UTVRDA MEDVEDGRAD | BURG MEDVEDGRAD
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Quelle: Infotafel an der Burg.
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Allgemeine Informationen
Höhenburg aus dem Anfang des 13. Jahrhundert. Der Medvedgrad (dt.: Bärenburg) befindet sich auf einem südlichen Sporn des 1032 m hohen Bärenbergs, welcher Teil des Gebirges und gleichnamigen Naturparks Medvednica im Norden Zagrebs ist. Von der strategisch sehr günstig gelegenen Burg konnte man weite Teile der Landschaften Slawonien und Turopolje überblicken.
Die Gesamtanlage misst etwa 75 x 200 m, die steinerne Kern- und Vorburg (ohne Zwinger) ca. 30 x 105 m. Interessant ist, dass die Burg über zwei mächtige Bergfriede verfügte - der größere befand sich innerhalb der Kernburg, der zweite steht bis heute isoliert an der Südspitze der inneren Vorburg. Der Südturm wurde (und wird immer noch) über einen Hocheingang erschlossen. Von da aus ging es über innerhalb der Mauer liegende Treppenaufgänge zum Dach. Vermutlich war der nördliche Bergfried genau so aufgebaut.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 45°52'10.6" N, 15°56'26.9" E
Höhe: 566 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Centar za posjetitelje – Medvedgrad | Bliznec 70 | HR-10000 Zagreb
Tel: +385 1 4586317 | Fax: +385 1 4586318 | E-Mail: info@pp-medvednica.hr
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Von der Zagreber Altstadt (Trg bana J. Jelačića / Kaptol) nach Norden fahren. Am besten über die lange Straße Ribnjak ulica (im späteren Verlauf ändert sich der Name in Medveščak ul., Ksaverska cesta, Mlinovi ul.). Nach einer großen, scharfen Linkskurve geht diese in die Šestinska cesta über. An einer Kirche rechterseits der Hauptstraße gerade aus (nicht nach links) folgen, welche im späteren Verlauf Lukšić ul. heißt. An einer scharfen Linkskurve der Hauptstraße steht ein Hinweisschild, welches den Weg zur Burg nach rechts zeigt. Hier also nach rechts abbiegen und etwa 3,2 km der Straße folgen (davon etwa 2,5 km durch den Wald des Naturparks). Danach steht an einer Straßeneinmündung von links auf der linken Straßenseite eine Infotafel der Burg. Hier nach links (in die entgegengesetzte Richtung, aus der man gekommen ist) abbiegen und der Straße bis zur Burg folgen.
Kostenfreie Parkmöglichkeiten auf dem Gelände der Vorburg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Vom Ban-Jelačić-Platz aus die Straßenbahn 14 Richtung Mihaljevac nehmen und bis zur Endhaltestelle fahren. Dort auf den Bus 102 Richtung Britanski trg umsteigen und bis zur Haltestelle "Shestine, Center" fahren. Von der Haltestelle zurück zur Kirche, an welcher man gerade rechterhand vorbeigefahren ist und der Straße vorbei am Friedhof nach Norden folgen. An der nach etwa 50 m folgenden Gabelung stehen Infotafeln mit Karten der Naturpark-Wanderwegen, woraus man sich den Weg zur Burg erschließen kann.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
April - August
Dienstag - Sonntag: von 11:00 - 19:00 Uhr
Montag: geschlossen

September
Dienstag - Sonntag: von 10:00 - 18:00 Uhr
Montag: geschlossen

Oktober - November
Dienstag - Sonntag: von 8:30 - 16:00 Uhr
Montag: geschlossen

Dezember bis März: Nur bei langfristiger vorheriger Anmeldung.
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 15,00 HRK
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Burg Medvedgrad
  1. Vorburg
  2. Westzwinger
  3. Süd-/Südostzwinger
  4. Ost-/Nordzwinger
  5. Kernburghof
  6. Kernburg

  1. Zwingertor
  2. "Altar des Heimatlandes" (kr.: Oltar Domovine), Mahnmal für Kriegsopfer des Kroatischen Unabhängigkeitskriegs 1991-1995
  3. südlicher Bergfried
  4. Großer Palas(kr.: Veliki Palas),rekonstruiert
  5. Kleiner Palas (kr.: Mali Palas), rekonstruiert
  6. Burgkapelle St. Philipp und Jakob (kr.: Kapela sv. Filipa i Jakova), rekonstruiert
  7. ummauerter Brunnen
  8. nördlicher Bergfried (Ruine)
  9. Wirtschaftsgebäude (?)
  10. Sperrmauer der Vorburg
Quelle: Infotafel an der Burg
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
1249 - 1254 Nach einem großen Mongoleneinfall 1242 in Kroatien wird unter dem Zagreber Bischof Filip die steinerne Burg errichtet. Dieser Umstand wird jedoch erst im 14. Jh. durch Ivan, Archidiakon v. Goričko, in seiner Liste der Zagreber Bischöfe schriftlich belegt. Die Wehranlage wurde als Schutzburg des Kaptols errichtet, um die Stadt frühzeitig vor erneuten Mongoleneinfällen zu warnen und um die Schätze des Bistums in unruhigen Zeiten sicher aufzubewahren. Die Historikerin Nada Klaić vermutet jedoch den Bau der Burg noch vor 1242 durch Kálmán, Prinz v. Ungarn und zu dieser Zeit Herzog v. Slawonien und Kroatien. Dieser soll die damals noch hölzerne Burg nicht direkt als Wehrbau, sondern mehr als Wohnresidenz angelegt haben.
1261 König Béla IV. v. Ungarn ernennt den Ban Stjepko II. Šubić Bribirski zum Statthalter der Oberstadt Zagrebs und der Burg. Letztere war ein sehr wichtiger strategischer Stützpunkt im Kampf gegen die Mongolen und zur Kontrolle weiter Teile Slawoniens. In den folgenden Jahrhunderten wechselten sich oft weltliche und geistliche Besitzer hab. Die Streitigkeiten um Besitzansprüche an der Burg gipfelten nicht selten in militärischen Konflikten, weshalb sie auch "Maledictum Castrum Medved" (dt. verfluchte Bärenburg) genannt wurde. Auch die Finanzierung solch einer großen Anlage war ein Problem, weshalb die Geldbeschaffung der Burgbesitzer bei den Zagreber Bürgern immer wieder für Unmut sorgte.
1436 Die Grafen von Cilli, Reichsfürsten im HRR, kommen in den Besitz der Burg.
27.03.1472 Der bedeutende Dichter und Humanist Ivan Česmički (lat.: Janus Pannonius) verstirbt nach einigen Jahren auf der Burg.
1574 Erstes großes Erdbeben. Die Burganlage wird stark in Mitleidenschaft gezogen.
1590 Durch das zweite Erdbeben wird die Burg so stark zerstört, dass der damalige Besitzer Stjepko Gregorijanac gezwungen war, diese zu verlassen.
17. - 20. Jh. Seit dem zweiten großen Erdbeben wurde die Burg nicht wieder aufgebaut und verfiel, befand sich aber formell weiterhin im Besitz mehrmals wechselnder Eigentümer. Der letzte war Aleksandar Graf Kulmer v. Rosenpichl u. Hohenstein (deutschstämmiges Adelsgeschlecht, welches im 18. Jh. nach Kroatien einwanderte und die Innenpolitik Österreich-Ungarns sowie Kroatiens bedeutend mitbestimmte), welcher die Burg bis 1943 besaß.
Mitte des 19. Jh. Ivan K. Sakcinski schafft mit "Događaji Medvedgrada" das erste umfassende und systematisch-wissenschaftliche Werk zur Geschichte der Burg.
1973 Beginn von umfassenden Grabungs- und Sicherungsarbeiten durch das kroatische Institut für Bestandserhaltung und Restaurierung. Dabei wurden unter anderem eine bronzene Axt und andere Waffen, Münzen, Keramik und Glasscherben zutage gefördert.
ab 1979 Werden umfassende Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Im Zuge dieser werden der kleine und große Palas, die Burgkapelle sowie die oberste Etage des südlichen Bergfrieds mit Ziegeln wieder aufgebaut, jedoch nicht exakt historisch rekonstruiert.
1981 War die grundlegende Restaurierung des südlichen Bergfrieds abgeschlossen, welcher im gleichen Jahr für Besucher geöffnet wurde.
1993 Die Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten werden ausgeweitet.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Infotafel vor der Burg.
Literatur
  • Klaić, Nada Medvedgrad i njegovi gospodari | Zagreb, 1987
  • Miletić, Drago - Medvedgrad. Kaj 5. | Zagreb, 1984
  • Mirnik, Ivan Castrum Medved - Pregled topografskog stanja grada. Peristil 14-15 | Zagreb, 1971
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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