CHÂTEAU DE COMMARQUE
 Weltweit | Europa | Frankreich | Region Nouvelle-Aquitaine | Département Dordogne | Les Eyzies-de-Tayac-Sireuil

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Allgemeine Informationen
Das Château de Commarque stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 44°56'30.4" N, 1°06'06.1" E
Höhe: 112 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Château de Commarque | FRA-24620 Les Eyzies-de-Tayac
Tel: +33 05 53590025 | E-Mail: contact@commarque.com
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Das Château de Commarque liegt im Périgord, Departement Dordogne, ca. 7 km östlich von Les Eyzies. Die Burg ist von der D6 in Marquay und von der D47 zwischen Sarlat und Les Eyzies ausgeschildert.
Kostenfreier befestigter Parkplatz vorhanden.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
Vom Parkplatz ca. 10 min. Fußweg.
Öffnungszeiten
April & Oktober
Täglich: von 11:00 - 18:00 Uhr

Mai & Juni
Täglich: von 11:00 - 19:00 Uhr

Juli & August
Täglich: von 10:00 - 20:00 Uhr

September
Täglich: von 10:00 - 19:00 Uhr
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 8,00 EUR
Ermäßigt: 6,50 EUR
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
Auf dem freien Gelände vor der Burg befinden sich Picknickplätze für Wanderer.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
Das Château de Commarque ist auf einem Platz errichtet worden, der Merkmale einer Besiedelung in ältester Zeit aufweist. Unter der Burg befindet sich eine prähistorische Höhle mit einem Wandrelief eines Pferdes, das an seinen berühmten "Nachbarn" auf der gegenüberliegenden Seite, jenseits des Flüsschens Beune in der Cap-Blanc-Höhle erinnert. Möglicherweise hat eine in der Nähe liegende Quelle schon früh die Menschen angezogen. So lassen sich wohl auch die Überreste einer Höhlenfestung aus dem 9. oder 10. Jh erklären: Die Felswand zwischen der Höhle und der Burg ist durch ein Netz von Abris durchzogen. Ebenfalls auf dem selben Terrain kann man Reste eines mittelalterlichen Dorfes und eine romanische Kirche besichtigen.

Der sagenhafte erste Herr der Burg war Bovon, der zu Zeiten Karls des Großen die Sarazenen bekämpft haben soll. Eher belegbar ist der Vorgang, dass zu Beginn des 12. Jh, als Radulph de Commarque Abbé von Sarlat war, Gérard de Commarque seine Güter mitsamt der Anlage dem Templerorden übereignet haben soll. Die Burg wurde zur Komturei, die nach dem tragischen Verschwinden des Ordens an die Johanniter fiel. Sie errichteten den riesigen Bergfried.

Durch Kauf wurde Pons de Commarque Besitzer der Burg. Während des Hundertjährigen Krieges, 1338 - 1453, schloss er sich 1360 im Vertrag von Brétigny wie sein Vetter auf dem Château de Beynac König Karl V. an und leistete den Engländern Widerstand. Nach einer Ehe mit Philippa de Beynac, die bei ihrer Verheiratung 1379 zwölf Jahre alt gewesen sein soll und vermutlich bald gestorben ist, heiratete Pons 1405 Magne de Castelnaud. Damit hatten sich die beiden mächtigsten Familien im Dordognetal miteinander verbunden.¹

1406 wurde die Burg durch Archambaud d'Abzacs, einen Parteigänger der Engländer, besetzt. Pons und seine Familie blieben sechs Monate Gefangene, bis er die Freiheit erkaufte. Später erhielt er für seine Treue gegenüber der französischen Krone von Karl VII. das Château de Campagne. Pons des Commarque starb 1440.

Im 15. und 16. Jh verunsicherten die Herren von Commarque die Gegend, erpressten Lösegelder von Durchreisenden. 1656 verstarb der Letzte des Namens. Die Burg geriet in Vergessenheit und verfiel. Während der Revolution von 1789 wurde sie geplündert und weiter zerstört.

Heute ist die Ruine wieder im Besitz der Familie Commarque. Sie versucht zwar, den weiteren Verfall des Gebäudes zu verhindern, hat aber den Wunsch, die Burg möge ihren romantischen und wilden Charakter beibehalten und jederzeit frei zugänglich sein.
Quelle: Unbekannt.
¹ Nicht immer sind die Zusammenhänge logisch: Nach den bekannten Quellen muss Magne de Castelnaud (siehe auch Bericht über die gleichnamige Burg!) zum Zeitpunkt der Eheschließung über 50 Jahre alt gewesen sein, für die damalige Lebenserwartung der Menschen eine Greisin; es war sicher eine Verbindung aus strategischen Gründen. Auch die Machtverhältnisse werden unterschiedlich dargestellt und Personen unterschiedliche Namen zugeordnet. Verf. wird nach weiteren Quellen suchen müssen.
Literatur
  • Secret, Jean - Castles in Perigord | Paris, 1956
  • Vögele, Paul-Philippe & Desserre, Olivier - Guide des Chateaux de France | Genf, 2011
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