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BURG GRAVENSTEEN
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Belgien
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Provinz Oost-Vlaanderen
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Informationen für Besucher |
Bilder |
Grundriss |
Historie |
Literatur |
Links
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Allgemeine Informationen
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In der Burg befindet sich ein Waffenmuseum (sehr beeindruckend) und ein Folter- bzw. Gerichtsmuseum (sehr grausam).
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Informationen für Besucher
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Geografische Lage (GPS)
WGS84:
51°03'25" N, 3°43'14" E
Höhe: 10 ü. NN |
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Topografische Karte/n
nicht verfügbar |
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Kontaktdaten
Burg Gravensteen | Sint-Pietersplein 9 | B-9000 Gent
Tel: +32 09 2439730 | Fax: +32 09 2439734 | E-Mail: Historische Huizen Gent |
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Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
k.A. |
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Anfahrt mit dem PKW
Die Burg liegt mitten im Zentrum von Gent. Abfahrt Gent Centrum Richtung Zentrum P-Route folgen.
Parkplätze in der Innenstadt schwer zu finden. Parking Vrijdagmarkt (P1), Sint Michiels (P7) oder Ramen (P8) |
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Anfahrt mit Bus oder Bahn
Strassenbahn Linien: 1, 4 (Haltestelle Gravensteen)
Bus Linien: 3, 17, 18, 38, 39 (Haltestelle Korenmarkt) |
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Wanderung zur Burg
k.A.
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Öffnungszeiten
1. April - 31. Oktober
täglich: von 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
1. November - 31. März
täglich: von 9:00 - 17:00 Uhr
Letzter Einlass 45 min vor Schließung.
Geschlossen: 24. - 25., 31. Dezember und am 1. Januar
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Öffnungszeiten. |
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Eintrittspreise
Erwachsene: 10,00 EUR
Ermäßigt: 7,50 EUR
Bitte prüfen Sie hier die aktuellen Eintrittspreise.
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Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
k.A.
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Gastronomie auf der Burg
k.A. |
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Öffentlicher Rastplatz
keiner |
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Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
k.A.
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Zusatzinformation für Familien mit Kindern
k.A. |
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Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
Teile der Burg sind für Rollstuhlfahrer zugänglich. |
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Bilder
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Grundriss
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Quelle: Derom, Sofie - Gravensteen. | Gent, 1996
(durch Autor leicht aktualisiert)
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Historie
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9. Jh.
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Für den Bau ihrer befestigten Residenz suchen sich die Grafen von Flandern eine Sanddüne in der Mitte eines Nebenarmes der Leie mit morastigen Ufern aus. Zunächst
bestand sie nur aus einem Hügel mit einer Holzbefestigung. Um ein großes zentrales Gebäude gruppierten sich einige Nebengebäude.
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918 - 965
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Graf Arnulf I. erweitert und verstärkt die bis dahin bestehende hölzerne Motte auf dem heutigen Burgplatz, die als Befestigung gegen Wikingereinfälle diente. Eine Kapelle wird errichtet. Ein steinernes Saalgebäude ersetzt das bisherige hölzerne Gebäude im Zentrum der Anlage. Die Anlage wurde zu dieser Zeit "Novum Castellum" genannt.
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ca. 1000
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Die erste steinerne Burg wird auf dem Burgplatz errichtet. Kamine und Feuerstelle dieser Anlage sind noch heute im Untergeschoss des Keeps zu sehen. Sie umfasste einen großen steinernen Saalbau mit vor allem repräsentativer Funktion. Um dieses Gebäude herum wurden neu hölzerne Nebengebäude errichtet. Eine Ringbefestigung und ein Tor machten die Befestigung komplett.
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11. Jh.
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In der folgenden Bauphase enstand eine verbesserte Befestigung mit Vor- und Haupthof. Um das steinerne Hauptgebäude wurde ein Hügel aufgeschüttet. Hierzu wurde der Aushub aus dem neu gegrabenen Ringgraben verwendet. Der frühere Saalbau wird zum Keller umfunktioniert. Es enstehen weitere Holzgebäude auf dem neue Platteau. Ein steinernes Tor und eine steinerne Ringmauer trennen nun den Oberhof vom Vorhof, wo hauptsächlich Wirtschaftsgebäude standen, ab.
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1176
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Ein großer Brand zerstört den die Motte und die Gebude auf dem Vorhof vollständig.
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1177 - 1178
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Fillips von Alsasse, der (1168-1191) der Herzog von Flandern war und wärend eines Kreuzzuges bei der Belagerung von Akkon starb, errichtet die heute zu sehende Burg. Dieses ist bereits die vierte Burg an dieser Stelle. Der Zweck der Burg ist die Überwachung der Stadt Gent. Der aufgeschüttete Hügel wird als Baugrund für neue hölzerne Nebengebäude erhöht und verbreitert. Der zentrale Saalbau wird zu einem großen Donjon mit einer Höhe von ca. 30 m aufgestockt, so dass diese Gebäude die hölzernen Patrizieerhäuser am anderen Ufer der Leie bei weitem überragte. Das Tor erhielt einen Vorbau und wurde mit der neuen Ringmauer mit 24 über die Mauer herausragenden Türmen verbunden. Steine aus diversen Steinbrüchen versahen das militärische Gebäude mit einer schönen Optik.
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ca. 1200
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Verbesserungen in der Technik der Belagerungsmaschinen machen eine Aufstockung der Ringmauer notwendig. Auf dem ehemaligen Vorhof wird eine neue Kapelle errichtet, sie wird 1216 geweiht. Kurze Zeit später reist man alle Nebengebäude im Oberhof ab und ersetzt sie durch steinerne Gebäude.
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13. Jh.
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Die Stadt Gent wächst und umschließt die Burg derart, dass sie ihre militärische Bedeutung fast vollständig verliert. Die Burg wird möbliert und dient den Herzögen von Flandern in der Folge als Residenz. Der Vorhof wird palniert und mit Stadthäusern bebaut.
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1353
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Graf Lodewijk van Male (1346-1384) verlegt seine Residenz in den Hof ten Wale (den späteren Prinzenhof am Stadtrand). Große Emfänge und feste wurden aber nach wie vor in der alten Burg veranstaltet, z.B. die Verleihung des Ordens vom goldenen Fleiß 1445.
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14. Jh.
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Die Burg wird erweitert. Der Graf hält Gerichtssitzungen in der Burg ab und es werden Kerker, Folterräume etc. eingerichtet. Der Rat von Ghent tagte ebenfalls ab 1407 in der Burg.
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18. Jh.
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Der Hof verliert das Interesse an der Burg und beschließt, sie zu verkaufen. Jean-Denis Brismaille kauft schließlich die ehemalige Oberburg und baute sie in eine Manufraktur um. Es wurde eine Schmiede und eine Weberei im Keller des ehemailgen Hauptgebäudes errichtet. Die Nebengebäude dienten als Wohnungen für die Arbeiterschaft. Im Torhaus bezog Brismaille seine Direktorswohnung. Später zogen die arbeiter in die neuen Arbeitersiedlungen am stadtrand um und Gravensteen wurde dem Verfall preisgegeben. Als Symbol für die Unterdrückung der Bevölkerung und grausame Foltermethoden war die Burg bis an den Anfang des 20. Jhrdt. ein anziehungspunkt für Besucher.
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1887
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Die Stadt Gent kauft die Burg zurück, legt jedoch zunächst wenig Wert auf die Erhaltung oder Restaurierung der Anlage.
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1894-1914
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Die Burg wird notdürftig konserviert.
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1951-1954
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Erste Ausgrabungen geben einen Anstoß für weitere Maßnahmen.
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1980
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Zum Anlass der 800 Jahre Gent-Feier wurde mit der Wiederherstellung unter Joan Vandenhoute begonnen.
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Anfang 2002
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Das Gerichtsmuseum und das Foltermuseum in der Burg öffnen.
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Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
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Literatur
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- Derom, Sofie - Gravensteen. | Gent, 1996
- Gravett, Chris - Atlas der Burgen. Die schönsten Burgen und Schlösser. | Tosa, Wien, 2001
- Strickhausen, Gerd - Saalbau, Wohnbau, Palas - zu Terminologie, Typologie und Entwicklung der Hauptbauten auf Burgen des 12. Jahrhunderts. | München, Berlin, 1998
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Webseiten mit weiterführenden Informationen
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01.09.2014 [CR] |