MONASTYR-FORTEZJA KARMELITIW BOSYCH | KARMELITER-WEHRKLOSTER
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Allgemeine Informationen
Polnische Burg des 17. Jh.'s, welche 1627 zum Karmeliterkloster umfunktioniert wird. Die obere Marienkirche ist das Heiligtum der angeblich wundervollbringenden Ikone der Heiligen Mutter Gottes von Berdytschiw (Original ging 1941 bei einem Brand verloren), welche 2001 vom Papst Johannes Paul II. gesegnet wurde und gleichzeitig die erste Station auf seiner Pilgerreise durch die Ukraine war. Im Südwestflügel ist das Berdytschiwer Stadtmuseum untergebracht, im Hauptgebäude (mit Kreuzgang) die städtische Kinderkunstschule, deren Ausstellung auch mit Stadtmuseum zu sehen ist. Die Anlage ist rautenförmigen Grundrisses und wurde an der Nord- und Westecke von rechteckigen, turmartigen Maueraustritten geschützt (Westturm eingestürzt ?). Das Tor wird links und rechts durch zwei dreieckige Maueraustritte flankiert, von denen der linke an seiner rechten Seite einen runden Schalenturm besitzt. In der Mitte der Südwestmauer befindet sich ebenfalls ein turmartiger Austritt. Das Kloster steht am steilen Ufer des Flusses Gnylop'jat und wurde von den drei stadtzugewandten Seiten durch Trockengräben und vorgelagerte Erdwälle geschützt. Die Stadt Berdytschiw war jahrhundertelang eines der größten Handelszentren Wolhyniens und wurde wegen seiner hohen jüdischen Einwohenranzahl (zeitweise über 90 Prozent) das Wolhynische Jerusalem genannt.
Informationen für Besucher
Geografische Lage (GPS)
WGS84: 49°53'51.2" N, 28°34'28.4" E
Höhe: 145 m ü. NN
Topografische Karte/n
nicht verfügbar
Kontaktdaten
k.A.
Warnhinweise / Besondere Hinweise zur Besichtigung
Die frei begehbare Nordwestmauer ist sehr baufällig und im Bereich des (eingestürzten?) Westturms nicht gesichtert.
Anfahrt mit dem PKW
Berdytschiw erreicht man von Schytomyr über die E583/M21 Richtung Winnytsja. Noch vor dem Stadteingang fährt man nicht nach links auf die Ostumgehungsstraße, sondern gerade aus Richtung Zentrum, wo sich die Straße in einer T-Kreuzung aufspaltet. Hier nach rechts abbiegen. Die Marienkirche des Wehrklosters ist von weitem sichtbar.
Kostenfreie Parkplätze im Umkreis der Anlage und im Ort.
Anfahrt mit Bus oder Bahn
k.A.
Wanderung zur Burg
k.A.
Öffnungszeiten
Außenbesichtigung jederzeit möglich.

Gottesdienste in der Marienkirche:
Montag - Freitag: 8:00 und 18:00 Uhr
Samstag: 8:00, 17:00 und 18:00 Uhr
Sonntag: 7:30 (auf polnisch), 9:00, 10:30 und 17:00 Uhr
Feiertage: wie Montag - Samstag und zusätzlich 10:30 Uhr

Klosterladen "Karmel" (im Torhaus):
Montag - Samstag: von 7:00 - 9:00 Uhr & 17:00 - 19:00 Uhr
Sonntag und Feiertage: von 7:00 - 15:00 Uhr
(während des Gottesdienstes geschlossen)

Museum der Stadtgeschichte Berdytschiw:
Dienstag - Sonntag: von 9:00 - 18:00 Uhr
Mittagspause: von 13:00 - 14:00 Uhr
Kassen- und Führungsschluss: 17:00 Uhr
Montag: Ruhetag
Eintrittspreise
Der Klosterhof ist entsprechend den Museumsöffnungszeiten ganztägig geöffnet und (mit Ausnahme des Baustellengeländes) frei begehbar.
Museumseintritt und -führung sind kostenfrei.
Einschränkungen beim Fotografieren und Filmen
keine
Gastronomie auf der Burg
keine
Öffentlicher Rastplatz
keiner
Übernachtungsmöglichkeit auf der Burg
keine
Zusatzinformation für Familien mit Kindern
keine
Zugänglichkeit für Rollstuhlfahrer
k.A.
Bilder
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Grundriss
keine Grundriss verfügbar
Historie
Ende des 17. Jh. Bau der steinernen Burg durch Janusz Tyszkiewicz Łohojski, Magnat und Wojewode von Kyjiw.
1627 Nach seiner wundersamen Rettung aus tatarischer Gefangenschaft übergibt Tyszkiewicz die Burg als Gottespreisung dem katholischen Odern der Unbeschuhten Karmeliter und stiftet somit das Kloster.
1634 Bau der unterirdischen (/unteren) Marienkirche.
22.07.1642 Feierliche Eröffnung des Klosters und Weihe der unteren Marienkirche.
1648 Einnahme des Klosters durch ein Kosakenheer unter Bohdan Chmelnyzkyj.
1663 Restauration unter Leitung des polnisch-holländischen Architekten Jan de Witte.
zweite Hälfte des 18. Jh. Umbau und Verstärkung der Wehrbauten des Klosters.
1768 Das Kloster wird von Könföderanten eingenommen, welche der darauffolgenden 25-tägigen Belagerung der Anlage durch ein russisches Korps standhalten, am Ende jedoch kapitulieren.
ab 1792 Die Burgmauern wurden offiziell nicht mehr als wehrtauglich angesehen und verfielen langsam.
1866 Das Karmeliterkloster wird aufgelöst.
1919 Schlägt in einem der Glockentürme der rote ukrainische General Mykola O. Schtschors seinen Komandostützpunkt auf; in den Kellern und Gewölben des Klosters werden Waffen gelagert.
1925 Auf Grundlage der Kunst- und Kultursammlungen des ehem. Klosters wird ein Museum in den Gebäuden eingerichtet.
1928 Die Anlage wird zu einem historisch-architektonischem Reservat erklährt; es wird ein Museum der Geschichte des Katholizismus eröffnet.
1930 Kommt ein regionales Heimatmuseum der Oktoberrevolution hinzu.
1941 Noch vor dem deutschen Einmarsch wird das Kloster durch einen Brand stark beschädigt.
1941 - 1944 Fanden auf dem hinteren Klosterhof Massenerschießungen statt, denen insgesammt 960 Berdytschiwer zum Opfer fielen.
seit 1958 Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten.
Quelle: Zusammenfassung der unter Literatur angegebenen Dokumente.
Literatur
  • Sharikow, N. L. - Pamjatniki gradostroitelstwa i architektury Ukrainskoj SSR | Kiew, 1983-1986
Webseiten mit weiterführenden Informationen
  • k.A.
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