SCHLOSS/FESTUNG SENFTENBERG
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Allgemeine Informationen
Bedeutung Renaissanceschloss aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, welches an der Stelle einer Burg des 13. Jahrhunderts errichtet wurde.
Lage Es befindet sich am südöstlichen Rand der Altstadt von Senftenberg, umgeben von einem Park.
Nutzung Im Schloss befinden sich ein Museum sowie Räume für wechselnde Ausstellungen.
Bau/Zustand Bei Ausgrabungen im Nordflügel stieß man auf Mauerreste des ersten Wohnturms.
Im Keller des Ostflügels sind noch Teile der Backsteinmauer der ursprünglichen Burg sichtbar.
Vom Wohnschloss haben sich hauptsächlich der Westflügel und Teile des Nordflügels erhalten.
Größtenteils hat sich jedoch das Gesamtbild der Anlage im 19./20. Jh. stark vereinfacht.
Typologie Festes Schloss
Sehenswert
  • Die modern wiederaufgebaute Eingangspoterne in der Nordwestbastion.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 51°30'59.2" N, 14°00'24.9" E
Höhe: 102 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
Museum Schloss und Festung Senftenberg | Schlossstraße | D-01968 Senftenberg
Tel: +49 03573 2628 / +49 03573-798190 | Fax: +49 03573 147879 | E-Mail: museum-senftenberg@museum-osl.de
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
keine
Anfahrt mit dem PKW
Senftenberg erreicht man von Cottbus aus über die B169 Richtung Elsterwerda/Riesa. Am Stadteingang nach links Richtung Innenstadt abbiegen, der Straße bis zum Ende folgen und an der T-Kreuzung abermals nach links in die Bahnhofstraße abbiegen. Dieser folgt man bis zum Steindamm, biegt hier wieder nach links ab und folgt diesem bis zur Kreuzung mit der Schlossstraße.
Parkmöglichkeiten am Dubinaweg unweit des Hafens.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
April - Oktober
Täglich: von 10:30 - 17:30 Uhr
Montag: geschlossen

November - März
Täglich: von 13:00 - 16:00 Uhr
Montag: geschlossen
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten.
Eintrittspreise
Erwachsene: 5,00 EUR
Ermäßigt: 3,50 EUR
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
k.A.
Öffentlicher Rastplatz
k.A.
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer erreichbar.
Bilder
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Grundriss
Grundriss Schloss Senftenberg
Quelle: Hinweistafel an dem Schloss.
(durch Autor leicht aktualisiert)
Historie
Mitte des 12. Jh. Im Zuge der Deutschen Ostsiedlung entstand am Standort des heutigen Schlosses eine Motte mit steinernem Wohnturm.
1210 Kaiser Otto IV. belehnte Dietrich III., Markgraf von Meißen, mit der Ostmark bzw. Lausitz. Während seiner Herrschaft wurde eine neue Burg aus Backstein errichtet, welche den Erdhügel der Motte mit einbezog.
1279 Erste urkundliche Erwähnung der Stadt.
1290 Ein „Johannes dictus de Senftenberc“ ist gemeinsam mit seinem Bruder Konrad der erste schriftlich genannte Herr auf Senftenberg.
1368 Senftenberg fehlt der böhmischen Krone zu.
1421 Hans von Polenz wird mit der Herrschaft Senftenberg belehnt.
1448 Die von Polenz verkaufen Senftenberg an den Kurfürst Friedrich II. von Sachsen.
1544 - 1548 Kurfürst Moritz von Sachsen ließ anstelle der alten Burg ein Wohnschloss im Stil der Renaissance erbauen. Dienen sollte es als Amts- und Witwensitz sowie Jagdschloss. Um dieses wurden einfache Erdwälle mit vorgelagerter Holzpalisadenreihe aufgeschüttet. Trotz, dass Kurfürst Moritz mit dem Bastionärsystem vertraut war, ließ er an den Ecken des Walls je ein Rondell - ebenfalls aus Erde - errichten. Um diese Zeit staute man auch die Schwarze Elster nahe der Stadt auf, wodurch das Schloss auf einer Insel lag. Mit der Leitung wurde der sächsische Bauintendant Hans von Dehn-Rothfelser betraut. Da er jedoch zeitgleich mit dem Dresdner Residenzschloss beschäftigt war, zog sich der Bau in Senftenberg in die Länge.
1563 Der Hof- und Kammerrat Barthel Lauterbach unterrichtete Kurfürst August von Sachsen in einem Brief über bereits auftretende Schäden an Fenstern und Dächern des Schlosses.
vor 1568 Die Bauarbeiten werden vollständig abgeschlossen.
1609 Senftenberg wurde Garnisonsstadt und das Schloss offiziell zur Festung.
1632 - 1635 Der sächsische Oberlandbaumeister Wilhelm Dilich leitet gemeinsam mit dem Ingenieur Sebastian König die Modernisierung der Festung. In dieser Zeit wurden die veralteten Rondelle durch Moderne Bastionen ersetzt.
1637 Wiederaufnahme der Bauarbeiten.
1642 Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen ordnete an, das Schlosstor (eines der ehemaligen Stadttore von Senftenberg) sowie einen Teil der südöstlichen Stadtmauer abzutragen, um ein freies Blick- und Schussfeld in Richtung der Stadt zu schaffen.
1645 Mit dem Neutralitätsvertrag zwischen dem Kurfürstentum Sachsen und dem Königreich Schweden verlor die Festung ihre militärische Bedeutung.
1661 - 1680 Weitere Umbaumaßnahmen erfolgten. Die Nord- und Westflügel des Schlosses wurden aufgestockt, die Wälle instand gesetzt.
seit 1764 Die Festung wird nicht mehr militärisch genutzt. Entsprechend verschlechterte sich auch der Zustand des Schlosses in den folgenden Jahrhunderten.
1815 Nach den Beschlüssen des Wiener Kongress kam Senftenberg zum Königreich Preußen.
Ende des 18. Jh. Der Südflügel wurde wegen Baufälligkeit bis auf das Eingangsportal abgerissen.
19. Jh. Das obere Geschoss des Ostflügels musste abgetragen und die baufällige Eingangspoterne in der Nordwestbastion bis auf das von da an freistehende äußere Portal eingeebnet werden.
1912 Der Park um das Schloss wird angelegt.
1919 Eine Schule zieht in die Schlossräume ein. Das Erdgeschoss des Ostflügels musste dem bis heute erhaltenen, auf mittelalterlichen Ziegelsteinfundamenten erbauten Gebäude weichen.
1950er Einbau des großen Fensters in der feldseitigen Fassade des Nordflügels.
2006 Das Schloss sowie die Festungswälle wurden archäologisch untersucht und anschließend einer grundlegenden Sanierung und Restaurierung unterzogen. Der fehlende Südflügel wurde in Moderner Form wiederaufgebaut. Nach Abschluss der Arbeiten konnte das Museum „Schloss und Festung Senftenberg“ eingerichtet werden.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Dehio, Georg - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Brandenburg | München, 2012
  • Kandler, Ekkehard & Richter Torsten - Burg, Schloss, Festung, Museum Senftenberg | Dresden, 2014
  • Sobotka, Bruno J. & Strauss, Jürgen - Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Brandenburg und Berlin | Stuttgart, 1993 | S. 273
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  • [14.12.2016] - Neuerstellung.
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