SOLOTSCHEWSKA FORTEZJA | FESTUNG SOLOTSCHIW
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Allgemeine Informationen
Polnische Stadtfestung des 17. Jh.'s. Die Länge jeder Flanke beträgt etwa 100 m und die Mauern waren ursprünglich 11 m hoch (Grabentiefe mitgerechnet). An den Wachtürmchen der Bastionen ist an der Feldseite jeweils ein steinernes Relief mit einem Sammelwappen, welches die Wappen der Wappengemeinschaften Janina, Rawicz, Herburt und Gozdawa (im Uhrzeigersinn) vereint und die Buchstaben "J. S. K. K. S. K." für "Jakob Sobieski, Krajczy Koronni, Starosta Krasnostawski" trägt. Auf dem Festungsgelände befinden sich zwei Hauptbauten - das Große bzw. Königliche und das Chinesische Palais. Letzteres wurde für Marie Casimire Louise de La Grange d’Arquien (poln. Maria Kazimiera Sobieska; Gattin König Jan III. Sobieskis von Polen) errichtet und ist seiner Art nach mit den Anlagen Sanssouci (Deutschland) und Peterhof (Russland) einzigartig in Europa. Die Anlage gehört (mit Olesko und Pidhorzy) zu den berümtesten Wehrbauten des "Goldenen Hufeisens" (Solota pidkowa) - einer historischen Touristenroute ostwärts von Lwiw. Die Restauration der Festung basiert auf einer Spende des Volksabgeordneten der Ukraine Petro I. Pysartschuk von 20 Mio. UAH.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 49°48'07.5" N, 24°54'22.5" E
Höhe: 296 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Die Verteidigungsanlagen sind (nach bezahltem Eintritt) frei begehbar.
Trotzdem besteht Absturzgefahr, da die Mauern teilweise leicht baufällig und die Erdwälle unbefestigt und ungesichert sind.
Anfahrt mit dem PKW
Solotschiw erreicht man von Lwiw oder Ternopil über die H 02 (die Stadt liegt auf halber Strecke zwischen Lwiw und Ternopil). Von Ternopil (etwas kürzere Strecke) aus bis Solotschiw und am Ortsrand die erste Straßengabelung Richtung Stadtzentrum nach rechts fahren. Auf dieser Straße kommt man nach etwa 2 km an der Festung vorbei, welche sich direkt am Straßenrand befindet.
Kostenfreie Parkplätze direkt vor der Anlage und im Ort.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Dienstag - Samstag: von 10:00 - 17:00 Uhr
Sonntag: von 12:00 - 17:00 Uhr
Montag: Ruhetag
(Erste Führung: 10:15 Uhr; Kassenschluss: 16:00 Uhr)
Eintrittspreise
Festungsgelände und Großes Palais:
Kinder: 5 UAH
Erwachsene: 10 UAH (Führung)

Festungsgelände und Großes Palais:
Kinder: 30 UAH
Erwachsene: 50 UAH

Chinäsisches Palais:
Kinder: 4 UAH
Erwachsene: 6 UAH
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
Festungsgelände und Großes Palais:
Fotoerlaubnis: 20 UAH
Filmerlaubnis: 30 UAH

Chinäsisches Palais:
keine Foto- und Filmerlaubnis
Gastronomie auf der Burg
Im Torravelin befindet sich ein Restaurant.
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
Mitte des 15. Jh. Vermutlich bestanden schon damals auf dem heutigen Festungshügel Befestigungen, da der Ort an der Kreuzung der Handelsstraßen aus Ternopil, Pomopjany und Bereshany lag.
1532 Verkauft Stanisław Seninsky den Ort zusammen mit einem "fortalitio" an den Magnaten Andrzej Graf Gurkov, Kastelan von Poznań (Posen), welcher die hölzerne Burg leicht umbauen lässt.
1634 - 1636 Kommen Stadt und Burg an den Magnaten Jakub Sobieski, welcher die alte Holzburg abbrechen und auf ihrer Stelle eine moderne Festung errichten lässt.
1646 Nach dem Tod Jakub Sobieskis kommt die Festung an dessen Sohn Jan III. Sobieski, König von Polen, welcher jedoch selten auf diesem Anwehsen verweilte. Nach dem Aussterben des litauischen Adelsgeschlechts der Danielewicz kamen dem König erblich bedingt noch die Burgen in Pomorjany, Olesko und Showka zu, jedoch lebte er fast ausschließlich auf der Holzburg in Jaworow, zeitweise auch in Showka und Warschau.
1672 Während des Türkeneinmarschs in Podolien wird die Festung stark beschädigt, jedoch schon 1675 wieder hergestellt.
1675 Hält die Festung einem Tatarensturm unter Hacı Giray stand.
1693 Nach dem Tod Jan III. Sobieskis kommt die Festung an einen seiner Söhne, Prinz Jakub Ludwik Sobieski.
1732 Nach dem Tod Prinz Jakub Ludwik Sobieskis kommt die Festung an das ursprünglich litauische Hochadelsgeschlecht der Radziwiłł (welche 1515 von Kaiser Maximilian I. als erstes polnisch-litauisches Adelsgeschlecht die deutsche Reichsfürstenwürde erhielten), unter welchen die Festung vernachlässigt wird.
1782 Einer Bestandsaufnahme nach war die Festung zu dieser Zeit schon stark verfallen.
1802 Kaufen die Grundherren Komarytski Stadt und Festung. Die Festungsgebäude werden renoviert und bewohnbar hergerichtet.
1840 Verkaufen die Komarytski die Anlage an Österreich-Ungarn; in den Festungsgebäuden werden Kasernen eingerichtet.
ab 1872 Leichter Umbau; die Festung dient als Gefängnis und Gerichtshof.
1939 - 1941 War in den Festungsgebäuden der NKWD (sowjet. Geheimdienst) untergebracht.
1941 Wurde auf der Festung eine Abteilung der GeStaPo stationiert.
nach 1945 War in den Gebäuden eine Berufsschule untergebracht.
1986 Wurden auf Initiative des Historikers Boris G. Wosnyzkyj erste Sicherungsmaßnahmen vorgenommen und ein Museum eröffnet. Die Restaurationsarbeiten dauern bis heute an.
2003 Beginn der Arbeiten am Torravelin.
2004 Eröffnung des resturierten Chinesischen Palais.
21.01.2007 Eröffnung des grundlegend restaurierten Torravelins mit Resturant.
09.08.2009 Eröffnung der Ausstellung im restaurierten Großen Palais.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Mazjuk, Orest - Samki i fortezi Sachidnoji Ukraijny. Istorytschni mandriwky. Zentr Jewropy | Lwiw, 2005
  • Sharikow, N. L. - Pamjatniki gradostroitelstwa i architektury Ukrainskoj SSR | Kiew, 1983-1986
Webseiten mit weiterführenden Informationen
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