BURG NASSAU
 Weltweit | Europa | Deutschland | Rheinland-Pfalz | Rhein-Lahn-Kreis | Nassau

Quelle: Merian, Matthäus - Topographia Hassiae
Klicken Sie in das Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Allgemeine Informationen
Die Burg Nassau vertritt den an der Lahn seltenen Typus der Gipfelburg da sie sich auf dem höchsten Punkt des Burgbergs erhebt. Sie wurde im 12. Jahrhundert von den Laurenburgern, die sich ab 1160 Grafen von Nassau nannten,errichtet. Allerdings sind von der alten Bausubstanz keine Teile erhalten, da sie 60 Jahre nach Errichtung neu gebaut wurde. Sie stand als Stammburg des weit verzweigten Nassauer Hofes allen Linien anteilsmäßig zur Verfügung. Aber 150 Jahre später wurde sie schon nicht mehr als Residenz genutzt. Die Bauteile der Burg wurden zwischen 1970 und 1982 umfassend renoviert. Es wurde festgestellt, dass der Palas hinsichtlich seiner Ausmasse und seines Schmuckes wohl bedeutend gewesen sein muss. Aus gotischer Zeit stammt der Bergfried, der ebenfalls vollständig renoviert ist und sich in seiner spätmittelalterlichen Ansicht zeigt. Er ist fünfeckig und hat auf der Hofseite einen mittig angebauten Treppenturm. Er ist heute frei besteigbar
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 50°18'38.9" N, 7°47'33.1" E
Höhe: 215 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A.
Anfahrt mit dem PKW
Nassau ist über die B260 und die B417 zu erreichen. Die Burg befindet sich in der Glockenstraße.
Parkmöglichkeiten an der Burg.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Besichtigung während der Burg und Westturm während der Öffnungszeiten des Restaurants.
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
Burg-Schenke
Link zur Webseite der Gastronomie

1.April bis 15.Oktober
Mi. - Fr. von 13.00 - 18.00 Uhr
Sa. - So. von 11.00 - 18.00 Uhr

Ruhetag Montag und Dienstag
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Für Rollstuhlfahrer nicht erreichbar.
Bilder
Klicken Sie in das jeweilige Bild, um es in voller Größe ansehen zu können!
Grundriss
Grundriss Burg Nassau
Quelle: Luthmer Ferdinand - Die Bau- und Kunstdenkmäler. 3. Band: Lahngebiet | Frankfurt a.M., 1907
Grundriss Burg Nassau
Quelle: Luthmer Ferdinand - Die Bau- und Kunstdenkmäler. 3. Band: Lahngebiet | Frankfurt a.M., 1907
Historie
1101 Bau der Burg durch die Herren von Laurenburg (Lurenburg), Vorfahren des nassauischen Hauses.

Das Grafenhaus geht auf das Geschlecht Laurenburg zurück, das im Ort Laurenburg auf der gleichnamigen Burg wohnte, 1117.

Bevor die Burg in den entgülten Besitz der Laurenberger überging, ging ein fünzigjähriger Krieg mit den Bischöfen von Worms einher. Bischof Azecho hat der Wormser Kirche 40 Gehöfte in Nassau geschenkt, die daraufhin sich die Rechte nahmen eine Burg zu errichten. Die Laurenberger setzten den Bau mit Gewalt durch. Selbst vom Kaiser Lothar gesprochende Schiedsspruch gegen Ruprecht I. von Laurenberg hielt sie nicht auf. Der Papst verhängte einen Kirchenbann über Ruprecht I. von Laurenberg, Gattin Beatrix und Sohn Ruprecht II. der ohne Wirkung bleibt. 1159 übertrug das Hochstift Worms die Nassauer Liegenschaften an den Erzbischof Hillin von Trier. Alle Ansprüche auf die nassauischen Gebiete gegen das Dorf Partenheim und belehnte als Landesherr die Laurenberger mit der Burg Nassau mit ihrem Zubehör. Um 1160 Die Burg musste dem Erzbistum geöffnet sein, seitdem Vergleich hießen die Laurenberger "von Nassau".

Am 16. Dez. 1255 fand die Gebietsteilung zwischen der Ottonischen (Grafen Otto I.) und Walramischen Linie (Walram II.) statt, von der die Burg als gemeinsamer Besitz ausgenommen wurde. Das bis 1341 Aufrecht erhalten blieb. Otto erhielt die nörldichen Gebiete und Walram die südlichen der Lahn.

In der zweiten Hälfte des 13. Jh. wurde der noch heute intakte Turm errichtet und in der ersten Hälfte des 15. Jh. mit einem Zwinger mit Flankierungsturm

1349 wurde über das Eigentum der einzelnen Burgsteile festgesetzt, das die Wege, Tore, die zwei Türme, die Kapelle, Burghof und Brunnen in gemeinsamen Besitz blieben.

1372 versuchte Ruprecht "der Streitbare" von Nassau-Sonnenberg vergeblich die Ottonische Linie Graf Johann I. von Nassau-Dillenburg aus dem Besitz zu verdrängen. Johann I. v. Nassau-Dillenburg besetzte daraufhin Kirche und einen Torturm. Ruprecht zerstört die Häuser der Burgmannen. Erst nach zwei Jahren einigten sie die beiden Geschlechter.

Anfang des 16. Jh. verliert die Burg durch die neuen Feuerwaffen ihre Bedeutung und verfällt zusehens.

1597 war die Burg ohne Dach.

Ab 1970 Restaurierungsmaßnahmen.

2016-2020 Restaurierung.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Krahe, F.-W. - Burgen des deutschen Mittelalters | Augsburg, 1996
  • Krupp, Ingrid - Burgen und Schlösser in Nassau | Würzburg, 1987
  • Luthmer Ferdinand - Die Bau- und Kunstdenkmäler. 3. Band: Lahngebiet | Frankfurt a.M., 1907 | 202ff
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
Änderungshistorie dieser Webseite
  • [03.04.2023] - Bilder hinzugefügt. Update der touristischen Informationen.
  • [31.10.2019] - Umstellung auf das neue Burgenwelt-Layout.
  • [vor 2007] - Neuerstellung.
zurück nach oben | zurück zur letzten besuchten Seite Download diese Seite als PDF-Datei
Alle Angaben ohne Gewähr! | Die Bilder auf dieser Webseite unterliegen dem Urheberrecht! | Letzte Aktualisierung dieser Seite: 03.04.2023 [SD]