FESTUNG CALENBERG | FESTE CALENBERG
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Allgemeine Informationen
Die Festung wurde ehemals von einem breiten und tiefen Wassergraben umgeben. Die Anlage wurde durch hohe Wälle und daran angrenzende Schanzen bzw. Bastionstürmchen befestigt.
Noch heute zeugen die trocken gelegten Wassergräben, die verfallenen Schanzen und der sehr gut erhaltene Wall der Anlage von ihrer Mächtigkeit. Am Eingang zur Festung thront noch heute der mächtige Batterieturm mit seinen Maulscharten. Das große Schloß wurde wegen Baufälligkeit abgebrochen. Nur der fast vollständig erhalten gebliebene Keller mit seinen Türen und Lichtschlitzen gibt einen beeindruckendes Bild der Vergangenheit von sich.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 52°11'46.23"N 9°47'44.72"E
Höhe: ca. 75 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Wegen des feuchten Untergrundes der Anlage und den Unebenheiten auf der Anlage ist festes Schuhwerk von Vorteil.
2015 war das Festungsgelände Zeckengebiet.
Anfahrt mit dem PKW
Die A7 an der Abfahrt Hildesheim verlassen und über die B1 in Richtung Nordstemmen fahren. Von der B1 auf die L460 abbiegen und weiter in Richtung Rössing fahren. An Rössing vorbeifahren und der Strasse weiter bis Calenberg folgen.
Kostenlose Parkmöglichkeiten am Straßenrand vor der Anlage.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
ohne Beschränkung
Eintrittspreise
kostenlos
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
ohne Beschränkung
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A.
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
schwer zugänglich
Bilder
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Grundriss
Lageplan der Festung.
Quelle: Infotafel vor dem Festungsgelände | Aufgenommen 2015.
Historie
1232 Erste Erwähnung eines Hofes und Hauses Calenberg.
1280 Calenberg wird erneut erwähnt. Man geht davon aus, dass die Burg zu diesem Zeitpunkt eine Turmburg war.
1290/1292 Otto der Strenge von Lüneburg gründet die Burg Calenberg "Super Leynem fluvium" zur Verteidigung gegen Ansprüche des Hildesheimer Bischofs.
1313 Erste urkundliche Erwähnung der Anlage.
1350 Bauliche Erweiterungen des Torturms, der Ummauerung und des Westflügels werden abgeschlossen.
1363 Zur Burg gehören eine Mühle und eine Zollstation zur Einnahme von Brückenzoll.
1380 Calenberg wird durch den Bischof von Hildesheim erfolglos belagert. Die Folge dieser Belagerung war die Schleifung der bischöflichen Burg Nabershausen bei Barnten.
14. Jh. Die Anlage konnte, nach Schätzungen auf Grundlage des erhaltenen Kellers, 150-200 Personen aufnehmen.
um 1400 Die Burg wird trotz ihrer Randlage im Gebiet, der Amtssitz der bis zum Deister und nach Hannover reichenden (Groß-) Vogtei.
1405 Die Burg wird Verwaltungssitz der Vogtei Calenberg.
1429 Durch Herzog Otto I. von Lüneburg kommt es erneut zu kriegerischen Auseinandersetzungen, in deren Folge die stiftshildesheimische Burg Rössing abgebrochen wird.
zwischen 1442 und 1466 In den Fehden zwischen den Herzögen und dreizehn mit den Hildesheimer Bischöfen verbündeten Städte werden über 100 Dörfer und Schlösser verbrannt.
1495 Entstehung des Fürstentum Calenberg unter Erich I.
1504/1512 Die Burg wird neu befestigt um modernen Feuerwaffen standhalten zu können. So wurde ein mächtiger Erdwall und ein ringförmiger Wassergraben um die Anlage errichtet. Während dieser Zeit entstand der Batterieturm am Eingang der Anlage.
3.-30. Mai 1519 In der Hildesheimer Stiftsfehde konnte die modernisierte Anlage einer ca. vierwöchigen Belagerung standhalten.
1547 Im Schmalkaldischen Krieg zieht ein großer Heerhaufen kampflos an Calenberg vorbei.
1585 Die gesamte Anlage wird durch Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel gründlich renoviert und als Schloß umgebaut. Selbst die Mühle wird modernisiert und trägt daraufhin den Namen Juliusmühle.
2.- 21. Okt. 1625 Während des 30j. Krieges belagert Feldmarschall Tilly die Festung. Aufgrund von Munitionsmangel und wegen Meuterei der Besatzung wird die Festung aufgegeben.
1626 Die Festung wird erfolglos durch dänische Truppen belagert.
1632 Durch zweimaligen Angriff von schwedischen Truppen gewinnt Herzog Georg den Calenberg zurück.
1632/1633 Die Anlage wird geschleift, da sie nicht mehr den militärischen Anforderungen der Zeit entsprach. In dieser Zeit ist der südliche Wall eingeebnet worden.
1636 Nachdem Hannover zur Residenz ausgebaut wird, verliert Calenberg an Bedeutung.
1648-1687 Die Festung wird als Garnisonsstandort genutzt.
zwischen 1657 und 1662 Auf Anordnung von Herzog Georg Wilhelm finden umfangreiche Wiederherstellungsarbeiten statt.
nach 1690 Das Schloß und die Amtsgebäude werden abgerissen.
bis 1720 Dauer des Abbruchs der Anlage. Daraufhin wurde der Verwaltungssitz des Amtes Calenberg verlegt.
1765-1767 Sie Festung wird mit teilweise neu errichteten Gebäuden als Criminal-Gefängnis genutzt.
1932 Die Gebäude aus dem 19.Jh. werden für den Dienstbetrieb des Amtgerichts Calenberg genutzt.
1981 Die Gebäude sind so baufällig, dass die gesamte Bausubstanz abgetragen wird. Anschließend wird nahezu das gesamte Areal der Festung mit Waldbäumen bepflanzt.
Quelle: Zimmermann, Margret & Hans Kensche - Burgen und Schlösser im Hildesheimer Land | Hildesheim, 1998. ‡ Infotafel vor der Burg | Aufgenommen 2015.
Literatur
  • Historisches Museum am Hohen Ufer, Hannover, Burgstraße (Hrsg.) - Calenberg – Von der Burg zum Fürstentum | Hannover 1979
  • Kalthoff, Edgar - Die Burg und Feste Calenberg – Versuch einer Rekonstruktion | In: Burgen und Schlösser, 19 (1) | Braubach, 1978 | S. 2-11.
  • Kalthoff, Edgar - Die Geschichte der Burg Calenberg | In: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, 50 | 1978 | S. 321-346.
  • Steigerwald, Eckard - Wie wirklichkeitsgetreu ist Merians Stich von der Feste Calenberg? | In: Burgen und Schlösser 1992/I | Braubach, 1992 | S. 23-25.
  • Zimmermann, Margret & Hans Kensche - Burgen und Schlösser im Hildesheimer Land | Hildesheim, 1998.
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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Sonstiges
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