KÁSTRO APÓLLONA | JOHANNITER-ORDENSBURG
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Allgemeine Informationen
Kurzcharakterisierung: Ruinen einer vierflügeligen Burg des Johanniter-Ritterordens, wohl 15. Jh., teils verbaut in spätere Wohnhäuser, die heute als Ortsmuseum genutzt werden.

Apóllona liegt an der Südseite des Profítis-Ilías-Gebirges der Insel Rhódos in fruchtbarer, wasserreicher Umgebung. „Das Dorf liegt in einem weiten fruchtbaren Thale, zwischen Obstgärten und Getreidefeldern, recht einsam und von allen Verkehrsstrassen entfernt“, so sah der Künstler und Orientreisende Albert Berg (1862, S. 100 und 99) den damals 70 Häuser zählenden Ort, von „schönen Baumgärten umgeben“. Wenige Jahre zuvor suchte der deutsche, aus einer schottischen Familie stammende Archäologe Prof. Ludwig Ross (1845) das Dorf „unter mannigfaltigen Fruchtbäumen in einem Kessel am südlichen Fuße der Bergkette des Propheten Elias“ auf, in dem „trotz dem Namen […] nichts Hellenisches zu erfragen“ war (S. 110). Im Ort liegen heute vor der Feuerwehrstation und am Sportplatz zahlreiche Fragmente antiker Bauten. In spätmittelalterlichen Schriftquellen fand das Dorf 1314 und 1474 Erwähnung (Stefanidou 2002, S. 211).
Inmitten des weitläufigen Dorfes stehen die in das Heimatmuseum integrierten Reste der Johanniterburg. Ursprünglich stand sie außerhalb des in den letzten Jahrzehnten stark gewachsenen Ortes. Ludwig Ross (1845, S. 99f) sah „ueber dem Dorfe“ einen „Turm und einige Mauerreste von einem sehr zerstörten Ritterschlosse“, das Albert Berg (1862, S. 100) noch als „schönes Castell aus der Johanniterzeit […] in der Nähe des Dorfes“bezeichnete. Wie die Burg bei Sálakos im Profítis Ilías-Gebirge gehörte jene in Apóllona zu den Rechteckanlagen ohne Flankierungstürme, die sich aus vier eingeschossigen, tonnengewölbten Flügeln zusammensetzten, deren Dächer wohl als Wehrplattformen dienten. Eine Zeichnung des schwedischen Naturforschers Johan Hedenborg (1787-1865) aus dem Jahre 1854 zeigt die annähernd quadratische Burg mit rechteckigem, zwei- bis dreigeschossigem Turm mit kleinen Zinnen neben Ruinen tonnengewölbter Bauten. Berg (1862) beschrieb sie als, „wie die meisten zur Aufnahme der Landbewohner bestimmten Burgen, von quadratischem Grundriss; vier gewölbte Säle umschliessen einen geräumigen Hof, wo die Heerden des Dorfes Platz fanden; aussen hat der Bau etwa hundert Schritt Seite.“ Durch den Verlust ihrer Funktion als Burg und spätere Wohnhauseinbauten, die das Ortsmuseum beherbergen, fällt die Burg als einst freistehender Baukomplex kaum noch auf, zumal sie innerhalb der Randbebauung einer Straße steht. Teile der Ost-, West- und Nordmauer blieben erhalten, ebenso Ansätze von Tonnengewölben.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 36°15'34.49"N 27°58'0.22"E
Höhe: 315 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Λαογραφικο Μουσειο (Museum) | Epar.Od. Apollona 301 | Apollona 851 06
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Besichtigung nur nach Voranmeldung.
Anfahrt mit dem PKW
Die Burgruine mit dem Museum (Odos 28 Oktobriou 15) steht ca. 40 m unterhalb der Durchgangsstraße.
In der Nähe der Burg inmitten des großen Dorfes Apóllona viele Parkmöglichkeiten, 1 Minute bis 5 Minuten entfernt.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
Busse aus der Stadt Rhódos fahren werktags nach Apóllona, doch ist die Rückfahrt jeweils erst am nächsten Tag möglich.
Wanderung zur Burg
-
Öffnungszeiten
Nach Voranfrage.
Eintrittspreise
Kostenpflichtig. Aktueller Preis derzeit unbekannt.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
Fotos im Inneren des Museums nur auf Nachfrage.
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Besichtigung mit Rollstuhl mit Begleitperson möglich.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
keine Daten verfügbar
Literatur
  • Berg, Albert - Die Insel Rhodus, aus eigener Anschauung und nach den vorhandenen Quellen historisch, geographisch, archäologisch, malerisch beschrieben und durch Originalradirungen und Holzschnitte nach eigenen Naturstudien und Zeichnungen illustrirt von Albert Berg | Braunschweig 1862 | S. 99f.
  • Losse, Michael - Die Burgen und Festungen des Johanniter-Ritterordens auf Rhódos und in der Ägäis (Griechenland) 1307-1522 | Mainz, 2017.
  • Ross, Ludwig - Reisen auf den griechischen Inseln des ägäischen Meeres. Dritter Band. Enthaltend Melos, Kimolos, Thera, Kasos, Karpathos, Rhodos, Chalke, Syme, Kos, Kalymnos, Ios (Reisen und Länderbeschreibungen in der älteren und neuesten Zeit, eine Sammlung der interessantesten Werke über Länder- und Staaten-Kunde, Geographie und Statistik, 31. Lieferung) | Stuttgart und Tübingen, 1845 | S. 110.
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  • k.A.
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  • [21.11.2020] - Neuerstellung.
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