Mitte des 12. Jh.
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Im Zuge der Deutschen Ostsiedlung entstand am Standort des heutigen Schlosses eine Motte mit steinernem Wohnturm.
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1210
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Kaiser Otto IV. belehnte Dietrich III., Markgraf von Meißen, mit der Ostmark bzw. Lausitz. Während seiner Herrschaft wurde eine neue Burg aus Backstein errichtet, welche den Erdhügel der Motte mit einbezog.
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1279
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Erste urkundliche Erwähnung der Stadt.
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1290
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Ein „Johannes dictus de Senftenberc“ ist gemeinsam mit seinem Bruder Konrad der erste schriftlich genannte Herr auf Senftenberg.
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1368
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Senftenberg fehlt der böhmischen Krone zu.
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1421
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Hans von Polenz wird mit der Herrschaft Senftenberg belehnt.
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1448
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Die von Polenz verkaufen Senftenberg an den Kurfürst Friedrich II. von Sachsen.
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1544 - 1548
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Kurfürst Moritz von Sachsen ließ anstelle der alten Burg ein Wohnschloss im Stil der Renaissance erbauen. Dienen sollte es als Amts- und Witwensitz sowie Jagdschloss. Um dieses wurden einfache Erdwälle mit vorgelagerter Holzpalisadenreihe aufgeschüttet. Trotz, dass Kurfürst Moritz mit dem Bastionärsystem vertraut war, ließ er an den Ecken des Walls je ein Rondell - ebenfalls aus Erde - errichten. Um diese Zeit staute man auch die Schwarze Elster nahe der Stadt auf, wodurch das Schloss auf einer Insel lag. Mit der Leitung wurde der sächsische Bauintendant Hans von Dehn-Rothfelser betraut. Da er jedoch zeitgleich mit dem Dresdner Residenzschloss beschäftigt war, zog sich der Bau in Senftenberg in die Länge.
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1563
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Der Hof- und Kammerrat Barthel Lauterbach unterrichtete Kurfürst August von Sachsen in einem Brief über bereits auftretende Schäden an Fenstern und Dächern des Schlosses.
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vor 1568
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Die Bauarbeiten werden vollständig abgeschlossen.
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1609
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Senftenberg wurde Garnisonsstadt und das Schloss offiziell zur Festung.
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1632 - 1635
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Der sächsische Oberlandbaumeister Wilhelm Dilich leitet gemeinsam mit dem Ingenieur Sebastian König die Modernisierung der Festung. In dieser Zeit wurden die veralteten Rondelle durch Moderne Bastionen ersetzt.
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1637
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Wiederaufnahme der Bauarbeiten.
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1642
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Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen ordnete an, das Schlosstor (eines der ehemaligen Stadttore von Senftenberg) sowie einen Teil der südöstlichen Stadtmauer abzutragen, um ein freies Blick- und Schussfeld in Richtung der Stadt zu schaffen.
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1645
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Mit dem Neutralitätsvertrag zwischen dem Kurfürstentum Sachsen und dem Königreich Schweden verlor die Festung ihre militärische Bedeutung.
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1661 - 1680
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Weitere Umbaumaßnahmen erfolgten. Die Nord- und Westflügel des Schlosses wurden aufgestockt, die Wälle instand gesetzt.
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seit 1764
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Die Festung wird nicht mehr militärisch genutzt. Entsprechend verschlechterte sich auch der Zustand des Schlosses in den folgenden Jahrhunderten.
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1815
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Nach den Beschlüssen des Wiener Kongress kam Senftenberg zum Königreich Preußen.
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Ende des 18. Jh.
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Der Südflügel wurde wegen Baufälligkeit bis auf das Eingangsportal abgerissen.
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19. Jh.
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Das obere Geschoss des Ostflügels musste abgetragen und die baufällige Eingangspoterne in der Nordwestbastion bis auf das von da an freistehende äußere Portal eingeebnet werden.
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1912
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Der Park um das Schloss wird angelegt.
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1919
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Eine Schule zieht in die Schlossräume ein. Das Erdgeschoss des Ostflügels musste dem bis heute erhaltenen, auf mittelalterlichen Ziegelsteinfundamenten erbauten Gebäude weichen.
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1950er
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Einbau des großen Fensters in der feldseitigen Fassade des Nordflügels.
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2006
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Das Schloss sowie die Festungswälle wurden archäologisch untersucht und anschließend einer grundlegenden Sanierung und Restaurierung unterzogen. Der fehlende Südflügel wurde in Moderner Form wiederaufgebaut. Nach Abschluss der Arbeiten konnte das Museum „Schloss und Festung Senftenberg“ eingerichtet werden.
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
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