ZAMEK W MALBORKU | MARIENBURG Weltweit | Europa | Polen | Woiwodschaft Pommern | Malbork (Marienburg) |
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Allgemeine Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
Die Marienburg, mit annähernd 800 Meter Länge, ist der größte Monumentalbau des Deutschen Ordens. Die Burg war zeitweise Sitz der Hochmeisters des Deutschen Ordens. Großartige riesige dreiteilige Anlage an der Nogat. Heute noch 800m lang und 220m breit (ursprünglich 1200 und 250m). Ehem Residenz des deutschen Ordens in Preussen, aufgeteilt in Hochschloß (der Klosterfestung für die Ritter), Mittelschloß (der Residenz des Hochmeisters) und dem Vorschloß (stark befestigter Wirtschaftshof). Das ganze umgeben von einem 2-4 fachem Zwingersystem, in dem die einzelnen Burgteile mit einbezogen sind. Tiefe , ursprünglich flutbare Gräben bilden einen zusätzlichen Schutz. Vorschloß: Wirtschaftsgebäude (heute teilweise Hotel), Lorenzkirche, Zeughaus u.v.m. Die Befestigung des 14. Jh. gewaltig mit Mauertürmen in Dimensionen, die manchen Bergfried mickrig erscheinen lassen. Davor die Neubefestigung von 1410ff. mit halbrunden Basteien und Erdwerken. Mittelschloß: der kunstgeschichtlich gesehen bedeutendste Teil der Burg, ein Juwel der Burgenarchitektur von europäischem Rang. Dreiflügelanlage mit Zwinger und Graben (20m breit und 10m tief). Südflügel ehem. Gästehaus für Besucher. Im Nordflügel war die Firmarie (Krankenstation), diese mit besonders prächtigem Giebel. Westflügel mit Hochmeisterpalast und Großem Remter. In diesem größten Saal des Schlosses konnten bis zu 400 Gäste bewirtet werden. Im Hochmeisterpalast Winter- und Sommerremter, Wohnräume des Hochmeisters und des polnischen Königs. Hochschloß: Rechteckige Kastellanlage mit Kirche, zweifachem Zwinger und 2 mächtigen Wehrtürmen. Gewaltiger 20m breiter und 15m tiefer Graben zum Mittelschloß. Marienkirche noch Ruine, Rekonstruktion bis 2012 geplant. Glockenturm (zugleich Wachtturm) 66m hoch. Zweistöckiger Kreuzgang im Hof. Die Räumlichkeiten allesamt aus dem 14.Jh., überwiegend rekonstruiert nach den Zerstörungen 1945. Alle Säle zweischiffig mit Netzgewölben. Die wichtigsten sind der Kapitelsaal, 3 Dormitorien um im EG Küche und Bäckerei. Der Dansker und der Pfaffenturm waren wichtige Verteidigungsbollwerke, letzterer wurde auch zweimal, 1410 und 1945 vollständig zerstört und wieder aufgebaut. Der Dansker war zugleich Toilettenturm der Ritter, zugänglich über einen auch heute noch begehbaren Gang von 60m Länge. Zwingeranlagen: Zur Nogat hin wird die Marienburg durch ein vierfaches Zwingersystem geschützt, deren Hauptbollwerk das doppeltürmige Nogattor ist. Ursprünglich musste man 14!! Tore, 3 Zugbrücken und 3 Fallgatter passieren, um in das Hochschloss zu gelangen. Heute führt unterhalb der nicht mehr vorhandenen alten Brücke ein Fußgängersteg über den Fluss. Ein muss!! Von hier schönster Blick auf die Gesamtanlage. |
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Informationen für Besucher | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Bilder | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Grundriss | |||||||||||||||||||||||||||||||
Quelle: Hotz, Walter - Kleine Kunstgeschichte der deutschen Burg | 1965 (durch Autor leicht aktualisiert) |
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Historie | |||||||||||||||||||||||||||||||
Im Zuge seiner Ostexpansion sicherte der Deutsche Orden die eroberten Gebiete durch den Bau von Burgen. So entstand in der Zeit zwischen 1270 bis 1300 am Ufer des Nogat, einem Mündungsarm der Weichsel. die Marienburg. Entsprechend ihrem Zweck entstanden die Gebäude des Mittel- und des Hochschlosses als Konventsburgen, d.h. als Stützpunkt und Unterkunft der großen Zahl der Ordensritter und dienenden Brüder. Der zuerst fertig gestellte Nordflügel des Hochschlosses hatte folgerichtig auch die Funktion eines Dormitoriums (Schlafsaal). Während der Orden in Osteuropa militärische Erfolge hatte, musste er im Heiligen Land Rückschläge hinnehmen. So fiel dort 1271 seine Hauptfestung Montfort. Diese politische Lage veranlasste den Deutschen Orden, seinen Hauptsitz von Venedig nach Marienburg zu verlegen. Die neue Funktion als Residenz machte es notwendig, die Burg den Repräsentationsbedürfnissen der Großmeister anzupassen. Unter Luther von Braunschweig wurde das Schloss ausgebaut. Für die stark zunehmende Anzahl der Ordensbrüder wurden weitere Funktionsbauten errichtet. Den bedeutendsten Bau des Schlosses stellt der Großmeisterpalast dar. Begonnen wahrscheinlich schon 1305, wurde er unter dem Großmeister Konrad von Jungingen 1399 fertig gestellt. Der in Form eines Wohnturmes errichtete Bau weist neben den gotischen auch Elemente der frühen italienischen Renaissance auf und stellt eine architektonische Besonderheit dar. Die Verstärkung der Verteidigungsanlagen wurde unter Heinrich von Plauen in der Mitte des 15. Jahrhunderts (Plauener Wall) durchgeführt. Es besteht seit dieser Zeit ein kompliziertes Mauer-Graben-Zwinger-System mit teilweise vierfachem Mauerring. Im nördlichen und östlichen Vorfeld wurden durch die Schweden 1656-59 Verteidigungswälle erbaut. Heute wird die Marienburg überwiegend als Museum genutzt. Sie stellt eine beeindruckende erstrangige Sehenswürdigkeit dar. Man versichert glaubwürdig, dass es sich um den größten Backsteinbau Europas handelt. |
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente. | |||||||||||||||||||||||||||||||
Literatur | |||||||||||||||||||||||||||||||
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Webseiten mit weiterführenden Informationen | |||||||||||||||||||||||||||||||
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