwerk der grösseren oberen Burg erbaut. Andererseits könnte sie Dienstleuten der Freiherren von Grenchen als Wohnsitz gedient haben. Es ist anzunehmen, dass sie bereits im 13. Jhdt. wieder aufgegeben wurde. Heute sind auf dem Burgareal nur noch vereinzelt schwache Fundamentspuren zu erkennen.
Quellen: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente
Literatur
  • Hauswirth, Fritz - Burgen und Schlösser der Schweiz, Bd. 7: Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Solothurn | Kreuzlingen, 1971 | S. 125
  • Meyer, Werner - Die Burg Grenchen: Ein Beitrag zur wissenschaftlichen Burgenforschung | In: Jahrbuch für Solothurnische Geschichte, Bd. 36 | Solothurn, 1963 | S. 168-169
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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