Zwischen 1170 und 1180
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Mit Einverständnis des Kaisers und des Bischofs wird von Bodo I. die Falkenburg errichtet. Die Weinberge am Burgberg sind vor Baubeginn schon in Besitz von Bodo I.
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1170
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Bodo I. hat seit Juli seinen Urkundenplatz zwischen den bischöflichen Hofamtsinhabern.
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1165, 1168, 1172 und 1180
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Bodo I. ist Urkundenzeuge für Kaiser Friedrich I.
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1180
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Bischof Reginhard erwirbt von Bodo I. von Würzburg die Vogtei über Sulzdorfer Domkapitelgüter.
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1186
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Bischof Gottfried von Spitzenberg-Helfenstein ist bei Bodo I. von Würzburg mit 100 Mark verschuldet.
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1189
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Bodo I. von Würzburg stirbt. Er wird erstmals "von Rabensberg" genannt.
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1194
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Bodo II. ist erstmals mit seinem älteren Bruder Heinrich I. als Urkundenzeuge vertreten.
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1195
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Heinrich I. und Bodo II. bezeugen letztmals eine Urkunde des sogenannten Grafen Eckehard, bald danach kommt es zu schweren Zerwürfnissen zwischen beiden Familien. Eckehard ist Schultheiß sowie Burggrafenstellvertreter. Diese Tätigkeit gibt ihm den Beinamen Graf.
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1197
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Zwischen Heinrich I. und Graf Eckehard entbrennt ein Streit um das Amt des Unterburggrafenamt.
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1199
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Knechte von Heinrich I. ermorden Graf Eckehard.
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1202
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König Philipp entzieht dem Bischof Konrad das Kanzleramt.
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03. Dezember 1202
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Nach wiederholten Fehden zwischen Bischof Konrad und den Rabensburgern wird Konrad durch Bodo II. und drei rabensburgischen Vasallen ermordet.
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1203
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Papst Innozenz verhängt im Januar über die Rabensburger den Kirchenbann und unterwirft ihre Besitzungen dem Interdikt. Wahrscheinlich wird die Burg im Anschluss geschleift.
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1241
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Burg Ravensburg taucht in Urkunden nur noch als Flurname bzw. Orientierungspunkt auf.
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1291
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Bischof Mangold von Neuenburg verpfändet die bischöflichen Güter bei der Burg Ravensburg.
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1299
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Bischof Mangold von Neuenburg bestätigt die Schenkung von 3 Joch Weinlagen am Fuß des Burgberges.
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1304 und 1352
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Der Deutschorden besitzt am Burgberg mehrere Joch Weinlagen.
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01. September 1317
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Konrad von Trimberg erhält von Bischof Gottfried von Hohenlohe die Burg Ravensburg als Mannlehe mit dem Auftrag die Burg neu zu errichten. Dieser Auftrag wird allerdings aus unbekannten Gründen nicht durchgeführt.
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1854
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Teile der Ruine und des Halsgrabens werden mit Wein bepflanzt. Michael Pfeuffer findet beim wegräumen von Schutt mit seinem Sohn einen Keller der ehemaligen Burg. Der Raum hatte eine Länge von 20 Meter und eine Breite von 7 Meter. Im Graben finden Sie Mauern, verkohlte Balken, Reste von runden Fenstergewänden und Dachziegel.
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1941
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Das Burggelände wird unter Schutz gestellt. Dies schließt allerdings die landwirtschaftliche Nutzung als Weinanbaugebiet nicht aus.
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1970
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Das Burgareal wird unter Naturschutz gestellt.
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etwa 1975
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Die Gemeinde Thüngersheim schreibt in einem Brief an die Würzburger Denkmalschutzbehörde "von der Ravensburg sei nichts mehr vorhanden". Hierbei handelt es sich um eine bewusste Falschmeldung. Wahrscheinlich wollte die Gemeinde Thüngersheim erreichen, dass das Burgareal als Weinanbaugebiet nutzbar ist.
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1988
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Durch den Estenfelder Winzer Richard Raps werden beim Anlegen neuer Weingärten Gebäudereste und der Bergfriedrest beschädigt.
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1990
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Die Burg Ravensburg wird unter Denkmalschutz gestellt. Die Gemeinde Thüngersheim kauft das Burgareal aus Privathand. Die Thüngersheimer Winzergenossenschaft vermarktet den Wein unter der Großlagenbezeichnung "Rabensberg".
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente, Hinweistafel an der Burg.
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